Beiträge von Bikeman im Thema „maximale Vergrößerung“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    beantwortet die Frage für mich aber immer noch nicht. Ich möchte nicht auf ältere Fachliteratur verwiesen werden, - wobei Deinerseits leider die Quellenangabe fehlt -, sondern eine ganz konkrete und in der physikalischen Optik belegbare Aussage zum Thema sinnvolle AP haben. Aber das scheint etwas schwierig zu sein.


    Viele Grüsse


    Michael
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    In dem Beitrag von Syrtis Major (siehe oben) war es aber eigentlich schon schön erklärt.


    Die Winkelauflösung des Teleskops wird durch die effektive Öffnung begrenzt (beugungsbegrenzt). Steng genommen ist das von der Wellenlänge des Lichts abhängig, aber für einen Mittelwert von 550 nm Wellenlänge kommt man (je nach Definition der Winkelauflösung) auf etwa


    Winkelauflösung in Bogensekunden = 140 / (öffung in mm)


    Das hat erstmal noch nichts mit dem menschlichen Auge zu tun sondern ist eine Konsequenz aus den Gesetzen der Lichtbrechung an der Öffnung des Teleskops :


    http://de.wikipedia.org/wiki/Rayleigh-Kriterium


    ==&gt;
    Winkelauflösung (in radian) alpha = 1.22 * lambda / D


    Umrechung in Bogensekunden bei lambda = 550 nm ergibt :



    Winkelauflösung in Bogensekunden ~= 140 / (öffnung in mm)


    Auch das menschliche Auge besitzt eine minimale Winkelauflösung, die sich einerseits durch den Abstand der Sinneszellen auf der Netzhaut und andererseits durch die Öffnung (= Pupille) definiert)


    Eine Vergrößerung macht nur bis zu dem Punkt Sinn, wo zwei Punkte (auf einem Planeten z.B) mit dem gerade noch vom Teleskop auflösbaren Winkelabstand auf der Netzhaut zu unterschiedlichen Sinneseindrücken führen, also im Bereich der Winkelauflösung des Auges liegen. Wenn ich noch weiter vergrößere rücken die Bildpunkte zwar weiter auseinander, aber weil wir bereits an der Grenze der Auflösung des Teleskops sind werden keine zusätzlichen Details sichtbar, das Bild wird nur dunkler.


    Die maximal sinnvolle Vergrößerung ist also begrenzt durch das Verhältnis der Winkelauflösung des Teleskops und des Auges.


    Die Auflösung des Auges ist eine Konstante und die Winkelauflösung des Teleskops proportional zur Öffnung, also ist die max. sinnvolle Vergrößerung (rein unter Beugungs-Aspekten) proportional zur Öffung.


    Die AP ist gleich Öffnung durch Vergrößerung, somit ergibt sich für die optimale AP eine Konstante unabhängig von der Öffnung , wenn man nur die Beugungsbegrenzung betrachtet.



    Die physiologischen Aspekte der Auflösungsfähigkeit des Auges werden z.B. hier beschrieben,


    http://www.cityastronomy.com/rez-mag-contrast.htm


    leider in englisch und in entsprechenden Maßeinheiten, eine bessere Textstelle habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.


    CS
    Heinz