Stativ für CG-5 Montierung

  • Hallo alle zusammen!


    Ich besitze mittlerweile eine CG-5 Montierung und möchte meinen 5" Newton draufschnallen.
    Allerdings fehlt mir etwas wichtiges: ein Stativ!
    Ich möchte damit wackelfrei beobachten, einigermaßen mobil bleiben und evtl. später mit kleiner Zuladung einfache Astrofotografie betreiben.


    Da ich Student bin und mir das Geld fehlt kommen für mich momentan keine Stative von Berlebach in Frage.


    Ich habe nach einigem Suchen drei günstige Angebote für Stative mit GP-Stativkopf gefunden:


    1) Triton DX Edelstahl Stativ - 119€
    4,5 kg Gewicht und Tragkraft bis zu 45kg.


    http://www.teleskop-express.de…e-Montierungen-WEISS.html


    2) Vixen Holzstativ P90 - 95€
    3kg Gewicht - Über die Tragkraft fehlt eine Angabe!


    http://www.teleskop-express.de…tierungen---60-90-cm.html


    3) Vixen GP Stativ MINI aus Alu - 75€
    Keine Angabe über Gewicht oder Tragkraft


    (Verkauf in der Schnäppchenecke von Baader)


    Meine Frage ist nun: Taugt eines der Stative für meine Zwecke?
    Ich sympathisiere mit dem Vixen-Holzstativ, da ich Holz einfach mag und zudem das niedrigere Gewicht dafür spricht. Doch wieviel trägt es und wieso ist es so günstig?


    Benutzt vielleicht jemand eines dieser Stative und kann seine Erfahrungen damit beschreiben?


    Vielen lieben Dank für eure Hilfe!


    CS und schöne Grüße,
    Mateusz
    <font color="limegreen">Betreff "Wer günstig kauft, kauft zwei mal?" präzisiert und in's richtige Forum verschoben. Stathis</font id="limegreen">

  • Hallo Mateusz.


    wenn Du ein wirklich stabiles preiswertes Stativ suchst, kontaktiere mal Vermessungsbüros, ob die ausrangierte Vermessungsstative aus Holz billig abgeben können. Ich habe mal welche für 50.-€ das Stück bekommen. Wenn Du die Schraube für die Theodolithen entfernst, hast Du ein Stativ, das wesentlich schwingungsärmer ist als alle, die Du oben aufführst. Für die Azimutverstellung musst Du Dir noch einen Bolzen setzen oder das machen lassen.
    Die beiden letzteren obenkenne ich, sie sind nicht zu empfehlen; einfach zu schwingungsanfällig.


    Viele Grüße Michael

  • Hallo Michael!


    Danke für Deine Antwort!
    Ein guter Tipp mit dem Vermessungsbüro - habe eins hier in der Gegend, da könnte ich nachfragen...


    An ein Vermessungsstativ hatte ich auch schon gedacht.
    Aber brauche ich für eine stabile Verbindung dann nicht einen GP-Stativkopf in den ich die Montierung "versenken" kann?


    Oder kann ich die Montierung stabil genug mit einer Schraube von unten an die Stativplatte pressen und sichern?


    Oder kann man da einen Adapter aus Holz bauen?


    CS und schöne Grüße,
    Mateusz

  • Hallo Matteusz,


    die neueren Versionen der AS-GT (oder auch CG-5 GoTo = CAM = AS-GT) wird mit dem Stativ der CGEM (die die 20kg trägt) ausgeliefert. Das Ding ist im Verhältnis zur Tragkraft der AS-GT bombenfest.
    Allerdings wiegt das Stativ auch ungefähr das doppelte der Stative da oben. Wenn mich nicht alles täuscht knapp 9 kg.


    Viele Grüße,
    Patrick

  • Hallo Mateusz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vattah</i>
    <br />Aber brauche ich für eine stabile Verbindung dann nicht einen GP-Stativkopf in den ich die Montierung "versenken" kann?
    Oder kann ich die Montierung stabil genug mit einer Schraube von unten an die Stativplatte pressen und sichern?
    Oder kann man da einen Adapter bauen oder kaufen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich setze auch ein Zeiss Vermessungsstativ ein. Allerdings sitzt da eine GP drauf.
    Die GP muss dabei mit einem Adapter betrieben werden, da der Zapfen länger als die Dicke des Stativkopfes ist. Man kann die so nicht sinnvoll mit der Zugschraube gegen die vorhandenen Druckschiene verschrauben.
    Ich habe einfach ein Stück 20 mm Multiplex Sperrholz achteckig zugesägt und in die Mitte ein passendes Loch ausgedreht. Die Platte dazu auf eine Scheibe einer (Bohrmaschinen-) Drechselbank befestigt und das Loch hergestellt. Zur Not kann man das auch aussägen.
    Zur Nordeinstellung einfach noch einen Bolzen eingeschraubt und fertig war der Adapter.
    Solch ein Vermessungsstativ trägt die Montierung deutlich stabiler, als das Vixen Alustativ.


    Mein Stativ war ursprünglich weiß und orange lackiert. Die Farben habe ich mit Heißluftpistole und Schleifteller herunter genommen. Nach Behandlung mit Beize und Lasur sieht es richtig gut aus.


    Man erhält für wenig Geld eine solide Basis, mit der das Beobachten Freude macht.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Matteusz;
    Du kannst, den beweglichen Aluquerriegel, indem die Schraube für den Theodolithen steckt, soweit einfeilen, dass der Zapfen unten an der GP in das zentrale Loch des Vermessungsstativs tief genug eintauchen kann. Dann steckst Du die zentrale Schraube von unten ganz normal durch und ziehst sie fest. Wie gesagt, einen Bolzen für die N-S-Feineinstellung musst Du noch montieren oder machen lassen (Schlosserei). Ich habe eine GSO-Skyview und eine Zeiss 1 b lange Jahre auf so einem Stativ betrieben, ging wunderbar.


