Beiträge von DK279 im Thema „Asteroiden als Scheibchen sehen?“

    Hi Deneb,
    das "Auflösungsvermögen" kann man eigentlich garnicht mit einer harten Zahl angeben unterhalb derer garnix mehr geht. Wenn Du Dir das Intensitätsprofil anschaust das Du in Deinem OP beschrieben hast, dann siehst Du dass das Airyscheibchen "innen" nicht uniform strukturlos hell ist, sondern die Intensität zum Zentrum hin immer weiter zunimmt. Das bedeutet, dass die Auflösungsfähigkeit immer davon abhängt den für das Auge unter gegebenen Bedingungen minimal noch verarbeitbaren Kontrast zu erreichen. Bei intrinsisch hohen Kontrasten, z.B. gleichhelle Doppelsterne vs. dunkler Spalt, oder aber heller Kleinplanet mit nicht-kreisförmiger Form, ist es also vorstellbar hier Erfolg zu haben.
    Es ist aber auch richtig dass es ab ~Abmessungen des Airyscheibchens sehr schwierig wird, daher haben die gängigen Faustformeln schon ihre Berechtigung.
    Nur sind sie eben keine Naturgesetze. Daher, ich würde es einfach mal versuchhen, und der Tipp mit dem Vergleich mit einem gleichhellen Stern ist auch sehr gut!
    Viele Grüsse,
    DK

    Hi Deneb,
    bekanntermassen ist ja nach den groben Näherungen die (theoretische) Auflösungsfähigkeit mit 35cm Öffnung deutlich besser als 0.5". Bei entsprechend guter Optik kann das also hinkommen, die grosse Hürde ist wenn man z.B. die Form von Vesta sehen will wie so oft das seeing.


    Da braucht man dann vermutlich viel Geduld für den top-Moment.


    Die Form der Besselfunktion dagegen ist kein so grosses Problem, denn Kontrast hat man ja hier genug ("Sternchen" gegen dunklen Himmel). Also, warum nicht mal versuchen? ;)


    Viele Grüsse,
    DK