Beiträge von copernicus1979 im Thema „Zu Besuch beim Astroshop“

    Hallo nochmal,


    eine Sache muss ich noch berichtigen: Ich wollte die Astro-Händler keineswegs als "böse" darstellen. Als ich vor 14 Jahren mit Astro anfing, war ich sehr dankbar, dass mir die Hersteller zwar ein etwas wackeliges, aber optisch gutes Teleskop auf Taschengeld-Niveau ermöglicht haben.


    Mit der Zeit steigen die Ansprüche, und die eines Anfängers sind halt, gerade bei Schülern, auch aus finanziellen Gründen oft eher moderat. Da will man halt für sein Geld primär eine gute Optik haben, so war es jedenfalls bei mir. Offenbar verlieren viele fortgeschrittene Amateure das Gefühl dafür, was einem Einsteiger ein hier so genanntes "Wackelteil" durchaus für Freude bereiten kann.


    So, das war es jetzt von mir zu dieser o.T.-Diskussion, sonst schweift es zu sehr ab.


    CS und VG Christian

    Nachtrag:


    Letztendlich bestimmt ja auch die Nachfrage das Angebot: Was nicht oder kaum nachgefragt wird, wird nicht angeboten.


    Würden die Neueinsteiger solche Angebote, die Winfried anspricht, auf Foren-Meinungen hin konsequenter meiden oder auf stabilere Montierungen gegen Aufpreis umbestellen, würden solche Angebote wohl eher selten anzutreffen sein.


    CS und VG Christian

    Hallo Winfried,


    das ist aber kein astro-spezifisches Problem, sondern zieht sich durch alle Branchen, zum Beispiel auch die EDV. Wobei ich auch sagen muss, dass das Gesetz, dass Werbeversprechen bindend sind, hier (bei dem Beispiel Montierungen) auch eine Auslegungs- und Anspruchssache ist:


    Stabilität ist relativ, um bei deinem Beispiel zu bleiben. Ich gehöre beispielsweise zu der Sorte Beobachter, die für ein gegebenes Budget auch bei visueller Beobachtung lieber ein 90mm-Maksutov auf eine EQ5 oder eine EQ6 schnallen, um möglichst schwingungsfrei beobachten und fokussieren zu können.


    Andere nehmen da lieber ein paar Sekunden Ausschwingzeit in Kauf und haben dafür lieber eine möglichst große und lichtstarke Optik auf einer eigentlich zu schwachen Montierung (solange man nicht fotografieren will, geht das ja in Grenzen noch).


    Auf die jeweiligen Grenzen der Kombination sollte vom Händler auf jeden Fall hingewiesen werden. Aber letztendlich obliegt es dem Kunden, ob er die Instabilität zu Gunsten einer großen, lichtstarken Optik in Kauf nimmt oder nicht. (Ich kenne einige, die zu diesem Kompromiss bereit wären, aber auch viele (und das ist die Mehrzahl), die wie ich eine möglichst starke Montierung wünschen.)


    Der beste Weg wäre, eine Bestimmte Optik auf verschieden starken Montis anzubieten nach dem Schema: "Für jeden Anspruch etwas".


    CS und VG Christian

    Hallo,


    ich habe auch schon mit Skywatcher-Teleskopen gearbeitet und bin für mich zu folgenden Schlüssen gekommen:


    Die optische Qualität war um jeden Zweifel erhaben und steht teureren Optiken vergleichbarer Größe zumindest bei durchschnittlichem Berliner Seeing in nichts nach.


    Im Gegensatz dazu lässt die Qualität der Montierungen etwas zu wünschen übrig.


    Die optischen Tuben haben sich meines Erachtens nach zu einer echten Alternatibe entwickelt, während bei den Montierungen noch Entwicklungsbedarf besteht.


    Über einige optischen Systeme, zum Beispiel die Newtons und MAKs bis fünf Zoll Öffnung habe ich bisher auch sonst nur Gutes gehört. Refraktoren sollen mit Ausnahme der EDs nicht ganz so gut sein (Serienstreuung).


    CS und VG Christian