Beiträge von Stathis im Thema „12-Zoll F5,5 parabolisieren - komme nicht weiter“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">(==&gt;)Stathis: Vielleicht kannst Du was dazu sagen warum für Dich diese Angabe so wichtig ist.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es ist eine zusätzliche Angabe, die Strategie für die nächsten Schritte besser festzulegen, als man es allein mit der Kurve könnte, da die Kurve ja über alle Messwerte fittet. Dies ist besonders nützlich, wenn die Korrektur nicht gleichmäßig verteilt ist


    Beispiele:


    1. Loch in der Mitte im unterkorrigierten (z.B. ansonsten sphärischem) Spiegel (siehe z.B. aktuellen Fall Parabolisierung 10" erstie).
    Die Kurve sagt, man müsse noch weiter die Mitte aushöhlen, was ja zunächst richtig ist, da der Spiegel insgesamt noch unterkorrigiert ist. Die %-Korrektur Wert würde einem sofort anzeigen, dass die Mitte bereits überkorrigiert ist und man weiter außen Glas wegnehmen muss


    2. Überkorrigierter Rad im insgesamt unterkorrigierten (z.B. ansonsten sphärischem) Spiegel. Das kommt sehr häufig vor, nicht nur bei Anfängern!
    Wieder sagt die Kurve, man müsse weiter die Mitte aushöhlen. Dass der Rand schön deutlich überkorrigiert ist, erkennt man erst wenn man sich der CC=-1 nähert, dann ist es aber schon zu spät, da das Hauptproblem (zurückgebliebener Rand) nicht rechtzeitig bekämpft wird.


    In der Zeit bevor es Auswerteprogramme gab, habe ich nur mit diesen Prozentwerten parabolisiert.


    Man kann sich zu Beginn der Parabolisierung behelfen, indem man die aktuelle Best fit CC als Vorgabe in das Setup einträgt. Dann zeigt einem die Kurve in Relation zu dieser Korrektur, wo Glas weg muss, um gleichmäßiger zu werden.


    p.s.
    Bei einem 12" f/5,5 halte ich 5 Zonen für ausreichend, wenn man nicht mit Minitools lokale Rillen reingefräst hat. Bei fotografischer Auswertung mache ich einen Messwert alle 0,5 mm Schnittweitendifferenz. Nur am Rand lege ich sie dichter, um eventuelle Randschweinereien besser auflösen zu können.

    Hallo Carsten,


    ich meine keine Bilder, sondern die gemessenen Schnittweitendifferenzen in Bezug zur idealen Parabel (% Korrektur Zone für Zone).
    Das Programm Foucault Test Analysis von Andreas Reifke weist diese Werte meines Wissens nicht expizit aus. In FigureXP wird dies in (F5) ML-Plot als Balkendiagramm gezeigt und bei (F9) Safe as Image als Spalte hinter den Messwerten in Prozent direkt ausgegeben.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hatte bisher das Gefühl, dass da keine großen Unterschiede rauskommen und wollte mir sowas (wie auch das sehr sorgfältige Auskühlen) für das Finale aufsparen.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau so sehe ich es auch. Astigmatismus kann man sowieso im Foucault nur mit einiger Erfahrung erkennen und schon gar nicht quantifizieren. Besser geeignet ist dafür der Labor- oder echte Sterntest oder Interferometer. Wenn man bei einem 12" aus gutem Glas die Regeln für dünne Spiegel befolgt hat (z.B. Rückseite plangeschliffen, alles gegeneinander drehen, nichts festspannen), ist bei Handpolitur ein nennenswerter Asti sehr unwahrscheinlich.

    Hallo Carsten,


    interessant wäre zu sehen, wieviel % Parabolisierungsgrad die einzelnen Zonen (vor allem die Randzonen) haben.


    Allein aus dem Bild geurteilt ich bin der Meinung, dass du dich zuerst um den Rand kümmern musst (siehe meine Tipps und Tricks unter "Zurückgebliebener Randbereich". Du hast ja schon Best fit Conic Constand= -1,164 also über den gesamten Spiegel 16% Überkorrektur. Die Überkorrektur der Randzonen wird deutlich höher sein. Wenn du jetzt die Mitte ausbaggerst, geht zwar der Zentralberg weg, die Überkorrektur am Rand bleibt aber erhalten.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...lokalem Druck auf die 80%-Zone... <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Wenn du Glas bei 80% wegbekommen willst, musst du den Kantendruck weiter außen ausüben, also vielleicht bei 90-100%. Bei Kantendruck auf die Toolkante ist am Toolrand zwar der Druck am höchsten, aber die arbeitende Pechhautfläche geht dort gegen Null. Somit passiert der maximale Abtrag immer etwas weiter innen, wo zwar weniger Druck herrscht, aber mehr Pechfläche beteiligt ist. Zusätzlich kann bei längerer Anwendung das Pech vom Rand leicht nach außen wegfließen, was den Effekt noch weiter verstärkt. Ich vermute sogar, dass du dir die Depression bei 50% Radius durch den Kantendruck bei 80% reinpoliert hast.


    p.s.
    Einen Temperaturausgleich vor dem Messen halte ich bei dünnem Borosilikatglas nur beim Tanz um die aller- allerletzten 1-3 Stehlprozente für nötig. Ich personlich poliere und messe im selben Zimmer und wasche den Spiegel vor dem Messen im temperierten Eimer Wasser ab.