Hallo Marian,
das Thema Astrofotographie ist ein ganz großer Komplex, bei dem es auf viele viele Einzelzeiten ankommt. Auch mußt Du unterscheiden, ob Du durch das Teleskop fotographieren oder die Kamera nur "Piggyback" auf das Teleskop setzen willst. Setzt Du die Kamera nur auf das Teleskop ist eine absolut exakte Einnordung nicht absolut notwendig (stimmen sollte sie schon, aber Du mußt Dich keine 2h damit auseinandersetzen). Meiner Meinung nach reicht es für Piggyback auch, wenn Du vorsichtig und gleichmäßig mit den biegsamen Wellen und einem Okular mit hoher Vergrößerung nachführst.
Willst Du aber durch das Teleskop fotographieren, sieht die Sache ganz anders aus. Da kommst Du nicht um eine motorische Nachführung herum.
Jetzt aber mal zu dem Scope: Ich denke so ein 150/750 ist schon ein ganz gutes Teil. Nur weiß ich nicht, ob ich dafür 400 Euro ausgeben würde (ok, mal direkt: ich würds nicht). Für die visuelle Beobachtung brauchst Du in erster Linie Öffnung (ich interpretier das jetzt einfach mal in Dein erstes Posting). Für das gleiche Geld bekommst Du auch schon ein 8" Dobson, was visuell doch nochmal einiges mehr bringt (Dir viel mehr Objekte und mehr Strukturen zeigt). Und bevor Du Dein Geld in eine Montierung steckst, mit der Du doch net richtig fotographieren kannst (höchstens Piggyback, glaub mir!), gib lieber mehr für Öffnung und Optik aus und kauf Dir dann ne gescheite Montierung, wenn Du wieder Geld hast.
Den Dob kannst Du dann ja immer noch auf meinetwegen eine Astro5 oder HEQ5 setzen. Die trägt den dicke und fotographieren kannst Du mit der auch locker und wesentlich besser als mit der Astro3. Aus Erfahrung kann ich sagen, daß diejenigen, die die Geräte in der eben genannten Reihenfolte angeschafft haben, im Endeffekt wesentlich glücklicher waren , Geld gespart und trotzdem eine fette Ausrüstung haben.
Viele Grüße,
Martin
P.S.: Ich bin mir sicher, daß Du an dem Dob mehr und länger Freude haben wirst, als an dem 150/750 Newton. Immerhin gibst Du dafür (oder hast es vor) ja richtig viel Geld aus!
