Beiträge von Starhead37 im Thema „Mars am 5.1.2010“

    Hallo Torsten,


    die zwei Bilder sind aber arg unterschiedlich bearbeitet. Wenn ich Deine gezeigten Bilder in den Randhelligkeiten vergleiche, dann fällt auf, dass hier das R-RGB zum Rand hin steiler abfällt als das RGB. Aber der Effekt, den "Frank" (aus dem Nachbarforum) meint, ist ein richtiger "Abriss" der Helligkeit am Terminator, nicht nur einfach eine etwas steilere Kante.


    "Du hast doch auch mit RGB-Filtern aufgenommen. Also sind im Rotkanal, da das Rotfilter keine Blauanteile durchlässt (siehe Durchlasskurven der Astronomik-Filter), kaum Atmosphärenanteile enthalten.
    Folglich enthält Dein RRGB kaum Atmosphärenanteile."


    --> Das ist mir klar. Jedoch wären Deine Terminatoren bei den R-RGB-Bildern dann ja auch viel zu steil abfallend - sind sie aber eben nicht. Daraus ziehe ich den Schluss, dass es an entweder zu starker Schärfung liegt, oder daran, dass ich den Hintergrund zu weit runtersetze.


    Gruß,
    Oliver

    Hallo Torsten,


    "Da wär ich mir nicht so sicher.
    Das RGB enthält alle Informationen, das RRGB nur die (eingefärbte) Rot-Information."
    --> Ja, wenn man es ganz genau nimmt muss ich natürlich ein RGB stärker schärfen. Das habe ich der Einfachheit hier aber nicht gemacht. Ich würde das gern machen, aber an einem AKTELLEN (!!) *bösenachobenguck* Mars. Der vom 5.1. ist für mich gedanklich im Prinzip abgenudelt. (-:


    "Der Grund dürfte der fehlende Atmosphärenanteil im Bild sein, da nach wie vor RRGB."
    --> Das wiederum kann ich mir nicht vorstellen. Der Kugeldurchmesser von Atmosphäre und Oberfläche ist bei unseren Bildmaßstäben kaum zu unterscheiden. D.h. die Terminatoren von Oberfläche und Atmosphäre liegen ziemlich auf den gleichen Pixeln. Ich sehe das Problem eher darin, dass ich den Hintergrund zu weit runterziehe.


    Gruß,
    Oliver

    Hallo,


    Danke für Eure Rückmeldungen Bierbuddel-Jan *grins* und Torsten.


    Ich muss mich mal intensiver mit derartigen Kombinationen auseinandersetzen. Torsten: Ich habe jetzt einfach nur die vorhandenen JPG-Bilder zum Probieren genommen. Die Idee dabei ist, dass ein stärker geschärftes Bild hellere Wolken und dunklere Oberflächendetails (bezieht sich jetzt nur auf Mars) besitzt (egal ob nun R-RGB oder stärker geschärftes RGB). Wenn ich nun das stärker geschärfte Bild als Ebene über das normal geschärfte RGB lege, und dann den Ebenenmodus auf "Darken" setze, dann werden aus dem stärker geschärften Bild nur die dunkleren Stellen übernommen. Dadurch bleiben Wolkenstrukturen weitgehender erhalten als wenn man nur die stark geschärfte Variante hätte. Eine weitere Idee ist die "überschreibung" des hellen Randartefaktes auf der linken Seite, was damit zumindest teilweise klappt. Aufgrund der Tatsache, dass hier nun jeweils immer das gesamte Bild bearbeitet wurde, und auch der Ebenenmodus das gesamte Bild angreift, sehe ich das noch nicht so ganz richtig als partielle Bearbeitung, obwohl es natürlich doch eine ist.
    Aus dem Nachbarforum bin ich hier mit genau dieser Bearbeitung aber wieder darauf hingewiesen worden, dass am hochkontrastigen Flachbildschirm der Terminator wieder wie abgehackt aussieht. Ich kann das an meinem 17"-Röhrenmonitor leider überhaupt nicht sehen, am Notebook aber zumindest erahnen. Wenn mir mal dannach ist, dann mache ich die gleiche Bearbeitung nochmal, lasse dann aber demonstrativ den Hintergrund heller. Es kann aber auch sein, dass bei der stärkeren Schärfung der Marsrand schon soweit runtergedrückt wird, dass ich die "Helligkeitsnull" erreiche. )-: Das muss ich dann mal abwarten. Entgegensteuern wäre vielleicht bei der Aufnahme durch einen etwas gehobenen Gamma-Wert möglich. Allerdings geht hier dann auch Kontrast auf der Oberfläche verloren.


    Viele Grüße,
    Oliver, der seinen Mars seit dem 5.1.2010 vergeblich am Himmel sucht! *schluuuurchz*

    Hallo,


    Ich habe ein wenig rumprobiert, um die Vorteile beider Bilder ohne partielle Bearbeitung zu nutzen. Ich habe mit der Funktion "Abdunkeln" das stark geschärfte Bild über das Bild 2 gelegt. Herausgekommen ist folgendes recht ansehnliches Ergebnis:



    Mit dieser Methode können wir in Zukunft (meiner Ansicht nach) reine RGB-Märse mit schönen Wolken machen, und gleichzeitig im selben Bild die deutlich hervorgehobenen dunklen Marsstrukturen zeigen.


    Viele Grüße,
    Oliver

    Vielen Dank "Jupiter-Robert", Copernicus und Torsten.


    (==>)Torsten: Ja, das sehe ich genau so mit den Wolken. Deswegen mag ich ein R-RGB eigentlich nicht sonderlich, aber was soll man machen? Es ist alles immer nur ein Kompromiss. Das wirklich Optimum ist da noch nicht gefunden. Oh ja, und den Berg habe ich verwechselt!


    Gruß,
    Oliver

    Hallo und nochmals frohes neues Jahr!





    Mars zeigt sich wiedermal an freiem Himmel von seiner weniger spannenden Seite. Zu sehen ist aber immerhin der größte Berg unseres Sonnensystems, über dem einige WOlken seinen PLatz durch einen Helligkeitsanstieg verraten. Die Temperatur lag während der Aufnahme bei -11°C, sodass sogar die Katze beim Aufnehmen in der Wohnung blieb. Das erste Bild ist ein RGB-Bild, das Zweite ist ein R-RGB, und das Dritte ist ebenfalls ein R-RGB, welches ich jedoch deutlich stärker geschärft habe, da hier doch einige echte Details noch deutlicher hervorstechen. Dass es durchaus überschärft wirkt und gerade für die visuellen Teleskopianer eher "unattraktiv" wirkt, das ist mir bewusst. [:I] Aufnahmegerät war wieder der MK-91 von Intes bei ca. 7,5m Brennweite. Die Marsgröße wurde hier nicht verändert. Zur Aufnahme der Videos wurden Astronomik Interferenzfilter und die DMK21 eingesetzt. Belichtet wurden 3000 Frames bei 1/30 Sekunde. In Giotto wurde dann jeder Farbkanal gemittelt und geschärft, um Diese dann in Photoshop zum RGB bzw. R-RGB (Rotkanal als Kontrast-Geber) zusammen zu setzen.


    Viele Grüße,
    Mars-Olli [:D]