Beiträge von KaStern im Thema „80 mm Meade oder Williams“

    Hallo Silvio,


    jedes der von dir genannten Teleskope wird um ein vielfaches bessere Anblicke
    von Jupiter und anderen Objekten bieten als dein 20 Euro Teleskop.


    Allerdings befürchte ich, daß du dir zu große Hoffnungen machst, daß "Apo"
    allein es schon richten wird. Ich kann zwar Metallblade nicht zustimmen
    wenn er schreibt:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">mit 80mm wirst du echt keine Freude beim beobachten haben<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Mit diesen Teleskopen kann man sehr viel Freude beim beobachten haben.
    Sie sind allerdings wegen der gerinen Öffnung, welche das Auflösungsvermögen
    sowie das Kontrastübertragungsvermögen sowie die sinnvolle Maximalvergrößerung
    limitiert, nicht optimal für die Planetenbeobachtung geeignet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ist denn ein 80 mm pseudo Apo nicht gut zur planeten beobachtung?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Der geringe Durchmesser der Optik ist es welcher deren Leistung am Planeten
    einschränkt. Und zwar stärker als die Frage ob und inwieweit die Optik
    denn nun ein "Pseudo"-Apo, "fast-wirklich-Apo" oder "Echt-Apo" ist.
    Dazu später mehr.


    Sie sind aber gnaz hervorragend für Übersichtsbeobachtungen, für sehr
    ausgedehnte Objekte, für die Reise geeignet.


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Aber wieso sagen die hersteller z.B. Meade oder William Optics das ist ein Apo , wenn es garkeiner ist , natürlich die wollen ihren scheiß verkaufen, is mir auch klar, aber was sind die Teleskope dann? Teurer billiger mist?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Keiner von uns kann dir wirklich sagen, ob diese Teleskope nun "Apo"
    oder "fast-Apo" sind.


    In der Praxis führt das dazu, daß du 2 "Apochromaten" gleicher Öfnung
    nebeneinander stellen kannst und beim durchschauen ganz erhebliche Unterschiede
    sehen kannst.


    Das Problem liegt darin, daß es keine allgemein akzeptierte Definition
    des Terms "Apochromat" gibt. Und deshalb kann jeder der will hergehen
    und sich seine eigene Definition des "Apochromaten" zurechtschnitzen.
    Und weil sich die Sternfreunde mit der Optik kaum auskennen gibt es
    gerade beim Thema "Apo" erbitterte Kämpfe zwischen den Anhängern
    verschiedener Fabrikate, verschiedener Bauweisen (Zweilinser, Dreilinser,
    Vierlinser), verschiedener Glassorten oder Kristalle (Fluoritkristall,
    Fluorphosphatglas mit verschiedenem Fluor-anteil, andere Sondergläser),
    verschiedenen Herkunftsländern (D, Japan, Russland, Ukraine, Taiwan,
    USA, China, Indien), usw.


    Hier mal ein zwei Apodefinitionen, eine von Ernst Abbe und eine von .M.Back:


    http://geogdata.csun.edu/~voltaire/tmb/definition.html


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Abbe's definition of apochromatism was the following. Apochromat: an objective corrected parfocally for three widely spaced wavelengths and corrected for spherical aberration and coma for two widely separated wavelengths.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">But any lens, be it a doublet, triplet, quad, air-spaced or Petzval, that has a peak visual null (~5550A - the green-yellow) with a Strehl ratio of .95 or better, coma corrected and is diffraction limited from C (red) to F (blue) with 1/4 wave OPD spherical or better, has good control of the violet g wavelength with no more than 1/2 wave OPD P-V spherical and optical spot sizes that concentrate the maximum amount of photons within the diffraction limit -- a result of the low spherical aberration, which can be seen with modern optical design programs, as the "spot rays" will be seen concentrated in the center of the spot, not evenly or worse, concentrated outside the center -- will satisfy the modern definition of "Apochromatism."<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Manchmal wird auch eine stark vereinfachte Definition verwendet:


    "Bei drei Wellenlängen parfokal".


    Und manche Hersteller scheinen zu glauben, daß eine sichtbar bessere
    Farbkorrektur als bei einem Achromaten gleicher Öffnung und Brennweite
    schon das Attribut "Apo" rechtfertigt.



    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Mir sagt halt auch sehr die baulänge dieser geräte zu, weil ich nur nen kleinen balkon habe. Falls ich mal aufs land will was nich weit weg von Elmshorn, geht das auch schnell vom aufbau her.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Das geht mit einem 80mm wie-auch-immer-Apo gut.

    Hallo Bongo-83,


    willkommen beim Astrotreff.
    Deine erste unschuldige Anfrage hat ja schon einmal den unvermeidlichen Krieg der verschiedenen Echt-nachErnst-Abbe-Apo, Fast-Apo, Dreiviertel-Apo,
    Halb-Apo, besser-als-ein-Achromat-Apoleinchen heraufbeschworen. Aber dein Nachchlag:


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich hab mich auf einen Apo festgelegt weil ich, was ich gelesen habe, den besten kontrast und das "schärfte" bild bekomme, ...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ist ein echter Brüller. Wo hast du denn dieses Märchen aufgeschnappt?!


    Wenn du wissen willst was eine Optik theoretisch* an Kontrast übertragen kann
    dann empfehle ich dir etwas über MTF und MTF-Kurven zu lesen.


    Dazu gibt es hier im Forum einige Beiträge von Kurt Schreckling.
    Z.B. diesen da:


    http://www.astrotreff.de/topic…OPIC_ID=67147&whichpage=2


    http://www.astrotreff.de/upload/Kurt/20080211/Kontver.jpg


    Öffnung ist ein nicht zu vernachlässigender Faktor bei der Kontrastübertragung.



    Zu *
    Theoretisch, weil praktisch gibt es eine Fülle von Faktoren die zuverlässig
    das Kontrastübertragungsvermögen verringern. Und Dejustage ist der Champion.



    Edit:
    Weil "Kontrast" und "Schärfe" auch gerne mal verwechselt werden:


    http://www.cloudynights.com/ub…attachments/2869990-4.jpg


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">It matters a great deal what kind of detail we're talking about. If you don't make a distinction between contrast and sharpness, you won't be able to sort out why an eyepiece might deliver more detail in clouds on Jupiter and perhaps nothing extra along the lunar terminator. I made this illustration a long time ago to point out that increasing either contrast or resolution brings out detail. In the upper left is (relatively) low resolution, low contrast. Moving from there to the right increases sharpness, moving down contrast.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    CS,Karsten