Beiträge von fraxinus im Thema „Abkühlung und Strehlzahl, Borofloat vs. „LX““

    Hallo Michael,


    mehr als den Abstract kann man dort nicht (kostenlos) lesen, und viel mehr habe ich auch nicht dazu gefunden. Außer, daß sich der Luc Arnold offenbar excellent mit Plattenbiegung etc auskennt.


    Die Zernikes sind sicher anders sortiert worden, habe auch erst gestutzt, aber was anderes als "Sperical" macht wenig Sinn. Wenn das Temperaturprofil und der Spiegel Rotatonssymmetrisch sind, dann können die Verbiegungen auch nur von dieser Art sein. (edit: was zu beweisen wäre. Sicher bin ich mir nicht)
    http://www.mpia-hd.mpg.de/~hippler/AOonline/C03/zernike.html


    Formkonstanz beim beim Nachfokusieren ist mM nur eine erste Näherung, das wird ganz stark vom Öffnungsverhältnis abhängen.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,


    ein großes Dankeschön für die vielseitige Grundlagenforschung, die Du hier treibst!


    Ich bin überrascht, wie gering der Effekt letztlich ausfällt und hätte bei Borofloat mehr Verformung erwartet. Beim Feinschliff ist der Effekt schon deutlich zu spüren, wenn man mit den Händen großflächig am Spiegel anfasst und damit einseitig Handwärme einträgt.
    Auf der anderen Seite sind 8" f/6 Spiegel noch fast sphärisch und eine unbedenkliche Brennweitenänderung kann man in diesen Bereichen nicht messen. Eben nur eine Formänderung bzg der Sphäre oder Parabel. Weiterhinn liegen die Dimensionen und Dickenverhältnisse weit im grünen Bereich.


    Man kann vermuten, das bei Skalierung nach oben zweite, dritte oder vierte Potenzen ins Spiel kommen, und dann sieht es ganz anders aus.
    Hier ein Extrembeispiel:
    http://cat.inist.fr/?aModele=afficheN&cpsidt=17429537


    Da geht es um einen Prototypen aus 24mm Floatglas, D=1,5m f/1.7, der sich bei nur 0.5 Grad Differenz zwischen Vorder- und Rückseite um sagenhafte 3150nm RMS im spherical Term verbiegt! Mit anderen Worten, der verliert völlig die Form.


    Viele Grüße
    Kai