mein gebrauchtes Bresser 114/1000 Katadioptric

  • Moin,
    ich bin seit 4Monaten vom Sternenfieber gepackt.Seit 8Wochen steht ein 200/1200 Dobson bei mir (leider mitten in der Stadt),mit dem ich sehr zufrieden bin.
    Seit gestern ist ein altes Bresser 114/1000 Katadioptric mit 1" OAZ dazugekommen.
    Trotzdem fast überall vor diesen Geräten gewarnt wird, wollte ichs wissen,40€ war mir der Versuch wert.
    Heute abend dann die ersten Sehversuche an der Mondsichel,Venus und Jupiter.Und ich war sehr zufrieden.Von der Helligkeit kommt er mit dem großen Dobson nicht mit,aber trotz 1" Billigokular 20mm waren die 3 Objekte schön scharf anzusehen.Mit aufgehaltenen 1,25" Okularen ist der Einblick sogar noch besser, so das ich heute gleich einen Adapter für 1,25" Okulare bestellen werde.Interessanterweise sind keine Fangspiegelstreben vorhanden,der Spiegel ist an der vorderen Glasscheibe befestigt (Nachteil?)
    Sehr angetan bin ich von der Kompaktheit des Gerätes, selbst mit Fahrrad bin ich damit ohne Probleme unterwegs.


    Haraldo



  • Hallo Harald,


    willkommen hier auf Astrotreff.


    Zu deinem Neuzugang- einmal würde ich sagen- es ist ein Teleskop des Herstellers Tantsuzu, vertrieben in D damals durch die Firma Bresser Optik, also kein "Bresserteleskop" in dem Sinn.


    Und von den Bildern her handelt es sich doch um einen Makutsov Newton, also mit einer meniskusförmigen Maksutov-Linse vorne im Tubuseingang. Die berüchtigten Catadiopter sind "normale" Newton mit einer zusätzlichen Optik im Eingang des Okularauszugs. Meist mit einem relativ schneller Kugelspiegel und daher schlecht abbildend.


    Mak-Newton werden eigentlich als sehr gut abbildend beschrieben, störende Spikes durch die Fangspiegelstreben entfallen und die Obstruktion (Abdeckung des Hauptspiegels durch den Fangspiegel) ist auch meist relativ klein. Und wenn das Teil schon mit "billigen" Okularen abbildet hast du für die 40€ doch ein nettes Schnäppchen gemacht. [:)]


    Einziger Nachteil gegenüber einem Newton- der geschlossene Tubus benötigt länger bis er ausgekühlt ist. Also möglichst früh rausstellen damit er sich schön an die Umgebungstemperatur anpassen kann. Viel Spass mit dem Teil.


    Gruß
    Stefan

  • Moin Stefan,


    eine Meniskuslinse macht aber noch keinen Katadiopter. Soweit ich weiss wirkt sie doch nur Koma/Feld-korrigierend und verlängert nicht die Brennweite, zumindest nicht um den Faktor 2.
    Und der Tubus sieht mir nicht so aus als wäre er 1m lang. Somit denke ich schon dass er die berüchtigte Linse im OAZ hat.
    Ok...glauben ist nicht wissen, aber glauben tue ich eher das es sich um eine Klarglas Fangspiegelhalterung handelt ;)
    Lasse mich da aber gerne eines besseren belehren :)


    Gruß
    Rolf

  • Hi Rolf, <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">eine Meniskuslinse macht aber noch keinen Katadiopter<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ABer sicher doch. Katadiopter heißt doch nichts anderes als Spiegellinsenobjektiv- also eine Kombination von beiden.


    Auch ein SC ist z.B. ein Katadiopter. Und beim Mak-Newton ist die Meniskuslinse das Koma und Asti korrigierende Element in Linsenform.


    Bezüglich der Brennweite kommt das schon in etwa hin, der Tubus und die Höhe des OAZ entsprechen auf dem Bild (am Monitor abgemessen) in etwa dem f/8,7.


    Gruß
    Stefan

  • Hmmm...Ich hab mal nechgemessen...3mal so lang wie dick, OAZ so weit vom Tubus weg, wie der Tubus dick - da komm ich vom HS zum Okular auf ca4.5 Aperturduchmesser.irgendwo ist noch ein Element, das die Brennweite verlängert. Die werden ja nicht von der Meniskuslinse bis zur Brennebene messen...


    Wenn das ein MAK-Newton oder Schmidt-Newton ist, dann ist der Hauptspiegel kugelförmig und die Glasplatte korrigiert (je nach Typ auf unterschiedliche Weise) die sphärische Aberration (ist also optisch nur zur Fehlerkorrektur wirksam) - dann wäre die Frage, wo das Brennweiten verlängernde Element sitzt? Ist da noch eine Linse im Okularauszug? Oder ist der Fangspiegel gewölbt - dann wäre das wöhl ein Schmidt-Teleskop (mit streuendem statt planem Fangspiegel) in Newton Bauweise...


