Beiträge von MartinB im Thema „Bath- Weißlichtinterferometer mit Monochromator“

    Hallo Kurt,
    da hast Du ja jetzt einen sehr schönen Aufbau, der auch zum Vermessen von Linsenoptiken taugt!


    Mit Gitter-Monochromatoren hatte ich lange Jahre "am Rand" beruflich zu tun. In unserer Firma steht derzeit noch ein alter Polychrome II von Till Photonics rum. Der lässt sich per Steuerspannung 0-10V oder serielle Schnittstelle in wenigen ms auf Wellenlängen zwischen 350 und 650 nm einstellen. Auskopplung per Quarz-Lichtleiter und optional Kollimatoroptik. Lichtquelle ist eine 75W HBO-Lampe (Quecksilber-Hochdruck). Halbwertsbreite um 3 nm, ca. 1,5-5 mW Strahlleistung je nach Wellenlänge. Ursprünglich wurde das Teil für die Fluoreszenzmikroskopie entwickelt, um bestimmte Stoffwechselvorgänge innerhalb einzelner lebender Zellen sichtbar machen zu können..
    Wir benutzen das Gerät schon seit längerem nicht mehr, vielleicht ist da auch mal eine Leihstellung möglich, dann könntest Du Versuche im kurzwelligen Bereich machen.


    Ich selbst habe mich leider bisher noch nicht aufraffen können, eigene Interferometrie-Versuche zu starten, sonst hätte ich den Polychrome II schon mal selbst als Lichtquelle ausprobiert.


    Bei unserem Polychrome gab's ein Kalibrierset dazu mit Fotodiode, Multimeter und einem Schmalband-Interferenzfilter mit zwei Durchlasspeaks und entsprechender Dokumentation. Für die Anwendungen in der Fluoreszenzmikroskopie an genügte diese Kalibrierung völlig.


    Interferenzfilter sind nach meiner Kenntnis ziemlich langzeitstabil, zumindest was die Wellenlänge(n) der Transmissionsmaxima angeht. Auch Temperatureinflüsse sollten weit unterhalb der normalen Halbwertsbreite liegen. Bei deinen schmalbandigen Filtern musst Du aber ganz besonders auf kollimiertes Licht achten und Verkippung vermeiden (max. 2-3°).
    Im blauen Bereich hast Du ja keine ausreichend schmalbandigen Filter zum Kalibrieren, da müsstest Du vielleicht andere Lösungen finden.



    Gruß,
    Martin