Beiträge von Andreas_D im Thema „Eintrittspupille des menschlichen Auges“

    Hi Martin,


    ich weiß nicht, ob der Fall: größere AP als EP, einen Komfortgewinn mit sich bringt; man merkt ja in der Regel nicht, daß man Licht "verschenkt". Wenn ich das richtig verstanden habe ist das doch ganz analog einer Vignettierung des Strahlenganges, nur eben intern.


    Ich lese immer wieder bei den Fragen nach der Dimensionierung eines Newton-Fangspiegels, das ein Feld, das am Rande nur zu 75% ausgeleuchtet ist, visuell gar nicht auffällt. Demnach dürften doch die Schwankungen in der Lichtstärke nicht auffallen, wenn sie unter 25% betragen. Das läßt aber dann doch einigen Spielraum bei der Positionierung des Auges vor der AP.


    Wenn Du allerdings von vorneherein eine größere AP als EP wählst, verschenks Du ja mit Sicherheit einiges an Lichtsammelvermögen, und jeder Millimeter, den Du am äußeren Rand der AP wegnimmst ungleich schwerer wiegt (auf die Fläche gesehen) als der, den Du in der Mitte wegnimmst, da der Radius ja quadratisch in die Fläche eingeht.


    Viele Grüße,
    Andreas

    Hallo zusammen,


    letztenendes ist es vom astronomischen Standpunkt her ja relativ egal, ob mehr, weniger oder gleichviel Rhodopsin im dunkeladaptierten Auge vorliegt.


    Ich nehme für mich mit, daß es sich wahrscheinlich für mich nicht lohnt, mit einer Austrittspupille größer 6 mm zu beobachten.


    Die 6,5 mm EP (wenn man 0,1 mm Divergenzfehler bei der Messung großzügig noch dazunimmt 6,6 - 6,7 mm EP) die ich im Selbstversuch gemessen habe, müssen ja auch noch genau vor der AP positioniert werden, weshalb praktisch wohl nur 6 mm sinnvoll genutzt werden können (, oder?).


    Ist mir schon mal eine große Hilfe beim Okularkauf, da brauche ich mir das Mega-Nagler wohl doch nicht anzuschaffen ;-)...


    Viele Grüße,
    Andreas (_D)

    Hallo Freunde der entspannten Pupille,


    nachdem heute bei uns bewölkt ist hab ich mich mit Metallbohrern in 0,1 mm Abstufung bewaffnet und mir eine halbe Stunde vor dem Bildschirm mit Testbild (ein weisser Pixel vor schwarzem Hintergrund ) um die Ohren geschlagen.


    Hier die Versuchsbeschreibung und Ergebnisse:


    den Bohrer hab ich direkt vor der Pupille zwischen Auge und Brillenglas von rechts nach links (und zurück) bewegt, die Bohrspitze nach unten zeigend, und dabei den weissen Pixel fixiert und versucht abzuschätzen, bei welchem Bohrerdurchmesser der Pixel ganz verschwindet. Gemessen hab ich immer am selben Auge.


    Folgendes hab ich gefunden: bei der ersten Messung direkt nach Ausschalten des Raumlichtes (drei 60 Watt Birnen auf weisse Decke) verschwand der Pixel komplett bei einem 6,3 mm Bohrer, bei 6,2 mm war er auf der einen Seite noch zu sehen während er auf der anderen Seite leicht versetzt schon wieder erschien.


    Dann habe ich 10 Minuten in Dunkelheit (mit ein wenig Mozart) verbracht und die Messung erneut gemacht. Dabei lag ich diesmal mit der Eintrittspupille zwischen 6,5 und 6,6 mm.
    Dieses Ergebnis wiederholte sich auch nach 20 Minuten Dunkelheit und ist relativ reproduzierbar (Schwankung um 0,1 mm maximal).


    Interessanterweise hab ich dann einen reinweissen Bildschirm betrachtet um meine Dunkeladaption zurückzufahren) und nochmal gemessen, diesmal lag ich auch zwischen 6,5 und 6,6 mm EP.