    Abgesehen davon, ein schönes Stück Teleskop hast Du da. Der schräge Einblick in den Sucher gefällt mir besonders - oder ist das nicht der Sucher? - selbst wenn er das Umdenken zwischen gefühltem Horizontalkoordinatensystem und gesehenem Äquatorialsystem noch mehr verkompliziert...


    Und: Bau es nicht auseinander, um nachzuschauen, was es ganeu ist! Wenn es gut funktioniert, lass es wie es ist - ggf. kriegst Du es nie wieder so gut justeirt zusammen gebaut.


    DS, Holger

  • Hallo zusammen,


    auf dem ersten Foto sieht man, dass die Frontscheibe plan ist, auf jeden Fall nicht so stark gekrümmt wie man es für einen Maksutov bräuchte. Bliebe noch ein Schmidt, aber laut http://www.cloudynights.com/to…ought/page-1#entry2344342 ist das ein Katadiopter mit planer Glasplatte vorn und integrierter Barlow im Okularauszug. Immerhin staubdicht, das Teil...


    Der Sucher sieht interessant aus - wo ist denn dessen anderes Ende?


    Viele Grüße


    Holger

    :milky_way: 10" f/5 Newton-Bino :comet: 120mm f/5 Achromaten-Bino :hammer_and_wrench: 8" f/8 Jones-Schiefspiegler-Bino

  • Liebe Freunde,


    diese Katadiopter haben eine einfache Planglasscheibe aus Fensterglas ohne irgendeine optische Funktion. Sie machen den Tubus nur staubdicht und es werden keine Spinnen benötigt.Der HS dieser Geräte hat typisch ca. 500 mm Brennweite, welche durch ein optisches Element ( entweder im OAZ oder vor dem FS ) auf 1000 mm verlängert wird.


    Mfg Michael

  • Hallo zusammen,


    dieser Katadiopter hat eine eingebaute Linse, wie immer ihr die
    nennen mögt, im Okularauszug. Was sich eigentlich leicht feststellen
    lassen müßte. Der "Spiegelsucher" müßte einen Klappmechanismus haben. Das heißt, beim drehen an den beiden Drehknöpfen klappt ein Spiegel
    in den Tubus ein oder zum beobachten entsprechen wieder heraus.
    Es war übrigens 1986 (Komet Halley) mein erstes Teleskop und hat
    mit der selben Montierung, Hartholzstativ und drei 24.5mm Okus
    damals satte 799.--DM gekostet.


    Den Spaß mit dieser Kiste ? Das wäre ein enderes Thema[:)].


    Grüße
    Marwin

  • Also, spica 44 hat gleich alles richtig erkannt
    und beschrieben.
    Bislang habe ich Jupiter und Mondbeobachtungen gemacht und bin
    sehr zufrieden. Vor 2 Tagen kam aus England für 12€ der Adapter von
    1 auf 1,25" ,so das jetzt auch meine "besseren" Okulare passen.
    Mit dem Baader Hyperion 17mm lässt sich Jupiter und Mond sehr angenehm und scharf beobachten.Mit einem 6mm Planetenokular ist allerdings die Grenze erreicht,wo sich mit dem OAZ gerade noch scharfstellen lässt.
    Als nächstes werde ich die Füße gegen massive Holzbeine tauschen,da
    alles ziemlich zittert.
    Das Temperieren ist bei mir kein Thema, die beiden Teleskope stehen im unbeheizten Wohnschuppen, der vielleicht 2 Grad über Aussentemperatur liegt.


    Gruß
    Harald

  • Hallo Harald
    Ich bin hier und mit Teleskopen und Sternen absoluter Neuling, habe aber das selbe Teleskop das hier auf deinen Bildern ist auch gebraucht als Schnuppereinstieg mir zugelegt und nun wohl das selbe Problem damit, dass das dazugehörige Okular kaum nen Ausblick bietet. Habe deshalb mit Wachelverbindung 1,25 Okulare eines Aldi-Teleskops getestet und damit schon mehr Erfolg und Spaß. Leider find ich nirgendwo so nen Adapter und würde mich freuen wenn Du mir nen Tipp geben könntest wo man den bestellen kann. Naja sicher muß ich mich auch noch ans justieren machen, aber dazu wäre es ja gut zumindest im Okular schon mal n brauchbares Bild zu haben denke ich.
    vielen Dank im voraus


    Alex

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!