Beiträge von AnkeMo im Thema „Wer hat Angst im Dunklen?“

    Hallo,


    Wildschweine führen in den letzten Jahren fast durchgängig Jungtiere, auch schon im Januar und dann bis weit in den Herbst hinein. Zudem sind Keiler in der Paarungszeit auch nicht zu unterschätzen, und die beginnt schon im Oktober bzw. November.


    Offensichtlich aggressiven Tieren begegnet man am sichersten durch langsamen, ruhigen Rückzug, ohne sich dabei abzuwenden. Zufällig vorbeistreifende Tiere lassen sich aber wirklich am besten durch Lärm vertreiben, Stille wird oft eher von Tieren als Bedrohung empfunden, da das als "Anschleichen" interpretiert werden kann.


    Vielleicht sind ja Waidmänner unter uns, die da genauere Tipps geben können?


    Gruß, Anke

    Ich hatte mal auf dem Heimweg vom Beobachten eine sehr unheimliche Begegnung. Wie ich da so ohne Taschenlampe vor mich hin stapfe, sehe ich schemenhaft etwas Großes, Dunkles vor mir mitten auf dem Weg. Zuerst denkt man ja an Fuchs oder Hund, aber nee, das war eindeutig zu groß, und die Form passte auch gar nicht. Ein Wildschwein? Nee, so siehts nicht aus.


    Während ich mich näherschleiche, schießen tausend Horrorvorstellungen durch mein Hirn. Irgendwann werden die Formen vertrauter, und ich meine, einen Menschen zu erkennen, der auf dem Boden liegt. Auf betrunkene Penner hab ich natürlich auch keine Lust so allein, aber die Figur bewegt sich gar nicht und ich stehe schon direkt davor. Ist also jemand verletzt oder irgendwas schlimmeres?


    Ich hole also tapfer meine Lampe raus, und leuchte hin. Da springt dieses Etwas auf und stolpert erschrocken zwei Schritte rückwärts... Von der plötzlichen Bewegung rutscht mein Herz erst recht in die Hose, aber im Lichtschein der Lampe erkenne ich eine junge Frau, die sichtlich erschrocken ist und sich gerade Kopfhörer aus den Ohren nimmt.


    Ich frage also nach: Hallo? Alles ok? Und sie antwortet immer noch ganz verdattert: Öh, ja, 'tschuldigung, ich guck nur Sterne an!


    Naja, sag ich, und schnaufe ordentlich durch, dann sind wir ja schon zu zweit. Viel Spaß noch!
    Da sie nebenbei Musik gehört hat, hat sie mich erst bemerkt, als ich sie direkt angeleuchtet habe und sich dementsprechend auch gehörig erschrocken [;)]



    Dagegen war eine nähere Begegnung mit einer Rotte Schwarzwild geradezu harmlos. Eine erste Annäherung im Gebüsch 10m vor mir konnte ich noch "abwehren", und dachte zunächst an Rehwild. Als dann aber später niedrige Schatten direkt vor mir über den Weg trampelten, habe ich dann doch den geordneten Rückzug angetreten. Wichtig ist, dass man irgendwie Lärm schlagen kann (Klatschen, Trillerpfeife etc.) um Schwarzkittel zu vertreiben. Anderes Wild ist eh scheu und eigentlich auch ungefährlich.


    Ein Bekannter von mir ist mal tagsüber von einem Wildschwein vom Fahrrad geholt worden und hat sich übel verletzt - den Wutzen traue ich nicht...


    Gruß, Anke