Beiträge von Syrtis Major im Thema „maximale Vergrößerung“

    Schon bemerkenswert, wie Threads zu eigentlich harmlosen Themen sich entwickeln können, soweit, daß vielen vieles im Munde herumgedreht wird. Unabhängig davon, daß die Anonymität des Web und das beschissene Wetter ihren Anteil daran haben, fragt man sich schon, ob es sich lohnt, an gewissen Reizthemen überhaupt zun partizipieren, selbst wenn man das völlig unemotional versucht. Fürs Aufpeitschen wird offensichtlich automatisch gesorgt...

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hasebergen</i>
    <br />Vielleicht kann man es auch so ausdrücken: Das eine Gehirn hat nur die Rechenkapazität, entlang der theorievorgegeben Vmax 0.8 scharfe Bilder zu erzeugen, während andere ein erhöhtes Potential haben, dies auch bei kleineren AP zu bewerkstelligen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Dürfte IMHO wesentlich mehr mit den individuellen Sehgewohnheiten und -vorlieben zu tun haben und auch mit dem indivduellen Abstand der Pixel = Zapfen/Stäbchen auf unserem humanen CCD = Netzhaut. Größere Abbilder werden häufig als flächenheller wahrgenommen, auch wenn sie es nicht sind (siehe gleiche AP bei unterschiedlich großen Instrumenten und flächigen Gasnebeln) und kontrastreiche Einzelheiten werden manchmal einfacher wahrgenommen, wenn sie größer sind, selbst jenseits der optischen Beugungsgrenze. Gerade bei diesem Aspekt - und darüber wird ja hier gestritten - kommen die individuellen psychophysiologischen Faktoren zum Tragen, die sich nicht durch Wellenoptik etc. erfassen lassen. Ich glaube nicht, daß die "Rechenkapazität" des Hirns im eigentlichen Sinne da mit reinspielt.


    Ansonsten schließe ich mich natürlich an: Hauptsache es macht Spaß. Und langsam brauchen wir mal wieder Himmel, sonst geht dieser Thread nie zu Ende. [:D]

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: FrG</i>
    Bei gegebener guter Optik gibt es drei Grenzen:


    -Auflösungsvermögen
    -Bildhelligkeit
    -Subjektives Erleben
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Moin zusammen,


    in den drei Punkten steckt alles drin. Ich glaube nicht, daß einer der hier Beteiligten ernsthaft an den Grundfesten der ersten beiden Punkte rütteln möchte. Der dritte Punkt hingegen betrifft unseren retronasalen Zentralcomputer, welcher bekanntermaßen bei jedem etwas anders programmiert ist. Wie man ja bei einigen der hier beteiligten Diskutanden trefflich studieren kann. [:o)]


    Soll doch jeder nach seiner Facon selig werden. Fragt mal die Wahrnehmungspsychologen und -physiologen, wie unterschiedlich ein und dasselbe Objekt durch verschiedene Mensche wahrgenommen und beurteilt werden kann.

    Hallo Andreas,


    problematisch sind IMHO nicht die Obstruktion, sondern eher die Reflektionsverluste, die das Bild unabhängig von der zunehmenden Beugungsunschärfe dunkel machen. Bei einem zweilinsigen Refraktor sollten rund 96% des Lichtes im Okular ankommen (1% Verlust je Glas-Luftfläche), beim China-Newton mit 88%-Verspiegelung sind es gerade mal knapp 78%.


    Da Du schon 12'' hast, würde ich einen 120er ED einem 150er Newton als Ergänzung klar vorziehen. Ich persönliche finde beim Newton eine AP unter 0,6 mm nicht mehr angenehm, beim Refraktor geht schon noch etwas mehr - 0,5 oder 0,45 mm, je nach individuellem Geschmack oder Ausmaß an Glaskörpertrübungen im Auge.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Bikeman</i>
    Die physiologischen Aspekte der Auflösungsfähigkeit des Auges werden z.B. hier beschrieben,


    http://www.cityastronomy.com/rez-mag-contrast.htm


    leider in englisch und in entsprechenden Maßeinheiten, eine bessere Textstelle habe ich auf die Schnelle nicht gefunden.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hey Heinz,


    diese Webseite ist ja ne absolute Fundgrube, danke für den Link. Auch mit mittelprächtigem Schulenglisch ist das noch ganz gut zu verstehen.

    Moin zusammen,


    hier etwas Munition zum Thema, aus Gründen der Übersichtlichkeit verkürzt ohne Herleitungen und ohne Gewähr, da aus dem WWW zusammengesucht:


    Auflösungsvermögen nach Rayleigh = 138'' / D in mm
    Auflösungsvermögen nach Dawes = 116'' / D in mm


    Auflösungsvermögen des dunkeladaptierten menschlichen Auges (Pupillenweite von 6 mm und einen "normalen" Abstand der Sinneszellen der Retina vorausgesetzt): 3' entsprechend 180''


    138/180 = 0,77 mm AP (aufgerundet 0,8 mm)
    116/180 = 0,64 mm AP (aufgerundet 0,7 mm)


    Soweit die Theorie. Will heißen: Sehr scharfe Augen mit einem Auflösungsvermögen von 2' (= 120'') profitieren von einer AP kleiner 1 mm nicht mehr, weil der Sehwinkel bereits groß genug ist. Umgekehrt können weniger scharfe Augen sogar von einer noch kleineren AP profitieren, bis das Bild dann irgendwann zu dunkel wird. Es soll ja Leute geben, die eine AP von 0,4 mm noch brauchbar finden.