<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Gerd-2</i>
<br />Hallo Zusammen,
wie angekündigt habe ich mich mal mit einer Asphäre am Refraktor versucht um rauszufinden was das bringen könnte.
Mit den von Thomas erwähnten Gläsern habe ich schon früher was erstellt und einen ED 120 Duplet für das Experiment gewählt.
Das Design ist dort sehr angespannt und er macht bei f/7,5 bereits deutliche Probleme mit der sphärischen Korektur so das hier eine Asphäre etwas bringen sollte.
So sieht das Alte Design mit rein sphärischen Flächen aus.
ED 120/905 mit rein sphärischen Flächen (N-ZK7/S-FPL53)
Wie man sieht ist zwar der Farblängsfehler verschwindend klein aber der Gaußfehler ist doch schon erheblich.
Die Kurven sind doch auch ziemlich asymmetrisch und auch die Grüne Kurve welche für 546nm steht zeigt eine nur mäßige sphärische Korrektur.
Der Strehl beträgt bei 546nm 0,978 das könnte besser sein.
Er ließe sich auf Kosten des Farblängsfehlers durch verschieben des Schnittpunktes aus der 0,707 Zone nach oben verbessern.
Eine Asphäre bringt in diesem Fall eine deutliche Verbesserung ohne den Farblängsfehler durch eine Schnittpunktverschiebung zu erhöhen.
Hier das Ergebnis.
ED 120/907 mit einer Asphäre auf der ersten Fläche (N-ZK7/S-FPL53)
Und zum Vergleich mal ein Triplet 115 f/7 von LZOS
Ich habe extra dieselben Wellenlängen gewählt damit ein guter Vergleich möglich wird.
Es steht zwar f/7 gegen f/7,5 aber dafür hat der ED120 etwas mehr Öffnung so das ein Vergleich möglich sein sollte.
Wie man sieht bringt die Asphäre einen schönen symmetrischen Verlauf der Kurven so wie es auch bei dem Triplet aussieht.
Die sphärische Korrektur für Grün ist jetzt mit Strehl 0,9994 absolut perfekt, was auch am geraden Verlauf der entsprechenden Kurve deutlich wird.
Der Gaußfehler ist allerdings immer noch deutlich größer als bei dem Triplet, er ließ sich leider nur geringfügig verbessern.
Hier setz die Physik der Glaspaarung einfach Grenzen welche auch mit einer Asphäre nicht weggezaubert werden können.
Fazit
Der Farbfehler lässt sich mit einer Asphäre nur dann deutlich verbessern wenn ansonsten Kompromisse zu dessen Lasten eingegangen werden müssen, die sich mit einer Ashäre vermeiden lassen.
Hier kann man dann das absolut bestmögliche aus der Glaspaarung herausholen.
Die Physik lässt sich aber auch mit einer Asphäre nicht austricksen.
Am meisten bringt sie etwas beim Duplet, auch das ölgefügte Triplet könnte Profitieren.
Beim Luftspalt Triplet hat man aber schon genügend Freiheitsgrade so das eine Asphäre dort keinen Nutzen bringen dürfte.
Für alle die sich das Design mal selbst in Oslo anschauen möchten hier die entsprechende Datei mit den Wellenlängen und Gewichtungen die auch Kurt hier verwendet.
Der Polystrehl beträgt übrigens für ein Duplet sehr beachtliche 0,96!
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Hallo Gerd, hallo zusammen
inzwischen ist nun schon etwas Zeit seit der aktuellen Diskussion eines asphärischen Duplets vergangen, im Hinblick auf lichstärkere Zweilinser z.B. in Richtung f/6 oder gar f/5 ging mir die Frage durch den Kopf, ob es etwas (wieviel?) bringen könnte eine zweite aspährische Fläche zu verwenden. Der Vorteil gegenüber einem Triplet wäre das geringere Gewicht, das besonders bei größeren Optiken eine Rolle spielt. Ob sich das dann tatsächlich fertigen ließe wäre eine ganz andere Frage.
besten Gruß und vielen Dank für alle Kommentare
Thomas