Hallo Stefan,
da du ja ein 22mm Nagler hast und sowiso eine Art Okularauszug an den
kleinen Newton schrauben willst würde ich einen sehr niedrigbauenden
leichten 2" Auszug vorschlagen. Etwa den von Kineoptics.
Gruß, Karsten
Hallo Stefan,
da du ja ein 22mm Nagler hast und sowiso eine Art Okularauszug an den
kleinen Newton schrauben willst würde ich einen sehr niedrigbauenden
leichten 2" Auszug vorschlagen. Etwa den von Kineoptics.
Gruß, Karsten
Hallo Stefan,
ich freue mich wenn ich dir helfen konnte.
Edit:
Ich habe noch mal einen Blick auf dein Okularset geworfen.
Du wirst an f/4,1 das 25mm Kellner wohl irgendwann durch ein
tauglicheres Okular erstezen müssen. Eventuell ein 22mm LVW,
oder ein 24mm Panoptik. Die Nagler fangen im 1,25" Bereich
leider erst bei 16mm Brennweite an, die resultierende AP
wäre mir zu klein.
Das 24mm Panoptik (fast 6mm AP) schwächelt aber bei f/4 schon erkennbar.
as 22mm Panoptik mit 1,25" und 2" anschluß war meiner Erinnerung nach
bei f/4 ein wenig besser als das 24mm Panoptik.
Das 22mm LVW (5,5mm AP) schneidet bei f/4 erstaunlich gut ab.
Gruß, Karsten
Hallo Stefan,
tolle Teleskope hast du da!
In Sachen Reiseteleskope fehlt es mir leider etwas an Erfahrung.
Aber was die Grundsatzfragen betrifft kann ich dir trotzdem Auskunft geben.
ich kenne sowohl die 90mm, 102mm und 127mm Maks als auch diese kleinen
Parabolspiegelnewtons, ich habe selbst einen 114/500er der sich bei
genauerem hinsehen als ein 112,5/450mm entpuppt. Also von den Eckdaten
sehr ähnlich zu deinem 106/439mm Gitter-Newton.
Die optische Qualität (und auch deine Justage!) scheinen ja gut zu sein,
denn sonst hättest du den kleinen Newton ja nicht gut mit ca 150x gut
am Mond einsetzen können. Man kann also festhalten, daß dein Newton
die sinnvolle Maximalvergrößerung eines Teleskopes die ich mit D x 1,5
ansetze auch erreicht. Von daher sehe ich im Hochvergrößerungsbereich
grundsätzlich keinen Vorteil bei einem Mak.
Der kleine China-Mak hat eine warscheinlich ebenso große zentrale Obstruktion
wie dein Newton, ich schätze so um 35%, der Mak hat ein wenig Spiegelshifting,
was gleichbedeutend mit leichter Dekollimation ist, das Blendrohr
ist innen leider schwarzes Hochglazplastik, was etwas Kontrat kostet.
Der Vorteil des 90mm f/13,9 Mak ist, daß du mit einem einfachen Okular
von 9mm Brennweite schon auf die sinnvolle Maximalvergrößerung kommst.
Da kannst du dann Ortho, Plössl, RKE, Monozentrisches verwenden.
Da du aber sowiso Naglerokulare hast sticht das Argument nicht besonders,
denn du kannst sowohl ein 3,5mm Nagler als auch das Nagler Zoom
bei f/4,1 einsetzen.
Dein Newton kann aber nicht nur hohe Vergrößerungen (mit Nagler Zoom,
oder mit einer sehr guten Barlow + Orthos, RKE, etc), er kann auch
niedrige Vergrößerungen.
Da du aber auch das 20/33 x 77 Bino hast und auch mitnehmen willst
ist das nun auch wieder kein Argument für den Newton.
Zur Berechnung des tatsächlichen Gesichtsfeldes (TG):
Dieses ergibt sich aus Okularfeldblendendurchmesser und Teleskopbrennweite:
Feldblendendurchmeser geteilt durch 2 , das Ergebnis geteilt durch
die Teleskopbrennweite, das Ergebnis dann mal Arcustangens, und dann
noch mit 2 multiplizieren.
Wenn du nun nur Okulare der gleichen Bauart (z.B. Nagler) verwendest
die alle das gleiche scheinbare Gesichtsfeld aufweisen, dann hast du
mit diesen Okularen bei gleicher Vergrößerung im Mak und Newton auch
das gleiche tatsächliche Gesichtsfeld.
Für das Nagler Zoom gilt das nicht, denn es bietet ja nur etwa 50°
scheinbares Gesichtsfeld.
Im Bereich der niedrigen Vergrößerungen bitete der Newton aber ein
wesentlich größeres tatsächliches Gesichtsfeld als der Mak.
Im Mak sind mit 1,25" Okularen die ja nicht mehr als 27mm Feldblendendurchmesser
ausweisen können nur 1,24° möglich. Mit dem gleichen Okular sind in
deinem 106/439mm Newton dagegen 3,5° möglich.
