Beiträge von Michlll im Thema „Urheberrecht“

    Hallo Daniel,


    ich finde die Diskussion, die Winfried angestossen hat, gut und wichtig. Ich fand lediglich den Gedanken "nehmt eure Rechte wahr, wir sind arm dran genug" so *hust* unausgegoren.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir ging es auch mehr um den Schutz eines Künstlers, und nicht einer IT-Firma.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Da unterscheiden sich unsere Ansichten wahrscheinlich sehr stark. Wir reden hier meiner Meinung nach nicht von Kunst, sondern von reinstem Handwerk. Das heißt nicht, daß Fotografie keine Kunst sein kann. Aber in 99% der Fälle, so auch hier, ist es eben Handwerk.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Das Du mal bei Meade Glück gehabt hast ist ja schön und gut, da ging es um ein Bild. Zudem haben die Wahrscheinlich noch 10 andere zur Auswahl gehabt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Ganz sicher sogar. Aber warum ist das so?


    a) die Firmen juckts nicht, schlechte Qualität reicht aus
    b) die "Höhe der Leistung" ist einfach nicht hoch genug (sprich: zu viele andere können das auch) und damit der dafür verlangbare Preis gleich null


    Vermutlich beides. Nur im vorliegenden Meade-Fall wehre ich mich entschieden gegen a) [:D]


    Grüße,
    Michael


    P.S.: das hab ich überlesen:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Oder bezahlst Du mir zukünftig meine Arbeitsleistung, wenn ich meine Ideen umsonst veröffentliche? <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Du musst deine Idee doch nicht umsonst veröffentlichen. Wenn jetzt - analog zu den Fotografien - ein oder mehrere andere die gleiche Idee haben, dann kannst du dafür natürlich wenig bis gar nichts verlangen. Dann müssen eben bessere Ideen her (aha, Innovation! [;)]). Das klingt natürlich häßlich für diejenigen, die ihren Lebensunterhalt damit bestreiten. Leben isch koi zuckaschleckn.

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: starrookie</i>
    <br />Und das ist ein Unterschied - die Fotografen schlagen sich damit rum, dass ein Preisverfall für Fotos stattfindet, weil tausende von Leuten einfach so auf ihre Rechte verzichten - sogar sehr gute Amateure, und das tut am meisten weh. In der Open Source Software achtet jeder auf seine Rechte UND nimmt kommerzielle Interessen wahr.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist korrekt (denke ich [:)]). Aber verhält sich die Fotografenschaft da im Augenblick so viel anders als die IT-Branche Ende 80er/Anfang 90er?


    Grüße,
    Michael

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: DanielS</i>
    <br />Die Argumente von Michlll sehen für mich ganz nach "Piratenpartei" aus.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Hä? Wie kommst du dazu, mich in eine Partei zu schieben? Ich schieb dich doch auch nicht zu den Republikanern, weil die genauso über das Thema denken wie du, oder? Die Piraten sind ein neues Phänomen, Open Source ein vergleichsweise uraltes. Mit den Piraten habe ich nichts zu tun.
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">
    Fremde Federn einfach rüberziehen und for free benutzen
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Genau das kommt heraus, wenn das Prinzip nicht verstanden wurde. Genauso wie das "no innovation-Argument". Weder Open Source noch Freie Software haben was mit "for free" (kostenlos) zu tun. Freie Software ist NICHT Freeware und damit NICHT kostenlos. Open Source hat eine Lizenz, du kannst nicht einfach damit machen, was du willst, auch wenn der Sourcecode offen ist. Und darauf wird auch in Deutschland geachtet. Verstoße gegen die GPL und du <b>wirst</b> Ärger bekommen, das garantiere ich dir aus Erfahrung. In unseren Produkten steckt Open Source. Dass wir sämtliche Lizenzen einhalten wird immer wieder geprüft durch einzelne Teilnehmer der "Community" und die Einhaltung und Überprüfbarkeit ist uns auch wichtig.


    Gerade die Freiheit sorgt für Innovation. Das ist kein Piratenpartei-Nachgeplapper (denen geht es eh um andere Dinge), sondern logisch zwingend und war sogar schon zu meiner Studienzeit Lehrmeinung.


    Zu der Zeit gabs übrigens noch lange keine Piraten und die Open Source-Geschichte kam auch gerade erst richtig ins Rollen.