    Den Fehler Aufgrund des nicht parallelen Lichteinfalles schätze ich auf ca. 0,1 mm ab (bei ca. 50 cm Abstand Bohrer-Bildschirm und ca. 10 mm (großzügig geschätzt) Abstand Bohrer-Pupille, der fällt also nicht sehr ins Gewicht.


    Es scheint sich also zu bestätigen, daß sich nach ein paar Sekunden in der Dunkelheit nicht mehr sehr viel bei der EP tut.


    (==>) Andreas
    So wie Du beschreibst hast Du wohl die gleichen Erfahrungen gemacht, da hab ich wieder was dazu gelernt, ich habe es zwar vermutet, aber sicher war ich mir nicht...


    Können Andere diese Ergebnisse bestätigen oder Gegenteiliges berichten?


    Viele Grüße,
    Andreas (_D)

    Genau!!!


    Wenn's heut abend einen Stern zu sehen gibt, schnapp ich mir meine Satz Metallbohrer und überprüfe das... (wobei ich noch nicht weiß, wie ich das mit meiner Brille mache - bin mit 5 Dioptrien und einem leicht astigmatischen Auge ziemlich kurzsichtig)


    Viele Grüße,
    Andreas

    Hi zusammen,


    (==>)Jörg,


    volle Zustimmung, ich meinte auch nur, daß die Frage welche Rolle das Rhodopsin bei der Dunkeladaption spielt in sofern relevant ist, daß eben möglicherweise die 10 Minuten (oder auch 20 bis 30 Min) Wartezeit nur zur Bildung des "Sehpurpurs" nötig sind und nicht für die Öffnung der Pupille auf Maximalgröße.


    Dann hätte R_Andreas nach 10 Sekunden die gleiche Größe feststellen können wie nach seinen 10 Minuten und sich womöglich die Wartezeit bis zur nächsten Aufnahme sparen können.



    Ich glaube, Ärzte nutzen den Irisreflex auch deswegen, weil er wegen der kurzen Leitung vom Auge ins Gehirn einer der elementarsten Reflexe ist und wenn der nicht mehr funktioniert, steht es wirklich schlecht um einen (wenn er gar nicht mehr vorhanden ist, ist man glaub ich hirntot [xx(]).


    Worauf ich hinaus wollte, ist, daß hierbei die Reaktion der Iris recht schnell erfolgt. Wenn man mit der Taschenlampe ins Auge leuchtet sieht man innerhalb weniger Zehntelsekunden eine Verengung der Iris, wenn man die Lampe wieder weg nimmt, öffnet sie sich wieder schnell. Wenn ich diese Reaktionszeit zu Grunde lege (wobei man hier, um ein Beispiel aus der Meßtechnik zu bemühen, natürlich in einem ganz anderen Verstärkungsbereich arbeitet), wäre es ein Indiz dafür, daß die maximale Eintrittspupille schon nach sehr kurzer Bedunkelung des Auges vorliegt.


    Viele Grüße,
    Andreas (_D)[:)]

    Hallo Jörg, hallo Andreas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Allerdings ist dieser Aspekt für deine Fragestellung nicht relevant.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Vielleicht doch in sofern, als daß ich mich gerade frage, ob man wirklich 10 min warten muß, damit sich die Pupille auf ihren Maximalwert öffnet. Ich dachte, daß die Dunkeladaption aus mindestens zwei Prozessen besteht, zum einen die Öffnung der Pupille (die innerhalb kurzer Zeit passieren soll, d.h. in 2-3 Sekunden) und zum anderen die Bildung des Sehpurpurs (Rhodopsin), die innerhalb von 20 bis 30 Minuten geschieht und das ist, was wir landläufig als "Dunkeladaption" bezeichnen.


    Demzufolge wäre die Maximalöffnung ja schon nach 2-3 Sekunden erreicht?


    Dafür spräche auch die Praxis der Mediziner, den Irisreflex mit einer Taschenlampe zu überprüfen. Das geht ja auch innerhalb einiger Sekunden. Kann natürlich sein, daß das Auge hier (wie so Vieles in der Natur) nicht linear arbeitet und bei niedrigen Intensitäten eben doch länger braucht um die Pupillengröße anzupassen.


    Wer weiß was dazu?


    Viele Grüße,


    Andreas (_D )[:)]