Falls dein Newton einn 2" Auszug haben sollte könntest du sogar ein 26mm Nagler verwenden (welches am Rand aber nicht mehr gut ausgeleuchtet
werden würde) und kämest bei 35mm Feldblendendurchmesser sogar auf
4,56°
am Himmel. Der Mak ist klein und relativ robust und ich denke ein 102mm Mak
sollte im Hochvergrößerungsbereich in etwas so gut wie dein Newton
sein <b>können</b>. Bei deinem Newton weist du allerdings schon was du hast.
Ein Mak sollte sich eigentlich nicht dejustieren. Aber das kann vorkommen
und dann muß man auch den Mak justieren. Wenn du einen f/4,1 Newton
justieren kannst, dann kannst du garantiert auch einen Mak justieren.
Obstruktion:
Da kenne ich nicht die genauen Daten, weder von deinem Newton noch
vom 90mm Mak. ich schätze daß der Newton etwa 1/3 lineare Obstruktion
hat, der Mak warscheinlich sogar über 35% bis nahe 40%.
Falls das aber das einzige Problem ist kann man damit noch leben.
Den newton sehe ich aber wegen seiner größeren Öffnung und der mutmaßlich höheren Qualität der Optik (Selbstschliff eines sehr
erfahrenen Selbstbauers) vorne.
Optikqualität der Maks:
Meiner Erfahrung nach gar nicht mal so schlecht. Es hängt aber etwas
vom Einzelfall ab und davon wie stark das Shifting des jeweiligen
Exemplares ausfällt. Aber den Selbstbau hat vermutlich eine bessere Optik.
<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">In welchem Vergrösserungsbereich hat theoretisch der schnelle Newton Vorteile und in welchem der langsame Mak ?<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Der Newton erreicht eben niedrige Vergrößerungen, die der Mak nicht kann.
Der komt selbst mit einem tunneligen 40mm PLössl (ca 38° SG) nur auf ca 31x und 2,88mm AP.
Da fehlt es also sowohl an tatsächlichem Geichtsfeld als auch an Austrittspupille,
wenn du unter duklem Himmel mal Objekte mit geringer Flächenhelligkeit
beobachten willst. Gut, dafür hast du ja auch das Myauchi mit,
welches bei 20x auf 3,85mm AP kommt.
Das ist auch noch etwas wenig, wird aber teilweise dadurch kompensiert, daß du beide Augen mit Photonen fütterst.
Aber an entsprechenden Objekten wird der Newton bei 6mm oder gar 6,5mm AP
doch Vorteile haben.
Bei mittleren Vergrößerungen könnte das Bild im Mak eventuell besser erscheinen.
Dieser ist zwar ein Gregory-Mak und dieser Typ hat leider auch off-axis Koma.
Aber der f/4 Newton hat mehr Koma. Außerdem bilden selbst Naglerokulare
an f/4,1 nicht mehr ganz so sauber ab.
Eine Möglichkeit gibt es noch:
Die Verwendung einer Klee Barlow am f/4,1 Newton. Sowohl die 2,8x
als auch die 2,2x Klee sind komakorrigierend ausgelegt. Sie kompensieren
die off-axis Koma des Newtons. Leider hatten meine beiden Exemplare
de 2,2x Klee ein Streulichtproblem. Eine Fläche war da nicht richtig
geschwärzt so daß es bei Mondbeobachtung zu Kontrastverlust durch
unnötiges Streulicht kam. Ein Exemplar ist jetzt nachgeschwärzt,
so das das Problem entschärft (aber nicht völlig gelöst) worden ist.
Die Sternabbildung mit der 2,2x Klee ist aber sehr gut.
Die 2,8x Klee ist kleiner, leichter und sie ist vorbildlich geschwärzt.
Allerdings verlagert sie die Austrittspupille bei langbrennweitigen Okularen
zu weit nach außen. Ich kann sie aber sehr gut mit Okularen ab dem
18mm U.O. Ortho einsetzen, mit meinn 13mm und 11mm Televue Plössl,
18 und 12,5mm University Opics Orthos, 12mm und 8mm Edmund RKE
funktioniert sie sehr gut.
Sie ist aber weniger gut für schon intern "gebarlowte Okulare", also
solchen die eine brennweitenverlängernde Smyth-Linsengruppe enthalten.
Und das sind fast alle modernen Weitwinkelokulare.
Interessanterweise kommt man am Newton mit 2,8x Klee auf fast die gleiche
Brennweite wie sie der 90/1250mm Mak aufweist. So könnte man beide
Teleskope dann mit dem selben Okular vergleichen.
Pur hat der Mak den Vorteil daß er auch mit einfachen Plössl, Ortho
etc gut funktioniert, was beim f/4,1 Newton so nicht der Fall ist.
Mit vorgeschalteter Klee Barlow und meinen einfachen Okularen
bleiben die Sterne beim durchlauf bis zur Feldblende hin punktförmig.
Am f/6 Newton auch mit der 3x Televue Barlow.
Also ich würde den Newton mitnehmen, da er insgesamt universeller
und bei hoher Vergrößerung mutmaßlich eher besser als schlechter ist.
Und weil du ihn schon hast und nicht noch extra kaufen must.
Du kannst den Nicht-Kauf des Mak deiner Liebsten sogar noch ganz elegant
als persönlichen Verzicht zugunsten der Familie servieren, was psychologisch
geschickt dann beim nächsten anstehen Zubehörkauf erwähnt werden kann
[:D]
Gruß, Karsten