    Um den Bogen zu den Fotografen zu spannen. Täglich grüßt das Murmeltier: vor knapp 20 Jahren wurde ich angefeindet wegen der Freien Software-Geschichte, vor 10 Jahren habe ich mir übelste Beschimpungen von Musiker-Bekannten anhören müssen (tja, die machen keine Musik mehr), jetzt die Fotografen.


    Grüße,
    Michael

    Hallo Winfried,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Wenn hier jemand sagt, im sei es wurscht, wer was von ihm und wie veröffentlicht, dann ist das seine Sache. Wäre nur mal gespannt, was er dann sagt, wenn ich ihm "ins Handwerk pfusche" und die gleichen Leistungen, die er erbringt, umsonst anbiete.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Danke, dass du das aufgreifst. Das ist nämlich genau der Punkt: mach doch! Schreib ein Programm und gib es frei. In unserer Branche ist man <b>froh</b> über solche Initiativen. Dich wird niemand davon abhalten. Die IT-Branche hat, was das angeht, die Realität der letzten 10 Jahre nämlich nicht ignoriert.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Durch solche Ignoranz schadet man anderen, vielleicht unbewusst, vielleicht auch nur, weil man heute nicht mehr nachdenkt.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das ist ja witzig. Du ignorierst völlig die neuen Gegebenheiten und auch Möglichkeiten, die sich ergeben durch die moderne Welt. Du denkst nicht darüber nach, wie du dort hineinpassen könntest.


    Behauptest aber, die anderen seien ignorant und dächten nicht nach, willst sie gar dazu bringen, dass sie deinen Vorstellungen von Urheberrechtswahrnehmung genügen (!). Wo bitteschön nehme ich dir Geld weg, wenn ich meinen Namen nicht darunter stehen haben brauche? Wie kommt man zu so eine Aussage, wenn man darüber nachgedacht hat? Und überhaupt: wie kann es sein, dass dir ein Amateur Geld wegnimmt? Das kann doch eigentlich nur passieren, wenn die geistige Leistung eh nicht groß genug und damit nicht schützenswert war, oder? Also ich habe keine Angst vor Konkurrenz aus dem Amateurbereich.


    Frage: bist du Knipser oder Dienstleister?


    Grüße,
    Michael (Dienstleister, nicht Code-Monkey)

    Hallo Winfried,


    was, wenn der Bildautor Amerikaner war? Dann ist es doch mWn durchaus rechtens, was hier geschehen ist.


    Auch wenn ich deine Position durchaus verstehen kann, kann ich es nicht unterstützen, daß du die Autoren dazu aufrufst, ihr Urheberrecht auf jeden Fall durchzuboxen. Ich fühle mich jetzt zwar nicht als Astrofotograf, aber weils halt zu dem Fall passt: ich wurde von Meade angeschrieben, ob ein Bild von mir in einem Prospekt erscheinen darf. Dem habe ich zugestimmt, weil es mir ehrlich gesagt egal ist, wer was mit meinen Bildern macht, solange er nachfragt, und habe das Mondbild in 20 oder 30 Megapixeln hingeschickt. Erst wollte ich gar nix dafür, dann hab ich ein Okular nach Wahl bekommen und gut is. Den Prospekt habe ich mir mal als PDF kurz angeschaut, aber kein Belegexemplar bekommen. Ich habe keine Ahnung, ob meine Name da drin steht oder nicht (ich glaube nicht) und es ist mir auch so richtig schnurzpiepsfurzegal. Ich verdiene mein Geld mit anderen Sachen. Das Bild entstand aus Spaß am Hobby.


    Ein wenig schwer tue ich mir schon, solche Klagen über die geänderten Gegebenheiten unserer Gesellschaft ernst zu nehmen. Da kann sich heute wahrscheinlich keiner mehr dran erinnern, aber es gab mal eine Zeit, als "Open Source" in der IT sehr ungern gesehen war, gar als gefährlich für die Industrie angesehen wurde. Völliger Humbug, wie sich wenig später herausstellte. Heutzutage würde alles zusammenbrechen ohne Open Source - und ich müsste mich nach einer anderen Arbeitsstelle umschauen.


    An die veränderten Gegebenheiten hat sich die Musikindustrie nicht anpassen wollen, bis es die Musiker eigenständig taten und die Fotografen wollen es offensichtlich auch nicht verstehen. Leichter für sie wäre es, wenn sie auch mal im 21. Jahrhundert ankommen würden. Nix für ungut.


    Grüße,
    Michael