Beiträge von MartinB im Thema „Atik auf Eis !“

    Hallo Dennis,
    die Feuchtigkeit kondensiert immer am kältesten Teil zuerst.
    Bei diesen vergleichsweise preisgünstigen Amateurkameras ist das offensichtlich manchmal ein Problem.


    Die Profilösungen:
    1. Ein hermetisch abgeschlossenes Gehäuse, beim Hersteller mit trockenem Stickstoff gefüllt. Frontglas zusätzlich geheizt, damit nicht dort Kondensation auftritt


    2. Ein vakuumdichtes Gehäuse, komplett dauerhaft evakuiert. Das ist wenn's sein muss auch bis -100°C einsetzbar, dann allerdings mit 4-stufigem Peltierkühler. Das ist aber nix für Amateure, solche Kameras kosten jenseits 10 kEuro.



    Typische Amateurmethoden:


    1. Ein kleines Beutelchen Silicagel mit in den Kamerakopf tun und dieses regelmäßig erneuern oder regenerieren


    2. Eine Kältefalle einbauen, d.h. eine Fläche, die neben dem Chip liegt und noch deutlich kälter wird als dieser. Dann kondensiert die Feuchtigkeit dort aus und der Bildsensor sollte frei bleiben. Sowas lässt sich z.B. realisieren mit einem Metallplättchen zwischen Peltierkühler und CCD, das an den Seiten übersteht.


    3. Falls das äußere Frontglas vereist und nicht das Glas direkt am Bildsensor, kann man sich dort eine Heizung aus dünnem Widerstandsdraht nachrüsten, das ist aber ziemliche Bastelei.


    Diese Methoden lassen sich ggfs. auch kombinieren!


    Gruß,
    Martin