    Viele Grüße Michael

  • Hallo Mateusz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Mikoka</i><br />...den beweglichen Aluquerriegel, indem die Schraube für den Theodolithen steckt, soweit einfeilen, dass der Zapfen unten an der GP in das zentrale Loch des Vermessungsstativs tief genug eintauchen kann.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"> bei meinem Vermessungsstativ funktioniert das definitiv nicht, da müsste man sonst unter den Druckriegel beidseitig etwas unterbauen. Der Stativkopf ist da zu dünn. Hier mal zwei Bilder von meinem Aufbau:




    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Patrick, Hans-Jürgen und Volker!


    Vielen Dank an alle für die Tipps und Hinweise - habe mich sehr gefreut! Einen besonderen Dank an Hans-Jürgen und Michael für die Erklärungen und Bilder zur Adaption des Vermessungsstativs an die Montierung!
    Jetzt kann ich mir das sehr gut vorstellen.




    Das Stativ der CGEM ist sicher von der Stabilität hervorragend, allerdings sind mir 9kg schon etwas viel.


    Oder komme ich an so einem Gewicht einfach nicht vorbei?


    Eventuell bietet sich da das von Volker angebotene Stativ der CAM an. Kann mir jemand sagen wie viel es ungefähr wiegt?


    Kann ein Vermessungsstativ bei der Stabilität mit dem CAM-Stativ mithalten?


    Jetzt bin ich etwas durcheinander: CAM-Stativ oder ein Vermessungsstativ?


    CS und schöne Grüße aus Köln,
    Mateusz

  • Hallo Matteusz,


    wie gesagt, das Stativ der neueren CAMs (CAM = AS-GT = CG5 GoTo) ist das der CGEM (8-9kg, k.a. wieviel genau). Welche Version "Orion11" zum Verkauf anbietet musst du mal nachfragen.


    Allerdings ist es schon schwer, da Edelstahl.
    Ich kann dir nicht sagen was du nehmen solltest, kommt darauf an wie stabil es sein soll und du bereit bist zu tragen. Allerdings spricht nichts gegen ein stabiles, leichtes Holzstativ. Je nach deinen Ansprüchen.


    Viel Erfolg bei der Entschiedung.


    Viele Grüße,
    Patrick

  • Hallo Mateusz,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Vattah</i>
    <br />Das Stativ der CGEM ist sicher von der Stabilität hervorragend, allerdings sind mir 9kg schon etwas viel.
    Oder komme ich an so einem Gewicht einfach nicht vorbei?


    Kann ein Vermessungsstativ bei der Stabilität mit dem CAM-Stativ mithalten?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Das Vermessungsstativ bringt auch 7,5 kg auf die Waage. Ein bisschen Masse hat noch nie geschadet.
    Ich denke schon, dass das Vermessungsstativ mit dem CAM-Stativ mithalten kann, wenn es nicht sogar überlegen ist. Holz hat nun mal schwingungsdämpfende Eigenschaften. Vermutlich bieten die Montierungshersteller keine Holzstative an, da sicherlich der Herstellungsaufwand höher ist, als bei einem Metallstativ. Außerdem wird es auch schwerer sein, gutes Material in größeren Mengen für die fernöstliche Massenproduktion zu bekommen. Stähle lassen sich dagegen in rauhen Mengen bei gleicher Qualität herstellen.
    Ich finde, ein gutes Holzstativ ist schon ziemlich exklusiv, was sich auch bei Berlebach und Baader-Planetarium im Preis nieder schlägt.


    Mein Vermessungsstativ habe ich von einem Vermessungsbüro quasi geschenkt bekommen. Für einen Sternfreund habe ich auch noch ein Weiteres besorgen können. Einfach Vermesser bei der Arbeit auf der Straße angesprochen. Das hat bei mir zweimal geklappt.


    Im Vergleich mit dem Baader Stativ muss sich ein normales Vermessungsstativ nicht verstecken. Die sind fast baugleich. Baader hat dem Stativ noch eine zweite Klemmung verpasst, was die Stabilität bei höher ausgezogenem Staiv begünstigen wird. An der zweiten Klemmung ist zudem zur Versteifung eine Ablageplatte angebracht. Besser geht es bei einem Dreibein wahrscheinlich nicht.


    Ich habe diese zusätzlichen Maßnahmen bei mir noch nicht vermisst. Mit der GP und dem Mak wackelt absolut gar nichts. Man kann beim Beobachten am Auszug hantieren, ohne das das Bild übermäßig wackelt. Die Ausschwingzeit dürfte kleiner als eine Sekunde sein.


    Ich kann solch ein Stativ uneingeschränkt empfehlen.


    Gruß Hans-Jürgen

  • Hallo Matteusz, hallo Hans-Jürgen,
    eine zweite Klemmung kann man sich ganz einfach so bauen:



    Mit einem M 6 Imbus ist das leicht zu bedienen und bringt in der Tat den letzten Schub an Stabilität. Bauzeit ca. 1 Stunde.


    Gruß Michael

  • Hallo Hans-Jürgen,
    da ich noch nie auf dem HTT war, kann ich das nicht sagen. Aber ich habe letzten Sommer eines meiner zwei Stative verkauft - vielleicht war es das.
    Guten Rutsch wünscht Michael

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