Neben SSON und itelescope habe ich jetzt noch lightbuckets.com entdeckt und ausprobiert.
Bei allen drei Anbietern kauft man Punkte in Dollar bzw Australischen Dollar. Jeder Punkt kostet so etwa 80 Cent.
SSON ist am preiswertesten je Magnitude etc. und man kommt richtig weit (deutlich mehr als 20 mag beim 0.81-m). Die Bilder von SSON sind richtig knackscharf, nur man muß halt schedulen und weiß nie, wann man wirklich dran kommt oder immer neu anlegen, wenn es auf den Tag/Stunde ankommt. Außerdem gibt es keinen Mondrabatt und Punkterückgabe erfordert e-mail (wird aber gut gehandhabt). Die Punkte werden gekauft und man schließt kein Abo ab. Viele Punkte auf einmal erzeugen nur einen geringen Rabatt. Minimum sind 30sec Zeit je Job, also beim großen 0.81-m einige Punkte. Alle Bilder kommen vollkalibriert an, aber meist erst 12-24 Stunden nach der Aufnahme. Die Verbindung ist sehr schnell beim Herunterladen. Unkalibrierte Aufnahmen und ie Dark etc. gibt es nicht.
itelescope ist viel flexibler, da kann man immer mal einen Platz bekommen und einen Schedule auch aufstellen. Ist aber je Grenzgröße teurer als SSON und die besten Bilder liefern die 0.10-m/f5 und nicht unbedingt die großen 0.5-m. Daß der neue Australienteleskoppark beim gleichen Instrument 50% teurer als die Nordteleskope sind, mag ich auch nicht. Die Punkterückgabe bei Fehlern kann man selber eintragen und wurde bisher nie beanstandet. Mit dem Mondrabatt kann man beim Vollmond einiges ausprobieren und/oder richtig günstig beobachten. Man muß sich für ein Monatsabo entscheiden und kommt da in die Zwickmühle, weil höheres Kontingent je Monat gibt richtig satten Rabatt bei der Beobachtungszeit. Der Rabatt gilt immer für die jeweilige Monatsstufe, also einmal groß einkaufen und ewig abbeobachten geht nicht (außer in einem Monat). Minimum sind 2 Punkte je Job (mit mehreren Aufnahmen durchaus). Man erhält immer die kalibrierten und kalibrierten Aufnahmen. Die Verbindung ist gut bis schlecht, je nach Standort (die Bilder liegen vor Ort auf den Rechnern). Dunkel- etc. Bilder muß man sichj vom Server zusammensuchen, die kalibrierten sind aber OK, außer es gibt mal wieder eine neue Fehlspalte. Da muß man dann nach einigen Wochen nach den neuen Kalibrierungsbildern suchen.
Nun der neue: lightbuckets.com. Ehrlich gesagt? Ich finde die Qualität für den Preis zur zeit für mich nicht ausreichend. Man bezahlt im Gegensatz zu den beiden oberen nicht die wahre Beobachtungszeit, sondern auch das Einstellen etc. Will man also nur ein kurzes Bild machen, wird das richtig teuer. Man erzeugt aus Kostengründen also am besten immer eine Bilderserie. Es gibt einen kleinen Mondrabatt und einen Rabatt, wenn man statt sofort per Schedule nach Zeit oder irgendwann wenn es paßt, beobachten will. Der Andrang ist aber recht gering (wohl wegen des Preises). Die Bilder erhält man in sehr guter Geschwindigkeit 1-2 h (je nach Menge) nach Jobende und zwar kalibrierte und unkalibrierte Aufnahmen mit Dark etc. per Direktlink. Punkterückgabe muß extra beantragt werden (klappte bei mir nicht). Der Nachteil neben den Kosten, die etwa 300% über itelescope liegen (und itelescope etwa 50% über SSON): Die Bilder sind unscharf. Vermutlich ist der Fokusmotor schlecht gewählt oder die CCD/Fernrohr Kombination. Auf jeden Fall waren zwei Testbilder einfach unscharf und deutlich übersampelt. Ich werde noch ein Bild für meine Punkte machen und dann ist da Schluß. Es soll zwar ein 0.8-m Spiegel bald laufen, aber wenn die Bilder so unscharf sind, hat das keinen Sinn. Ich werde ihn dann mit den letzten Punkten testen.
Rechnet man die Bilder aber klein nach Verarbeitung, so erhält man ein kleines ansehnliches M33 Bild (60s R+G+B und 180s L). Ich werde das bei den anderen auch mit ähnlichen Instrumentarium (0,3-m/f7) belichten und hier einstellen.