Beiträge von arndt512 im Thema „Grundlagen zu meinem Sytem“

    Hallo,


    ja, gute Astrofotos brauchen vor allem viel Übung, und ab einem bestimmten Level leider auch teures Zubehör.


    Zur MON2: Ich würde das Teil nicht allzustark belasten. Der 5" SC wäre sicherlich ok, aber ein 8"... das wird schon grenzwertig. Fotografisch würde ich der einen ED80 mit kleinem (!) Leitrohr zutrauen, aber eine ordentliche Steuerung müsste dann schon dazu. Langfristig könnte sich die Montierung als Fehlinwestition herausstellen, denn wenn alles Zubehör gekauft ist, ist sie vielleicht schicht zu schwach.


    Aber jetzt gut zu beraten, ist nicht leicht. Da solltest Du dir erst mal selbst klar werden, wo Du hin willst, wieviel Du ausgeben willst/kannst und hier noch ein wenig mehr erzählen über das, was Du beobachten / fotografieren möchtest. Zuletzt auch: Von wo aus kannst Du arbeiten, musst Du z.B. erst mal ins Feld fahren, um einen ordentlichen Himmel zu haben etc?


    cu - Arndt

    Hi Stefan,


    ich wette ein Monatsgehalt, das ALLE hier im Forum froh wären, solche Bilder einmal hinzubekommen. Das besagte Bild wurde aufgenommen als Mosaik mit einem 16" cassegrain, Primärfokus f/3, einer richtig guten Montierung, einer sehr fetten CCD-Astrokamera, und stundenlanger Belichtung. Noch dazu wurde sehr gute EBV gemacht, und was sonst alles noch an teurem Zubehör an der Aufnahme beteiligt war, hat der Johannes schon gar nicht mehr aufgeführt.


    Wenn Du also bereit bist, ein paar Jahre zu üben, zwischendurch den Gegenwert eines sehr anständigen Autos auszugeben, den ganzen Kram regemäßig in eine Region zu schelppen, die einen ausreichend guten Himmel zeigt - dann machst Du vielleicht in ein paar Jahren auch mal so eine Aufnahme. Vielleicht.


    Mit anderen Worten: Backe erst einmal ganz kleine Brötchen. Wenn Du es hinbringst, den NGC7000 halbwegs brauchbar mit ein paar Strukturen zu fotografieren, dann kannst Du schon stolz auf Dich sein.


    Um die Frage zu beantworten: Nein. Ein ordentliches Bild vom NGC7000 dürfte leicht möglich sein, aber um die Qualität zu erreich, wirst Du wohl noch ein paar Schippen drauflegen müssen.


    cu - Arndt

    Hallo,


    1. Nein, das Rauschen wird durch Darkframes nicht minimiert. Rauschen tritt zufällig auf, ist also mit Sicherheit im Darkframe anders als in der Aufnahme - der Abzug eines einzelnen Darkframes kann also das Rauschen sogar noch verstärken, wenn es dumm läuft. Nimmt man mehrere Darkframes auf, mittelt diese, so erhällt man einen Darkframe mit "mittlerem Rauschen", wodurch sich dieser Effekt mindern lässt. Der Darkfram dient vielmehr dazu, NICHT zufällige Effekte auszumerzen. Das können z.B. Hotpixel sein, oder auch Effekte, die bei allen Aufnahmen recht gleich sind, wie z.B. Verstärkerglühen.


    2) Eigentlich schon. Änlich wie bei Webcam-Bildern werden zufällige Effekte abgeschwächt, immer gleiche Bildinhalte treten so hervor. Bei der DS-Fotografie geht es dabei vor allem um die Verbesserung des Abstandes zwischen Rauschen und Bildinhalt.


    3) Klar, Filter können eingesetzt werden. Insbesondere Filter, die das Fremdlicht etwas aussperren, wie z.B. DeepSky-Filter etc können hilfreich sein, schmalbandigere Filter sind schwieriger einzusetzten - auch in Hinblick auf die spätere Bildbearbeitung.


    4) Das geht wie folgt ein: Die Brennweite bestimmt das Abbildungsverhältnis - lange Brennweiten bilden ein kleineres Gesichtsfeld auf dem Chip der Kamera ab. Die Öffnung geht vor allem in die Auflösung ein, große Öffnungen zeigen mehr Details - sind aber auch anfälliger für Seeing-effekte. Das Verhältnis aus beiden werten, das Öffnungsverhältnis, bestimmt die Belichtungszeit. So muss man mit einem f/8 - Objektiv wesentlich (4 mal) länger belichten als mit einem f/4 - Objektiv, um die gleiche Helligkeit eines Objektes auf dem Foto zu erreichen.


    cu - Arndt