Beiträge von MartinB im Thema „Wo kann ich meine Teleskope testen (lassen)?“

    Hallo Frank,<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bei beiden geräten würde ich gern mal deren Qualität in Zahlen wissen, also Prüfprotokolle erstellen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote"><blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mit einem "billigen" Focaulttester kann man doch auch relativ "einfach" die Qualität von Spiegelteleskopen beurteilen, oder?
    Das kann ja eigentlich jeder Spiegelschleifer testen?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">ganz so einfach geht's dann leider doch nicht. Hier mal ein Kommentar aus dem Blickwinkel eines Spiegelschleifers:


    Der Focaulttest eignet sich bei kleineren und mittleren Optiken sehr gut, um die Qualität ungefähr abschätzen zu können, <i>wenn</i> ein paar Randbedingungen erfüllt sind. Sein Vorteil ist, dass er Hinweise liefert, wie man den Spiegle weiter zu bearbeiten hat.


    Linsenoptiken kann man per Focaulttest nur mittels hochgenauem Planspiegel testen, den hat aber kaum jemand zur Verfügung.


    Eine fertige Optik beurteile ich lieber am Stern als per Focaulttest, weil dabei alle relevanten Bildfehler zutage treten, auch die, die man per Focaulttest kaum erkennt.


    Wenn Du einen Test mit Prüfprotokoll willst, sieht die Sache schon anders aus. Nach heutigem Stand ist dazu eine interferometrische Messung nötig. Unsere Amateurmittel leisten mittlerweile schon Erstaunliches, aber als Ergebnis bekommen wir auch damit nur ungefähre Näherungswerte. Und auch die nur, wenn alles passt.


    Professionelle "beweiskräftige" auf kalibrierten oder sogar geeichten Anlagen erstellte einzelne Prüfprotokolle kosten leicht mehr als ein günstiges Amateurteleskop. Das macht für uns also keinen Sinn.


    Fazit:
    Am Stern testen genügt in den meisten Fällen. Zumindest die Unterscheidung "Gurke - mäßig - ok - sehr ordentlich - spitze" lässt sich so recht einfach treffen.


    Wenn Du einen Hobby-Spiegelprüfer findest, der sich deine Optiken mal per Interferenztest ansieht, solltest Du ihn danach beurteilen, wie selbstkritisch er seinen Messaufbau einschätzt und welche Aussagen er zur Messgenauigkeit macht. Es sei denn, Du hast mehr Freude an deinen Geräten, wenn Sie dir jemand schöntestet.


    Solange Du im Normalgebrauch keine Fehler an deinen Optiken bemerkst, sind sie für dich eigentlich gut genug. Klar, ein Aufrüstwunsch kann einen Test schon trotzdem sinnvoll machen.


    Gruß,
    Martin