Beiträge von MartinB im Thema „Schnelle Spiegel parabolisieren“

    Hallo Achim, Stathis, Kurt


    Vielen Dank für die ausführlichen Antworten.
    Mit meinem Spiegel habe ich bereits ein Stück weiter gamacht (jetzt ist aber erst mal Schluß für heute Nacht).
    Ich habe den Krümmungsradius nun auf knapp über 3m vergrößert, erst mit Karbo 80 in ca. 1h von 2,85 m auf 2,97 m und dann mit 180er noch auf 3,02 m. (ja, ich bin schnell; leider manchmal zu schnell[:o)])
    Die Radiusbestimmung geht hervorragend mit der Lampenmethode, viel einfacher und genauer als bei meinem kleinen Spiegel.
    Mit dem 180er Karbo bin ich nun bald durch. Ich denke, die Sphäre stimmt auch wieder.
    Jetzt fühle ich mich wieder wohler mit der ganzen Angelegenheit, weil alles gut paßt und auch von eurer Seite keine extremen Bedenken kamen.


    Kurt, ich hatte das Parabolisieren mit kleinem Tool bereits bei meinem Finder-Spiegel geübt, und das ging recht gut. Für den großen habe ich mir bereits Scheiben für Poliertools mit 30, 20 und 12 cm vorbereitet.


    Was die Okulare angeht, habe ich natürlich noch wenig praktische Erfahrung. Ich werde unbedingt versuchen, zumindest auf einem der nächsten Teleskoptreffen dabei zu sein, dann kann ich mir ja mal verschiedene Typen ansehen.


    So, bis zum Parabolisieren komme ich jetzt (hoffentlich) allein klar.


    Gruß,
    Martin

    Hallo Glaswürmer,
    ich brauche euren Expertenrat.


    Momentan bin ich beim Grobschliff meines 300 mm Spiegels.


    <b>Hier die Vorgeschichte:</b>
    Ich habe maschinell vorgearbeitet. Leider ging es zum Schluß immer besser, so daß dabei schon annähernd die endgültige Pfeiltiefe erreicht wurde. Der Vorschliff ist allerdings eher trichterförmig als sphärisch geraten mit ca. 1,5 cm unbearbeitetem Rand.
    Für den Grobschliff habe ich mir dann ein Fliesentool mit der Schleifseite aus kleinen Fliesenstücken zusammengesetzt, das vor dem Schliff bereits eine passend gewölbte, allerdings etwas unebene Oberfläche hatte.
    Der Grobschliff hat eigentlich prima funktioniert. Zuerst hat das Tool in mittleren Radienbereichen des Spiegels gearbeitet, und diese Zone hat sich dann schön gleichmäßig immer weiter zur Mitte und zum Rand des Spiegels ausgeweitet.
    Als die Mitte ausgeschliffen war, hatte ich noch ca. 8-9 mm Randbereich zu bearbeiten. Dabei nahm dann leider auch die Tiefe etwas weiter zu.


    <b>Das Problem:</b>
    Nun hab ich zwar eine prima Sphäre, allerdings bei f/4,75[:0]! Geplant war f/5,3, was sicher auch schon recht gewagt ist (es ist erst mein zweiter Spiegel).


    Eigentlich muß ich also wieder etwas zurück gehen. Für f/5,3 sind am Rand ca. 0,35 mm abzutragen. Andererseits, ein "schneller" Spiegel hat auch seine Vorteile...
    Ich habe mal eine Tabelle der erlaubten Toleranzen für beugungsbegrenzte Spiegel in Abhängigkeit von Größe und Brennweitenverhältnis gesehen. Soweit ich mich erinnern kann, werden die Toleranzen unter f/6 sehr schnell sehr klein.


    Wie wirkt sich das in der Praxis beim Parabolisieren aus? Kann jemand einen Kommentar aus eigener Erfahrung dazu geben?
    Genau einstellen und ablesen und geduldig arbeiten kann ich schon, die Frage ist vor allem, wieviel mehr Zeitaufwand muß ich einplanen, um bei f/4,75 einen guten Spiegel zu produzieren?


    Wie steht's dann mit passenden Okularen? Ich habe gehört, daß viele Okulare unter f/5 nicht mehr gut brauchbar sind. Das ist dann ja auch eine Kostenfrage. Ich werd sowieso erst mal mit meinen Plössls und dem 5mm Radian auskommen müssen.
    Ach so, meine EP (Eintrittspupille im Dunkeln) schätze ich auf 6-6,5 mm.


    Momentan tendiere ich dazu, wenigstens auf f/5,0 zurück zu gehen.
    Ich warte gespannt auf Eure Kommentare.


    Gruß,
    Martin