Beiträge von AchimS im Thema „BB 07.03.2010 - Die LSS am Frühlingshimmel“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: PeterSurma</i>
    <br />
    (==&gt;)Achim:
    Die QSO Magnituden muss ich ändern, da hast Du völlig recht: ich lass mich auf M_v = -29mag hochhandeln [:D] (Extremobjekte bei -30 +?). Allerdings hab ich nochmal nachgesehen, wie die Statistik von (halbwegs vollständigen) professionellen Quasar-Samples aussieht, und da sieht man dass die Magnituden meist so viel höher nicht gehen. Je heller, desto seltener sind Quasare. Extrem helle sind sehr selten. Sehr helle sind oft gelens't und somit künstlich aufgehellt (das Ausnahmeobjekt APM 08279+5255 ist scheinbar um einen Faktor 10x = 2.5mag heller, durch Lensing, aber immer noch extrem hell, ja!).


    Hier ein 2006er Paper, falls es Dich interessiert:
    http://arxiv.org/abs/astro-ph/0601434
    --&gt; PDF, S.48
    hier kannst Du die Häufigkeitsverteilung (y = Auftritts-Wahrscheinlichkeit, x = M_i) von Quasaren als Funktion der Leuchtkraft sehen. Beachte: mann muss die I-Helligkeiten noch etwas abschwächen, weil V = I + 0.8mag. D.h. die x-Achse wäre in V etwa um 1mag schwächer zu beschriften. Die hellsten Klopper gehen - bei einigermassen verlässlicher Statistik - so bis M = -29 v-mag. Wenn man wenige QSOs beobachtet (insbesondere mit begrenzter Teleskopgrösse oder gar visuell), ist klar, dass man dazu tendiert die allerhellsten Monster zu selektieren ... (von denen es eher wenige im Universum gibt). Ausserdem werden QSOs oft durch Lensing noch scheinbar heller (Faktor von x10 --&gt; -2.5mag ist drin) - aber damit nicht wirklich physikalisch leuchtkräftiger.


    Dennoch Du hast recht: meine -27 war 2-3mag zu wenig ! [xx(]


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Peter,


    Vielen Dank für den Link zu dem Beitrag - ich habe mir diesen eben kurz angesehen, nach dem Extract bin ich diesen jedoch nur noch überfolgen - das war mir doch zu anstrengend.


    Vielleicht resultiert unsere Diskrepanz auch aus unterschiedlichen Quellen. Ich beziehe meine Helligkeitsangaben aus der "Katalog heller Quasare und BL Lacertae-Objekte " von Wolfgang Steinicke mit 454 Objekten.
    http://www.klima-luft.de/steinicke/KHQ/anhang.txt


    Der von dir genannte QSO APM 08279+5255 ist in dieser Liste leider nicht geführt. Ein Extrembeispiel wäre z.B. HS 1946+76 in Draco, der in der Liste mit Z = 3,051 und M -31,9 angegeben ist.Die 'Steinicke-Liste' ist schon relativ alt, vielleicht nicht mehr ganz up-to date. Eben habe ich zu diesem QSO kurz gesucht, jedoch keinen Hinweis auf eine Verstärkung aufgrund Graviationslise gefunden. Mir ist jedoch auch nur ein Beitrag http://articles.adsabs.harvard…22....6V/0000006.000.html ins Netz gegangen.


    Meine QSO-Liste beinhaltet ja nur extem helle Objekte, da die Auswahlkriterien einerseits hohe Entfernung (z &gt; 1,5) gleichzeitig relativ hoher Hellikeit (&gt; 17 mag) sind. Daher ist die Liste auch recht überschaubar, nur wenige Handvoll Objekte erfüllen die Kriterien.


    Viele Grüße


    Achim

    Hallo Peter,


    eben habe ich endlich die Zeit gefunden deinen - gewohnt - super aufbereiteten Bericht zu genießen. Ich habe mir gleich 3 GX-Gruppen notiert, bei denen ich auch mein Glück versuchen will.
    Wenn dein Beobachtungsplatz bei geschlossener Schneedecke noch SQM von 21,3 liefert, dann kannst Du mehr als zufrieden sein.


    Kleine Anmerkung zu den Quasaren. In meinem kleinen Projekt weit entfernter Quasare (High Redshift Project) weist der "lichtschwächste" eine absolute Helligkeit von M = -28,4, der Leuchtkräftigste von M = -31,7 auf - also noch "etwas" [;)] mehr als die von dir erwähnten M = -27.


    Viele Grüße


    Achim


    ... es hast spass gemacht, wieder einen überaus sympathischen Sternenfreund persönlich kennen gelernt zu haben