Beiträge von Alois im Thema „Astigmatismus reparieren“

    Hallo Gert.
    Habe diesen Beitrag erst jetzt gesehen.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zur Justage habe ich die Mutter geloest und unter den Pappring kleine Kreissegmente aus Papier gelegt bis der Laserpunkt beim Drehen stehen blieb.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    In dem Fall war der Hauptspiegel nicht geklebt und wenn du gegenüber auch Kreissegmente
    die nur 2 Drittel Halbkreis groß sind unter die Überwurfmutter gelegt hast damit auch auf
    beiden Seiten gleicher Druck besteht, dann dürfte dass in Ordnung sein und sogar besser als
    meine Beschreibung, die natürlich nur die letzte Lösung ist, wenn der Hauptspiegel geklebt ist.


    Viele Grüße
    Alois

    Hallo Gert.


    Astigmatismuslinse habe ich bei einen SC noch keine eingebaut, aber du könntest das probieren.
    So ein Brillenglas als rundes Teil kostet nicht so viel. Die gibt es auch in kleinen Durchmesser.
    Mit einen 0,25 oder 0,5 dpt Glas im passenden Abstand könnte dass schon möglich sein.
    Sollte so eine Linse passen und weil sie wie Michael Koch schreibt, zu wenig genau sein
    bräuchtest du sie nur noch nachpolieren. Gipskörper anpassen Pech drauf und schon geht dahin.
    Die Astigmatismusachse kann dir der Optiker schon vorher kennzeichnen.


    Da ich dich schon ziemlich gut kenne glaube ich auch dass du möglichst alles schon probiert hast.
    Aber trotzdem für dich zur Sicherheit und jene die es einmal optimieren wollen
    bringe ich kurz wie ich so etwas mache.
    Es ist kaum ein Gerät zu finden bei dem die optische Achse mit der Tubusachse übereinstimmt.
    Daher ist es gut wenn man zuerst diese überprüft.





    Dabei wird der Okularstutzen mit Tesaband umklebt damit das Gewinde unwirksam wird.
    Das Ganze wird in eine V förmige mit Velours verkleidete Holzform gelegt und drehbar gemacht.


    Eine Stablampe so aufgestellt das sie ihre Wendel auf ein dafür aufgestellte Wand scharf abbildet.






    Beim Drehen wandert der Lichtpunkt dessen Positonen man auf ein kleines Blatt Papier aufzeichnet.
    Danach wird noch einmal von innen nach außen fokusiert und umgekehrt und rechts daneben
    aufgezeichnet und somit hat man auch schon das Hauptspiegeshifting gemessen.






    Näher betrachtet sieht das dann so aus.
    Mittels Entfernung Hauptspiegel zum Projektionsbild und den Kreisdurchmesser
    kann man den Neigungswinkel des Hauptspiegels ausrechnen.
    Beim Intes Gerät kann man den Hauptspiegel justieren bis das Bild stehen bleibt.
    Bei den SC mit geklebten Hauptspiegel leider nicht.







    Hier kann man nur die Schmidtplatte samt Fangspiegel so gut es geht in die richtige
    Richtung versetzen.
    In dem man sich von einen Flaschenkork dünne passende Scheiben schneidet und sie dann einpasst.
    Zum Feinabstimmen kann man sie auf einer Feile abreiben und dann auf den Fassungsrand kleben.
    Im Bild oben ist links unten die stärkste Einlage und rechts oben unsichtbar nur ein Platt Papier.
    Die Schmidtplatte wird nur mit leichten Druck von 2 Aluplättchen die auf der Unterseite
    mit Velursfolie belegt sind, gehalten.
    So kann man sie auch mittels 2 Saugnäpfen die es im Badbedarf für Handtücher gibt,
    ansetzen und drehen ohne das man mit der Hand das Glas berührt.






    Nun geht es auf die Suche zur besten Position.
    Zuerst muss die Fangspiegelhalterung gelockert werden damit man sie drehen kann
    und wenn notwendig das Gewinde mit einen Faden streng machen dass es sich beim Drehen
    nicht mehr verändert.
    Dann wird alles leicht sitzend eingebaut und mit Papierklebeband markiert.
    Einmal ganz oben auf den Tubusrand als Basis.
    Ein Streifen auf der Schmidtplatte so dass man ihn auch beim Durchschauen sieht und
    In den Beispielbidern die Position beschreiben kann.
    Ein Streifen auf der Fangspiegelfassung als Zeiger für sie und darunter hier unsichtbar ein
    kleines Stück auf der Schmidtplatte für diese Ausgangsposition.
    Damit sich der Zeiger nicht auf der Schmidtplatte verbindet kann der Freistehende Teil mit
    einen Papierstereifen belegt werden.
    Dann werden Haltering und Fangspiegelfassung in 5 Teile geteilt.
    Fünfertakt ist deswegen notwendig, weil beim Vierertakt zweimal der gleiche Astigmatismus
    gemessen wird und der Dreiertakt ist zu wenig.
    Machen würde ich dass auf der Optischen Bank mit Interferometer auch wenn der Planspiegel
    etwas zu klein ist. Dafür zeigt das Interferometer den Astigmatismus am deutlichsten von
    allen Messmethoden.
    Nun beginnt man mit Fangspiegeposition 1 die Schmidtplatte im Fünfertakt zu messen
    und dann dass selbe mit der Fangspiegelposition 2 und so weiter.
    Das gibt dann 25 Messungen. Wobei jede Messung genau kollimiert werden muss.


    Sollte das nicht ausreichen dann hilft nur noch dein Brillenglasversuch weiter.
    Weil verspannten Fangspiegel habe ich bis jetzt noch keinen gesehen.


    Wenn der Hauptspiegel schief steht, ist es bei Verwendung eines Reductors oder anderen
    Veränderungen die einen langen Fokusierweg erfordern nicht umgänglich das
    nachkollimiert werden muss weil das Versatzdelta dadurch nicht behoben werden kann.
    Es ist dabei lediglich nur die Schmidplatte und der Fangspiegel näher bei der optischen
    Achse als bei der Mechanischen was optisch besser ist.


    Viel Vergnügen und viele Grüße
    Alois