Hallo,
auch ich bin positiv überrascht über die deutschlandweite Anteilnahme an dem Verlust unseres Vereinsvorsitzenden. Ich kann mich noch gut an den Tag erinnern als ich mit ihm zu einem Spiegelschleifseminar nach Rostock gefahren bin. Damals konnte ich nicht ahnen was für ein bedeutender Tag dieser für die deutsche Astrogemeinschaft werden würde, denn an dem Tag erkannte er seine neue Leidenschaft, für die er deutschlandweit Berühmtheit ernten würde: Das Spiegelschleifen! Auch ich hab damals mit dem Schleifen angefangen, musste das Projekt aber erstmal bei Seite legen, da ich noch ein anderes fachwerkliches Projekt habe. Vollenden wollte ich es dann anschließend - natürlich mit Werners Hilfe. Werner hat sich auch ständig über mein Projekt informiert. Tja, nun muss ich das wohl alleine machen. Das kommt davon wenn man immer alles aufschiebt.
Werner war nicht nur ein Spiegelschleifer, sondern ein Vollblutastronom, der aus meiner Sicht immer alles wusste. Bei Diskussionsrunden, die wir bei schlechten Wetter betrieben haben, habe ich immer neue Kenntnisse durch ihn erworben. Bei gemeinschaftlichen Beobachtungen hab ich mir von ihm immer wieder neue Anregungen geholt, denn keiner kannte den Sternenhimmel so wie er. In unserem verein war er das Zugtier. Zahlreiche Planetariumvorstellungen hat er für unseren Verein gegeben, bei denen für jeden von uns etwas dabei war. Jetzt sind wir gezwungen ohne ihn irgendwie auskommen zu müssen.
Naja, er ist nicht weg...er ist nur fern!
