Beiträge von Bartkauz im Thema „Fokale Deep Sky Fotografie ganz einfach“

    Hallo Namenloser,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Alnilam1701</i>
    <br />Ich will mir die Canon EOS 1000D zulegen, und das sollte die natürlich auch können.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Ich rate vom internen Dunkelbildabzug dringend ab. Aus 2 Gründen:


    1. Das Rauschen aus dem Dunkelbild wird mit in die bestehende Aufnahme eingebracht und verschlechtert somit das für Astrofotografien so wichtige S/N.


    2. Es kostet Zeit. Die wenigen Augenblicke klaren Himmels über Mitteleuropa sind äußerst kostbar und sollten für "produktives Photonensammeln" genutzt werden.


    Und so mache ich das:
    Ich fertige nach und nach eine Bibliothek an Darks an. Für eine Auswahl an Umgebungstemperaturen, ISO800 (bei DSLR) und eine Auswahl an gängigen Einzelbelichtungszeiten. Das alles natürlich bei "normalem" - sprich bewölktem Wetter.


    Jedes Dark ist ein Summenbild aus vielen "Einzeldarks" um den statistischen Rauschanteil zu unterdrücken. Übrig bleibt das bekannte Streifenmuster aber auch ein statisches Rauschen, das von der Streuung des Dunkelstroms der einzelnen Pixel auf dem Chip übrigbleibt und ebenfalls abgezogen werden sollte. Die Anzahl der "Einzeldarks" sollte im Minimum das 4-fache der Anzahl der aufsummierten Fotografien betragen.


    Auf der Seite "Dunkelbildabzug" kann man sich das alles in aller Ruhe mal anschauen.

    Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    <br />(vielleicht kann Klaus was dazu sagen)
    Im übrigen muss ich noch mal auf die Bedingungen hier vor Ort eingehen.
    Am Niederrhein ist es feucht, schlechte Durchsicht, 3km weiter ein grell beleuchteter Baumarkt, 10km weiter Treibhäuser in denen die Nacht zum Tage gemacht wird. Visuell 5,25 mag sind für mich hier gute Bedingungen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Aha! Feuchte, und damit wahrscheinlich dunstige Luft streut das Licht zahlloser Beleuchtungsanlagen besonders gut. Und 3 bzw 10 km sind nah genug um den Himmel zu verunstalten. Genaueres zur idealen Belichtungszeit kann ich natürlich nur sagen, wenn ich wüßte, wie viel mag pro QuadratBogensekunde das bei Dir sind. Im einfachsten Fall einfach mal mit dem SQM nachmessen. Bei den von Dir erwähnten starken Lichtquellen habe ich allerdings den dringenden Verdacht, daß bei Dir mit 30s einfach Schluß ist.


    Ich denke, daß Du keine Photonen verschwendest, sondern einfach nur zu viel Streulicht hast. Wenn ich mir vor diesem Hintergrund ´Deinen´ Ringnebel mit den lichtschwachen Außenbereichen anschaue, dann habe ich großen Respekt vor Deiner Arbeit!

    Hallo Ralf,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: 30sec</i>
    ... und ein Telekompressor zur Erhöhung der Lichtstärke auf F 6,3.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">Im Grunde genommen machst Du es genau richtig. Bei f/6,3 und 30s Belichtungszeit wirst Du nur bei sehr dunklem Himmel die Situation haben, daß das Kamerarauschen am Gesamtrauschen den Löwenanteil hat. Üblicherweise ist unser Himmel jedoch mehr oder weniger stark lichtverschmutzt, so daß bei längerer Belichtungszeit die Streulichtphotonen für ein höchst unangenehmes Rauschen sorgen. Selbst bei uns im noch relativ dunklen Bad Tölz komme ich nur eher selten auf 60s oder vielleicht noch ein bißchen mehr. Aber ein gewisses Minimum an Belichtungszeit braucht man eben, also Stacken bis die CPU qualmt.


    Die Theorie dazu findest Du auf der Seite ´Die maximal sinnvolle Belichtungszeit´


    Vergleiche mal das Rauschen eines Deiner Dunkelbilder mit dem einer ´produktiven´ Aufnahme.


    Das Stacken sehr vieler Einzelaufnahmen hat durchaus seine Vorzüge:


    1. Kannst Du vor dem Stacken alle verwackelten Bilder aussortieren.
    2. Der Dynamikumfang ist um Größenordnungen höher als bei der Einzelaufnahme.


    Und was soll dabei herauskommen? Ganz einfach - solche super Aufnahmen, wie Du sie hier zeigst!