Beiträge von Cassegrain im Thema „Was ist mit den Pentax-Preisen passiert?“

    Hallo Copernicus,
    hier ein Link zur FWHM-Erkärung Full Width Half Maximum oder in Deutsch entsprechend Halbwertsbreite: http://astrofotografie.hohmann-edv.de/grundlagen/seeing.php


    Entgegen den dort relativ schlechten durchschnittlichen Seeingangaben ist mein durchschnitltiches Seeing ca. 2,5" und auch Werte unter 2" sind im Herbst und Sommer öfters erreichbar.
    Bei der Messung mit Software zur Ermittlung wird auch das Tubuseeing in die Messung integriert, so dass meiner Meinung nach der Himmel oft besser ist als die Messung glauben macht, weil der Tubus einen gewissen Anteil daran hat.
    Die visuellen Beobachter geben sich hier mit Lüftern usw. die größte Mühe, die auch Fotografen beherzigen sollten.
    Der Refraktor hat ohne Zutun den Vorteil, dass die Luftschichten im Fernrohr stabil sind und nur einen geringen Einfluss auf das Bild haben.



    Hallo Rene,
    Kohlefasertuben lassen sich verschieden wickeln. Es kann auch so hergestellt werden, dass praktisch keine Längenänderung durch Temperaturveränderung eintritt.
    Auch wenn der Fangspiegel die Brennweite verlängert ist schließlich der Tubus kürzer und ich sehe auf den ersten Blick keinen Unterschied zum gestreckten System.
    Bei Alutuben ist natürlich ein Effekt erkennbar, aber durch Invarstäbe habe ich das bei meinem RC behoben.
    Die Brechkraftänderung bei Linsen durch Temperaturänderung ist um ein Vielfaches höher, als der Einfluss des Tubus. Die Spiegel selber sind ja in dem Punkt neutral.
    Bei langen Refraktoren bräuchte man eigentlich einen Kunststofftubus mit starkem Längenausdehnungskoeffizienten, der die Brennweitenänderung verursacht durch Brechkraftänderung kompensiert.


    Da ich dummerweise damals einen Kohlefasertubus verbaut habe, will ich das durch die Motorisierung des Fokusiers und Programm ausgleichen.


    Ich glaube, wir sind nun weit weg vom Ursprungsthema.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Spiegel und Linsennutzer,
    hier wurden viele Erfahrungen und Ansichten dargelegt. Ich möchte noch zwei Details hinzufügen, die mir wichtig erscheinen.
    Bei dem von mir verwendeten Apo 200/2000 sind die FWHM Werte im Schnitt geringer als bei meinem RC-System, weil meiner Meinung nach die Masse des Hauptspiegels, Hauptspiegelfassung und Tubus ein gewisses Tubusseeing erzeugt, dass beim Apo wesentlich geringer ist.


    Der Apo in der Größe hat die Eigenart, das durch die Temperatur die Brechkraft verändert wird und damit spürbar die Brennweite. Das macht rechnerisch bei 10Kelvin 1,7mm Brennweitenänderung aus.
    Der Kohlefasertubus, der eigentlich eine Tubusänderung verhindern sollte, wirkt hier kontraproduktiv.
    Also häufiges Nachfokussieren ist bei langen Refraktorbrennweiten nötig, was bei Spiegeln durch geeingenten Tubus völlig vermeidbar ist.
    Bei dem kurzen Pentax ist der Effekt viel geringer, aber 1 bis 3/10mm pro Nacht sind schon zu korrigieren, entgegen der Werbung, die eine völlig stabile Fokuslage verspricht.


    Ich bin Fan von Spiegeln und Linsen. Die Kombination von Beiden ergibt noch bessere Möglichkeiten!


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Dirk,
    ich nutze einen Pentax 125 SDP und auch einen RC 354 f/10,4.
    Der Pentax hat eine wirklich hohe Bildschärfe über das Feld, jedoch ist schon mit einem Chip der Größe ST 10 Vignettierung zu sehen, die im APS Format schon störend ist. Mittelformat mag mit Film wohl noch o.k. gewesen sein, aber bei der Empfindlichkeit der heutigen CCD Kameras ist die Ausleuchtung nicht akzteptabel.
    Der RC ist hier viel sanfter in seiner auch vorhandenen Vignettierung.
    Abgesehen von störenden Reflexen um helle Sterne ist die Schärfeleistung und der mechanische Auszug das Besondere an dem Gerät.
    Es macht sicher Spaß so ein Gerät zu nutzen, nur würde ich nicht die Ausleuchtung als Kriterium herausstellen.


    Viele Grüße
    Ralf