Beiträge von Guntram im Thema „Barlow-Linsen: Objektive Messungen??“

    Hallo Alois,


    du hast es schon gut getroffen!
    Die Spaltabbildungen geben einen Eindruck davon, was sich verändert.


    Eine Frage: Ich nehme an, "dezentierte Linsen" bezieht sich bei deinem ersten Bild auf die Linsen in der Barlow-Linse, und nicht auf die Astreya-Optik?


    Und wenn sich Kurt als nächstes die Barlows vornimmt, ist auch noch einiges zu erwarten.


    <font color="red">EDIT:</font id="red"> Ein Diskussionsteilnehmer fragte gerade per PN an, ob an eine visuelle oder fotografische Nutzung gedacht ist.


    Da die einfachen 2-3x Barlows oft für hochauflösende Videos mit Kameras von aktuell bis ca. 1,3Mpix an etwas längerbrennweitigen Geräten (SCT, Maksutov-Cassegrain) verwendet werden, wäre die Untersuchung auch über einen weiteren Spektralbereich wünschenswert. Es muss ja nicht gleich die Venus im UV sein, aber violett bis H-Alpha für die Sonnenfans ist sicher interessant.


    Die ED oder APO Barlows, die auch auf dem Markt sind, sollten mit einem erweiterten Spektralbereich kaum Probleme haben!



    Und für alle, die visuell einmal einen Härtetest durchführen wollen, eine Prozedur, die von einem amerikanischen Optikdesigner stammt:


    Bitte die Wega mit einem Nagler, Ethos, oder einem anderen hochwertigen WW-Okular einmal mit und einmal ohne Barlow ins Visier nehmen. Diesen hellen, weißen Stern durch das ganze Gesichtsfeld bewegen.
    Was ändert sich??



    Bezüglich des Lichtdurchlasses habe ich noch nie Klagen gehört. Wenn die Vergütung ok ist, ist bei einer Barlow auch nur mit geringsten Verlusten zu rechnen.



    Viele Grüße,


    Guntram

    Hallo,


    danke erstmals für eure Antworten.


    Der Grund für meine Frage war, dass für den Entwurf einer Barlow nur wenige Freiheitsgrade zur Verfügung stehen, und dementsprechend viele und folgenschwere Kompromisse gemacht werden müssen. Vor allem, was die Bildgüte im Gesichtsfeld angeht.


    Ich sollte hier noch klarstellen, dass es mir um die weitverbreiteten klassischen Barlow-Linsen mit Verlängerungsfaktoren von 2x bis 3x geht.
    Die komplizierteren Konstruktionen ( FFC, Powermate etc, um einige Namen zu nennen)seien ausgespart.


    Diese Linsen werden von einem f/4 Lichtkegel viel stärker beansprucht als von dem vergleichsweise schlanken Strahlengang eines f/10 Schmidt-Cassegrain.


    Meine Erfahrungen mit Barlow-Linsen an einem f/5 Newton waren jedenfalls (mit einer Ausnahme) ernüchternd. Plötzlich kam da Farbe auf- auf der Achse, und auch Farbquerfehler.


    Barlow-Linsen, vor allem die kurzen, führen auch zu einer Überkompensation der Bildfeldwölbung. Deshalb auch die Frage, wie das ganze im Feld aussieht. Dies auch im Hinblick darauf, dass immer extremere Weitwinkelokulare verwendet werden, und auch die Bildfelder der hochauflösenden Kameras immer größer werden.



    Schön wäre es, wenn man einige Ergebnisse zusammenbekommen würde in der Art: Strehl (vielleicht sogar polychromatisch?) ohne Barlow gegen mit Barlow. Und das für drei oder vier verschiedene Teleskop-Bauarten.



    Dann könnte man abschätzen, wo Barlows wirklich gut einsetzbar sind, und wo sie mehr als Notmaßnahme dienen sollten.



    Es ist klar, dass unüberschaubar viele Kombinationen von Barlows, Teleskopen, und Okularen oder sonstigem Zubehör möglich sind, die unterschiedliche Ergebnisse erbringen.
    Aber vielleicht lassen sich ein paar allgemeingültige Trends herauslesen.


    Dass die nicht ganz ideale Passung Barlow-Okularauszug so einen großen Einfluss haben soll, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
    Da scheint ein nicht ganz korrekt platzierter Fangspiegel, wie in Fig. 100 in Texereau, eher die Ursache für eine Dezentrierung zu sein.



    Viele Grüße,


    Guntram

    Hallo!


    Welchen Einfluß Barlowlinsen auf die Abbildung von Teleskopen haben, wird immer wieder leidenschaftlich diskutiert.


    Die Meinungen reichen von "unverzichtbares Zubehör" bis "Bar-LOW Qualtiät brauche ich nicht".
    Zwar gibt es haufenweise Erfahrungsberichte, aber einigermaßen standardisierte Tests habe ich noch nie gesehen. Die Forensuche hat nichts brauchbares zu Tage gefördert.


    In Fotozeitschriften wird manchmal die Bildqualität von Foto-Objektiven mit und ohne Konverter verglichen.


    Hat jemand von Euch Optiktestern schon einmal den Einfluss von Barlow-Linsen gemessen?
    Oder sind solche Messungen irgendwo im Internet zu finden? [:p]


    Ideal wären wahrscheinlich Messungen mit einem Kollimator, eventuell auch mit einem künstlichen Stern.
    Mögliche Fragestellungen:


    Veränderung der Farbkorrektur und der sphärischen Aberration
    Bleibt die Zentrierung erhalten?
    Einfluss des Öffnungsverhältnisses der Ausgangsoptik
    Die Krönung wären Messungen im Feld.



    Wer weiß genaueres?


    Viele Grüße, und Danke für jede Antwort,


    Guntram