Hallo[:)]
hier nun wie versprochen der ausführlichere Bericht zu unserem Spiegelschleifmarathon.
Der Startschuss zu unserem Vorhaben, einen 8"F6 Spiegel innerhalb der 100 Stunden Astronomie zu schleifen fiel am Mittwoch
01.04.2009 um 20:00Uhr. Zum Auftakt hielten Thomas Erdrich und ich zunächst einen kleinen Spiegelschleifvortrag ab, um unsere
Besucher darüber zu informieren was wir da überhaupt vorhaben.
Vortrag im Bürger und Kulturforum in Bühl:
Nach dem Vortrag ging es dann gleich an das ausbaggern der 8" Scheibe. Pfeiltiefe ca. 2,15mm. Der zuvor aufgestellte Zeitplan
war sofort hinfällig, da keiner von uns 2Stunden am Stück mit K80 schruppen wollte[:I]
Der Grobschliff:
21:00Uhr Erdi in action[8D]
Huch, noch gar kein Wasser auf dem Tool[:I]
Im Hintergrund läuft Raupatruille Orion im Kinoformat[:D]
Hier der vom pausenlosen, exessiven schleifen, glühende Rohling[;)]
Taschenlampentest nach Stathis auf dem Fussboden[:p]
Am Donnerstag 02.01.2009 um 04:30 war die Pfeiltiefe erreicht, Sphäre bis zum Rand ausgebildet, die 180er Körnung
durchgeschliffen und der Grundstein zu einem ausgeprägten Schlafdefizit gelegt[|)].
Weiter gings dann schon am Am selben Tag, morgens um 08:00Uhr mit der 320er Körnung. Zum Glück stieß nun Christian Busch zu
unserer Truppe, was auf die in der Nacht zuvor geschundenen Knochen sehr erholsam wirkte.
Christian taufrisch und ausgeschlafen[:p]
Eigentlich wollten wir an diesem Abend um 20:00Uhr Feierabend machen, allerdings war Thomas so motiviert, das wir alle
Körnungen durschliffen und bis 23:00Uhr die Pechhaut auf dem Tool klebte.
Pechhaut gießen nach Thomas Brachialmethode (leider haben wir nicht an den Pechtopf gedacht[B)]) Man nehme einen Hammer und
schlägt so lange auf den Pechklumpen ein bis es nur noch kleine Brösel sind. Die Brösel kann man dann auf das Tool streuen
und mit dem Heißluftfön verflüssigen. So die Theorie[:0]
Funktioniert tatsächlich[^]
Freitag morgen um 10:00Uhr - 12:00Uhr die ersten Polierstriche[:)].
Weiter gings dann um 18:00Uhr im Naturschutzzentrum Ruhestein.
Es waren auch sehr interessierte Besucher da, die ganz fasziniert unseren Erklärungen zuhörten. Dieses ältere Ehepaar zum Beispiel war die ganze Nacht wach um den fortschritt an dem Spiegel zu verfolgen[:)]
Unser Küchenchef Jörg, der uns die ganze Zeit mit Chili con Carne, Würstchen und Getränken versorgte. Nebenbei machte Er auch noch Fotos von Uns.
Gleich ist die Scherbe auspoliert!
Immer noch nicht!
02:30Uhr: Jetzt aber!![:p]
Christian beim Parabolisieren[:)]
Nun fingen auch die Schwierigkeiten an. Zuerst mussten wir feststellen das der Fussboden zu wackelig, und die Luft im Gebäude zu unruhig war um ein vernünftiges Foucault zustande zu bringen. Dann der nächst Schock, Kameraakku leer und das Ladegerät zu Hause vergessen.
An diesem Punkt wollten wir für diese Nacht schon fast aufgeben. Dann fiel mir eine das ja meine 300D noch im Auto liegt, und auch für die anderen wiedrigen Bedingungen fanden Wir eine Lösung.
Krisensitzung:
Und hier die etwas andere Lösung[8D]
Nach einer Weile rumprobieren fanden Wir dann endlich dank unserem Chefkoch Jörg das optimum um gut Foucaultbilder zu erhalten.
Auf dem Klo war die Luft am ruhigsten und der Boden am stabilsten.
Und schon konnte es weiter gehen.
Dann endlich, um 05:40Uhr morgens hatte die Scherbe dank der Poliermeister Thomas Erdrich und Christian Busch verloren, die Parabel war drin.
Für die komplette Bearbeitung des Rohling benötigten Wir ca. 40Stunden, was wie Wír finden eine richtig gute Leistung ist.
Hier noch Foucaultbilder der allerletzten Messung und die Auswertung.
Und das ist Martin der Erbauer des Dobsons. Der Gewinner ist auch schon ausgelost. Doch das in der Fortsetzung wenn alle Fotos bei mir eingtrudelt sind.
Zu guter letzt möchte ich mich noch ganz herzlich bei allen die am Marathondobson mitgewirkt und diese Idee unterstützt haben bedanken!! Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen.
So, jetzt leg ich mich aber aufs Ohr und schlaf mich endlich mal richtig aus.
Viele Grüße!
Michael