Lost in space - M51 mit 200mm

  • M51 mit richtig viel Feld drum herum...
    200mm Brennweite, nicht Öffnung [:)]


    Endlich habe ich mit dem 200mm Canon Tele mal den Fokus getroffen (wenn auch bei F/4) und mal ein weites Feld um M51 aufgenommen. 42x2,5 Minuten, also eindreiviertel Stunden, reichen bei dem kleinen Tele locker bis zur 15. Größenklasse Die volle Auflösung ist ein bisserl viel für das Forum, daher hier nicht ganz das volle Feld und etwa Faktor 3 geschrumpft. Volle Auflösung und volles Feld hier unter diesem Link: http://www.castronomie.de/sonstiges/FeldM51.jpg



    Man findet bei genauerem Hinsehen noch viele weitere Galaxien im Feld, z.B. NGC5023 in der rechten oberen Ecke, NGC5229 links unterhalb M51 etc.
    M51 habe ich mir dann einmal herausgepickt und auf 200% vergrößert. Ich bin echt platt, was mit 200mm Brennweite so geht. Lord Rosse benötigte 1845 72 Zoll Öffnung, um seine berühmte Zeichnung von M51 mit der erstmals erkannten Spiralstruktur zu erkennen. Heute reicht ein 200mm Tele bei 50mm Öffnung für so etwas – o.k., nicht visuell natürlich.



    Und zu guter letzt noch der Vergleich mit dem 10“ Newton, parallel, also unter gleichen Bedingungen mit der Atik 16HR entstanden. Nur Luminanz, 130 Minuten gesamt. Keine herausragende Aufnahme, aber ich werde RGB sowie Halpha (schlummert noch auf dem Rechner) noch einbringen, und meine persönlich beste M51 wird es dann werden.



    Ich hoffe, der Exkurs zu diesem Standardobjekt unterhält etwas.


    Grüße,


    Carsten

  • Hallo Jan,


    ja, Deine Aufnahmen habe ich auch gesehen. Du hast ja recht weit abgeblendet und anscheinend auch schwer mit Lichtverschmutzung zu tun gehabt. Da habe ich wohl etwas mehr Glück, obwohl das auch bei mir alles andere als dunkler Landhimmel ist. Dein M42-Objektiv scheint aber gut zu sein. Ich habe das 200/2.8 L-Objektiv von Canon. Das ist schon ein feines Teil, aber im Astrofoto-Einsatz hatte ich mir das einfacher vorgestellt – was sind schon 200mm. Und dann ging es los: Irre schwierig, den Fokus exakt zu treffen. Jede noch so kleine Abweichung wird sofort sichtbar und damit schwer bestraft. Bei F/4 und mit 2,5x Winkelsucher am hellen Stern scharf stellen scheint es nun aber zu klappen. Und dann hatte ich Probleme mit der Befestigung. Einen schönen, stabilen Kugelkopf habe ich benutzen wollen – Pustekuchen. Aufgrund des Gewichtes biegt sich das im Laufe der Belichtung durch. Immer 3-4 Pixel Verbiegung und damit Striche bei nur 2 Minuten Belichtung. Jetzt habe ich die Kamera direkt auf einen Schwalbenschwanz montiert, das Ganze sitzt dann allerdings Huckepack auf dem ED80. Damit ist der Versatz jetzt kleiner 0,5 Pixel, reicht gerade so.
    Jetzt hoffe ich auf schöne Übersichtsaufnahmen von den großen Nebelgebieten im Sommer.


    Grüße,


    Carsten

  • Hallo Carsten


    Jedes Objektiv ist anders, da staune ich immer wieder. Gerade bei den alten M42-Objektiven ist die Streuung enorm, da muss man einfach jedes ausprobieren. Mit jenem Pentacon 4/200 MC hab ich Glück gehabt, andererseits ist es jetzt das dritte MC-Pentacon (50mm, 135mm und jetzt 200mm), und alle drei sind wirklich gut.


    Ich hatte leider noch nie das Vergnügen mit einem L-Objektiv. Eine Blende zumachen muss man aber auch bei diesen. Exakte Scharfstellung auf Sterne ist mit jedem Objektiv superheikel, und da bin ich froh gleich von Beginn an eine 450D mit Liveview gekauft zu haben.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Jetzt habe ich die Kamera direkt auf einen Schwalbenschwanz montiert, das Ganze sitzt dann allerdings Huckepack auf dem ED80.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Teleobjektive musst unbedingt zusätzlich stabilisieren - ich packe das Objektiv jeweils vorsichtig in eine Rohrschelle. Wenn das Objektiv freisteht kannst es auch gegenüber dem Schwalbenschwanz fixieren. Auch die stabilste Montage hält eine Kamera mit schwerem Objektiv nicht, da beeinflusst die Schwerkraft immer die Lageänderung wegen der Nachführung! Ein wenig zusätzliche Fixierung und Du kannst unbeschwert solange belichten wie es der Himmel hergibt ... ich freu mich auch auf die Sommerobjekte mit meinem schönen 200m!


    Grüsse
    Jan

  • Hallo Jan,


    das Tele steckt schon in einer Schelle, so dass die Kamera im Schwerpunkt gehalten wird. Mit dem schweren Teil dran geht das wirklich nicht mehr an der Gewindeschraube des Kameragehäuses. Aber wie gesagt, so insgesamt hatte ich die erforderliche Steifigkeit des Aufbaus unterschätzt.


    Grüße,


    Carsten

  • Moin,


    aus diesem Grund bastel ich grad an einem "Autofokus" mit einem Stepperfokussierer, Prismenschiene und "Bandantrieb" für das Objektiv (nach Möglichkeit austauschbar), damit man das Fokusproblem in den Griff bekommen kann.


    Vllt. Dumme frage - mit einer passenden Software fokussieren und dann via USB den Motofokus bei Deinem 2,8/200L verstellen - geht das? Als nicht-EOS-Objektivverwender habe ich noch nie probiert ob man via Kamera den Motorfokus der EOS-Objektive irgendwie ansprechen kann ...



    Die Idee mit dem Motorisieren manueller Objektive gibt's für Robofokus im Netz zu sehen, ich helf mit grad mal mit nem Development Toolkit von STmicroelectronic - die großen Ost-Teleobjektive brauchen ganz gut Drehmoment im Schneckengang :( - und die Sache soll ja einigermassen Feinfühlig sein, jedenfalls feinfühliger als meine nicht gerade filigranen Patschhändchen ...


    LG Jörg

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