Hallo Daniel,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich habe/hatte etliche Unterlagen dazu gesammelt, die Sache mit den 3 Flächen war meiner Meinung nach eine Abhandlung von Zeiss.. aber ich bin nicht ganz sicher, kann auch in Zusammenhang mit Fotoobjektiven einer anderen Firma gewesen sein. Bei sphärisch / asphärisch wurden glaube ich Nachteile der Feldabbildung aufgezeigt<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nun bei sehr schnellen Objektiven wie sie für die Fotografie verwendet werden, ich spreche hier von Öffnungsverhältnissen mit f/2 oder sogar noch schneller wird es sehr schwierig eine gute sphärische Korrektur zu erreichen.
Mit einem 2 linser dürfte das ohne Asphäre kaum möglich sein, um da dennoch eine vernünftige sphärische Korrektur zu bekommen ist es hier natürlich sinnvoll auch mit mehreren Asphären zu arbeiten, wobei man um eine gute Feldkorrektur zu erreichen ohnehin nicht mit 2 Linsen auskommt.
Das selbst bei relativ billigen Fotoobjektiven zum Teil mehrere Asphären verbaut sind ist ja nichts neues.
Hier geht es aber um einen extrem großen zu korrigierenden Feldwinkel und ebenso extreme Öffnungsverhältnisse die das erforderlich bzw. sinnvoll machen.
Für Astroobjektive ist die Situation anders.
Ein FH lässt sich auch bei f/5 mit rein sphärischen Flächen hervorragend sphärisch korrigieren, darunter wird es wie schon gesagt immer schwieriger.
Verwendet man extreme Glaskombinationen wie in meinem Beispiel oben mit N-ZK7 / S-FPL53 kommt bei f/5 ohne Asphäre nichts Vernünftiges mehr raus, hier zeigen sich bereits wie im Beispiel bei f/7,5 Probleme.
Mit einer Asphäre ist bei f/7,5 aber eine absolut perfekte sphärische Korrektur möglich.
Der Strehl liegt wie oben schon erwähnt bei 0,9994!
Ich sehe da wirklich keinen Grund zu versuchen den mit einer weiteren Asphäre auf vielleicht 0,999999 zu trimmen.
Das ist in der Praxis weder sichtbar noch in der Herstellung realisierbar.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Eine asphärische Linse schafft ja leider nicht den Farbfehler ab, aber du hast halt bessere Winkel und Laufzeiten. Ich finde es ja schon beeindruckend, was du nur mit der o.g. Korrektur erreichst und vor allem wie du die Sache über das Programm darstellen kannst. Geht das auch mit OsloLT ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Sie ermöglicht aber die Optik kompromisslos auf den von den Gläsern vorgegebenen minimal möglichen Farbfehler zu trimmen was mit rein sphärischen Flächen nicht immer möglich ist.
Oslo kann auch in der kostenlosen Version selbstverständlich mit Asphären umgehen, wird ja schließlich schon zb. beim Newton gebraucht.
Was es natürlich nicht macht ist auf Knopfdruck ein solches Objektiv zu berechnen.
Da ist es erforderlich die entsprechenden Modifikationen und Optimierungen selbst vorzunehmen.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Kron/Flint Achromat, sagen wir mal 2m Brennweite, 160mm Öffnung, geschätzter Schärfebereich 0,6mm, Schnittweite grün/gelb zu blau -0,7mm zu rot -1,5mm (geht also nicht farbrein) und eine Unterkorrektur von 300nm.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Die Schärfentiefe lässt ganz einfach errechnen.
T08 = 2 * Wellenlänge*(F^2)
T08 = 2* 0,000546mm * (12,5)^2
T08 = 0,170mm
Der Schärfebereich beträgt für Dein Beispiel bei 546nm also exakt 0,170mm.
Auch die Schnittweiten lassen sich einfach errechnen.
Bei einem Achromaten nimmt man ein sekundäres Spektrum von 1/2000 der Rennweite an.
Weiter besteht die Annahme das beim idealen Achromaten Rot und Blau eine gemeinsame SWD haben.
In Deinem Beispiel ergibt das also genau 1mm für Rot und Blau.
Du siehst das sich nur ein mäßig guter Achromat mit einem RC Wert von 1/0,17 = 5,9 ergibt
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"> Wenn der mittlere Bereich der Linse perfekt sein soll, muss sie eine Unterkorrektur im Randbereich haben, weil die Brechkraft am Rand größer ist und die Strahlen kürzer fallen. Korrekturen derselben bilden bei einer Sphäre ja nur einen Kompromiss zum Randbereich zu Gunsten des Randbereiches wegen der größeren Lichtleistung aber auch der Randbereich in sich bringt ja zunehmende Fehler in Richtung außen hervor, weil die Brechung zunimmt; Mitte und Rand ist bei obigem Beispiel hinsichtlich C.A und S.A. physikalisch nicht zu korrigieren.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Wie schon erwähnt musst Du Dir bei so einem Achromaten mit f/12,5 wirklich keine Sorgen bezüglich der sphärischen Korrektur machen.
