hallo beinander,
Kurts Erklärung der Ortsfrequenz ist sehr gelungen, bravo, der Herr Suiter holt zwar gewaltig weit aus, aber am Ende des Kapitels über die MTF hatte ich das Gefühl, das Wesentliche trotzdem nicht richtig verstanden zu haben. Ich wusste zB nicht dass der Winkel nach grossen Ortsfrequenzen hin sich logarithmisch vergrössert.
Die Figur 18.8 in Harrie Ruttens Buch erscheint mir als ein seltener Versuch, die Bedeutung der Helligkeit für die Erkennbarkeit von Details einzubeziehen. Wobei für ein niedrigkontrastiges Muster (Jupiter) die obstruierte Öffnung deutlich weniger auflösen kann, egal wie hell es ist, während sie bei hohem Kontrast (Mondterminator) bei niedrigen Ortfrequenzen (kleinen Details) sogar mehr auflöst als eine nicht obstruierte, aber in beiden Fällen eben gleichgrosse Öffnung.
Die Formel von Zmek gilt ja für 20% Kontrastunterschied, also relativ schwache Kontraste.
In Figur 18.8 die für Obstruktion 0,4 gilt, sind die Schnittpunkte für helle schwachkontrastige Objekte bei 65 Linien/mm (Obstruktion 0,4) respektive 100 Linien/mm (ohne Obstruktion).
Man bräuchte also gewissermassen ein dreidimensionales Diagramm, wenn man die vom Kontrastdurchmessser gegebene kleinere unobstruierte Öffnung mit der obstruierten grösseren vergleichen will.
Ich würde ja zu gern die Figur 18.8 aus Harries Buch samt Erklärung hier reinstellen, wenn wir schon drüber reden, aber ich weiss nicht wie das mit dem Copyright ist.
Für optimale Vergrösserung bei Luftunruhe gibt Harrie übrigens Figur 18.10 die ich so auch noch in keiner Literatur gesehen habe. zB bei Seeing =2" krümmt sich die Linie bei grösserer Öffnung wieder zurück, das Optimum ist dann etwa bei Öffnung 300mm und 150x Vergrösserung!
lg Tommy
PS: Meteoblue glaub ich gar nix mehr, so oft lagen die komplett daneben in letzter Zeit.