Hallo Ulrich,
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Rot ist bei mir gleichbedeutend mit H-alpha und Nebelfotografie. Der Refraktor hat also eine, entschuldigt die Wortwahl, gurkenmässige miserable Leistung im Roten mit einem Strehl<0.3. Je mehr es Richtung Infrarot geht, desto miserabler wird der Strehl.
Also wenn auf grün fokussiert ist, bricht der Strehl bei einem Farbwerfer logischerweise zusammen. Aber in der Stärke würde das doch als Konsequenz bedeuten, daß das Bild der ED durch flaue und unscharfe blaue und rote Bilder überlagert wäre. Sehe ich mir nun eine H-alpha-Region an und stelle am Stern scharf, müsste der Nebel doch wahrlich nebulös werden. Fotografisch zeigt er aber dennoch ungewöhnlich scharfe Bilder und kann was die Schärfeleistung betrifft dem Triplett überlegen sein...kann!<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Schauen wir uns als erstes mal die Sten- Abbildung bei Strehl 0,3 verursacht durch Defokus an Deinem ED 80/600 an.
Die obere Abbildung zeigt natürlich eine gnadenlose Übervergrößerung um das Verhältnis einmal besser darzustellen.
Die Untere zeigt den Stern bei 103 fach, was etwas mehr als der Förderlichen Vergrößerung von 100 fach mit einer AP von 0,8 bei 80mm Öffnung entspricht.
Das bedeutet es wird das maximale Auflösungsvermögen bei visueller Beobachtung erreicht.
Um das maximale Auflösungsvermögen mit einem CCD Sensor zu erreichen müssen 2 Pixel innerhalb des Beugungsscheibchens liegen.
Dieses ist bei 80 f/7,5 für 550nm 0,01mm groß.
Um das volle Auflösungsvermögen der 80mm Öffnung bei 600mm Brennweite zu erreichen ist also unter der Voraussetzung das mindestens 2Pixel innerhalb des Beugungsscheibchens liegen müssen eine Pixeldiagonale von 0,005mm erforderlich
Die EOS 1000 hat bei voller Auflösung von 3888 x 2529 eine Kantenlänge von 0,0058mm was einer Diagonale von 0,008mm entspricht.
Damit nutzt Du nur 62,5% des Auflösungsvermögen Deines Teleskopes was visuell bei einer Vergrößerung von 62,5fach der Fall wäre.
Ich weiß nicht mit welcher Auflösung Du Deine Bilder aufnimmst.
Das was auf Deiner HP zu sehen ist hat 1280 X 960.
Das wäre umgerechnet auf den Sensor der EOS eine Pixeldiagonale von 0,023mm.
Erforderlich wären 0,005mm.
Damit Nutzt Du bei dieser Aufnahme nur 22% des Auflösungsvermögens Deines Teleskopes.
Da ist es absolut kein Wunder das auch bei Strehl für Rot von 0,3 gute Aufnahmen dabei herauskommen.
Bei der Fotografie muss auch die Wirkung des Seeings und der Nachführgenauigkeit bedacht werden im Gegensatz zur visuellen Beobachtung haben wir ja bei der Fotografie eine Belichtungszeit von mehreren Minuten oder sogar im Stundenbereich.
Da verschmiert das Seeing ohnehin das Beugungsscheibchen und auch die Nachführung kann nicht völlig perfekt sein.
Und natürlich ist es auch fraglich immer wirklich den absolut perfekten Fokus getroffen zu haben
Da ist dann manches mal ein Defokus bei Rot auf 0,3 Strehl durch den Farblängsfehler noch das geringste Problem.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Und das bringt mich auf die Idee, daß doch dann der Grün-Strehl ausreichen würde um die Linsenfehler zu beschreiben und mit dem Farblängsfehler würde man die Farbreinheit aufzeigen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Nein der Grünstrehl ist nicht in der Lage den Gaußfehler zu erfassen, das kann ein entscheidender Faktor sein.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Da bei meinen ED80 der Rot ziemlich extrafokal liegt, würde das doch heissen, das bei Sternfokussierung der Rot-Strehl ganz unten ist (Ähnlich den Blau-Strehl beim ED127). Also müsste er doch ein flaues Rot-Bild zeigen...tut er aber nicht?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Natürlich nicht, Deine Augen haben bei Rot konkret 656nm nur noch 0,08 der Grünempfindlichkeit.
Da musst Du Dich also nicht wundern, offensichtlich hast Du immer noch nicht das Prinzip des Polystrehles verstanden.
Lies Dir bitte noch mal meinen Letzten Beitrag Durch.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">So, welche Aussage kann ich nun aus dem PolyS gewinnen, die ich nicht aus dem messtechniscgh einfacherebn Grün-Strehl und dem Farblägsfehler gewinnen kann?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Das ist die Einbeziehung des Gaußfehlers welcher gerade bei Optiken mit geringem Farblängsfehler schnell zum dominierenden Fehler werden kann.
Der reine Farblängsfehler würde in dem Fall eine völlig falsche Farbreinheit vorgaukeln und wäre zur objektiven Beurteilung des Gesamtfarbfehlers einer solchen Optik völlig unbrauchbar.
Grüße Gerd