Da ist mit rein sphärischen Flächen locker Strehl 0,999 möglich!
Der Farblängsfehler wird von den Gläsern bestimmt und dieses Limit kann ebenfalls mit rein sphärischen Flächen ohne Kompromisse erreicht werden.
Der Gaußfehler ist hier vernachlässigbar.
Eine Asphäre wäre bei dieser Optik wirklich völlig unnötig.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Teil hat ja einen Farbfehler, doch nicht überall. Du blendest den Refraktor auf 60mm Öffnung ab.
Du vergrößerst den Schärfebereich durch das neue Öffnungsverhältnis von F33 auf bestimmt 10mm und eine garantierte APO Abbildung den zuvor
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Warum soll der Farbfehler nicht überall sein
Wenn wir mal den Gaußfehler außen vor lassen der bei oben genannten Achromaten tatsächlich vernachlässigbar ist sind die SWDs in jeder Zone gleich.
Ein Abblenden der Optik von 160mm auf 60mm ergibt immer noch 1/2000 der Brennweite also 1mm.
Was sich ändert ist wie du völlig richtig schreibst die Schärfentiefe.
T08 = 2*0,000546*(33,3)^2
T08 = 1,21mm
Das ergibt einen RC Wert von 1/1,21 = 0,83
Damit ist dann aus dem mäßigen Achromaten mit RC 5,9 ein APO mit RC 0,83 geworden.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Dann blendest du die Mitte und den äußeren Rand ab und läßt dem Licht einen Spalt von ca. 20mm, analysierst, wie dort die Strahlen/Farben fallen und weil du ja einen zunehmend abgeflachten Linsenradius gestaltest, ziehst du die Strahlen weiter raus, in den zuvor fixierten! Fokus. Das geht nun immer weiter so bis zum Linsenrand, auf deutsch: du kannst ja durch die zunehmend abgeflachte Linsenform entscheiden, wie weit du die Linsenbereiche zum Außenrand hin in den Fokus ziehst. Und das gleichzeitig bei 3 Flächen und nicht von der schlechten Abbildung irritieren lassen, die Abblendmethode schafft natürlich kräftige Obstruktionsfehler.
Die ursprünglich vorhandene oder eingestellte sphärische Aberration beseitigst du nun vollständig, bekommst aber auch mehr Lichtanteile rot und blau in- und zum Rand hin nahe zum Fokus; vor allem kannst du ja beeinflussen, wie die zum Rand hin zunehmend aufgespaltenen Strahlen fallen sollen. Du arbeitest dich also aus einer perfekten Mittensituation nach außen vor.
Da der Fehlerlauf ja an der ersten Linsenfläche entsteht, soll man schon hier beginnen und damit das Ergebnis im Feld nicht durch neue Fehler der folgenden Sphären verschlechtert wird, sollst du den asphärischen Schliff auf erste, zweite und 4 Fläche zu 30, 30, 40 Prozent verteilen - so oder so ähnlich stand das da.....egal, ich habs so gemacht und bin zufrieden.
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Mit dieser Vorgehensweise kannst Du sicher Monochromatisch eine perfekte sphärische Korrektur erreichen.
Das kann man aber auch wesentlich einfacher haben in dem einfach der Linsenabstand optimiert wird und man es bei rein sphärischen Flächen belässt.
Es sei denn Du hast eine f/2 Optik geschliffen da ist diese Vorgehensweise sicher sehr gut.
Die Farbkorrektur kannst Du damit aber nicht weiter steigern als es die Wellenlängenabhängigen Brechzahlen der Gläser erlauben.
Damit ergibt sich dann zwangsläufig immer auch eine Über bzw. Unterkorrektur für andere Wellenlängen, egal wie perfekt die Korrektur bei Grün ist.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rechnet das Programm alle 4 Flächen/Radien des Objektivs so, daß es dem an jeder Stelle der Linse anderen Radius gerecht wird und wie weist es die Form aus? Es gibt ja die Asphärenformel (das Hyperbelzeugs usw)<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Ich optimiere das Design auf Basis eines ersten groben Entwurfes manuell in Oslo, das Programm macht das nicht von allein.
Oslo wartet mit umfangreichen Möglichkeiten auf um auch sehr komplizierte Formen einzugeben.
In meinem Beispiel ist es aber recht simpel über die Konische Konstante zu realisieren.
Für den oben gezeigten ED 120 beträgt diese für die erste Fläche CC = 0,2
Sämtliche Parameter kannst Du der von mir hier schon veröffentlichten Datei im Klartext entnehmen, auch wenn es auf den ersten Blick etwas verwirrend aussieht.
Edit, einen kleinen Schusselfehler bei der Schnittweite und dem sich daraus ergebenden RC Wert hab ich eben korrigiert.
Grüße Gerd