Beiträge von Fitschen01 im Thema „Spiegelschleifmarathon in 100Std. Astronomie“

    Hallo Stathis,


    ich wäre grundsätzlich nochmal für so einen Marathon zu haben, denn es hat einen riesen Spaß gemacht. Auf dem ITV würden sich sicherlich auch noch mehr Spiegelschleifer und Teleskopbauer einfinden wie bei unserer Veranstaltung.
    Zudem könnte ich dann sagen das ich unbedingt zum ITV muss, denn bisher hatte ich jedesmal was anderes zu tun.
    Müsste sich doch alles hier im Forum Organisieren lassen!


    Gruß
    Michael

    Hi Kalle,


    also der Spaß für uns und auch die Gäste ist auf keinen fall zu kurz gekommen, vor allem bei den nächtlichen Gedankengägen die man manchmal so von sich gibt. Das hat des öfteren zu einem herzhaften Lacher geführt. Besonders als wir anfingen das Klo zum optischen Testraum umzufunktionieren. Praktisch war auch das nie einer alleine am Spiegel arbeiten musste, wenn Gäste Fragen hatte konnten diese immer kompetent beantwortet werden ohne das Schleifen abzubrechen.


    Der Gewinner des Dobsons muss leider die paar wochen bis der Spiegel verspiegelt ist warten. Stell dir mal vor, wir hätten im Naturschutzzentrum unsere Chemikalien ausgepackt.


    Gruß
    Michael

    Hallo[:)]


    hier nun wie versprochen der ausführlichere Bericht zu unserem Spiegelschleifmarathon.
    Der Startschuss zu unserem Vorhaben, einen 8"F6 Spiegel innerhalb der 100 Stunden Astronomie zu schleifen fiel am Mittwoch


    01.04.2009 um 20:00Uhr. Zum Auftakt hielten Thomas Erdrich und ich zunächst einen kleinen Spiegelschleifvortrag ab, um unsere


    Besucher darüber zu informieren was wir da überhaupt vorhaben.


    Vortrag im Bürger und Kulturforum in Bühl:


    Nach dem Vortrag ging es dann gleich an das ausbaggern der 8" Scheibe. Pfeiltiefe ca. 2,15mm. Der zuvor aufgestellte Zeitplan


    war sofort hinfällig, da keiner von uns 2Stunden am Stück mit K80 schruppen wollte[:I]


    Der Grobschliff:


    21:00Uhr Erdi in action[8D]


    Huch, noch gar kein Wasser auf dem Tool[:I]


    Im Hintergrund läuft Raupatruille Orion im Kinoformat[:D]


    Hier der vom pausenlosen, exessiven schleifen, glühende Rohling[;)]


    Taschenlampentest nach Stathis auf dem Fussboden[:p]


    Am Donnerstag 02.01.2009 um 04:30 war die Pfeiltiefe erreicht, Sphäre bis zum Rand ausgebildet, die 180er Körnung


    durchgeschliffen und der Grundstein zu einem ausgeprägten Schlafdefizit gelegt[|)].


    Weiter gings dann schon am Am selben Tag, morgens um 08:00Uhr mit der 320er Körnung. Zum Glück stieß nun Christian Busch zu


    unserer Truppe, was auf die in der Nacht zuvor geschundenen Knochen sehr erholsam wirkte.


    Christian taufrisch und ausgeschlafen[:p]


    Eigentlich wollten wir an diesem Abend um 20:00Uhr Feierabend machen, allerdings war Thomas so motiviert, das wir alle


    Körnungen durschliffen und bis 23:00Uhr die Pechhaut auf dem Tool klebte.


    Pechhaut gießen nach Thomas Brachialmethode (leider haben wir nicht an den Pechtopf gedacht[B)]) Man nehme einen Hammer und


    schlägt so lange auf den Pechklumpen ein bis es nur noch kleine Brösel sind. Die Brösel kann man dann auf das Tool streuen


    und mit dem Heißluftfön verflüssigen. So die Theorie[:0]


    Funktioniert tatsächlich[^]


    Freitag morgen um 10:00Uhr - 12:00Uhr die ersten Polierstriche[:)].


    Weiter gings dann um 18:00Uhr im Naturschutzzentrum Ruhestein.


    Es waren auch sehr interessierte Besucher da, die ganz fasziniert unseren Erklärungen zuhörten. Dieses ältere Ehepaar zum Beispiel war die ganze Nacht wach um den fortschritt an dem Spiegel zu verfolgen[:)]


    Unser Küchenchef Jörg, der uns die ganze Zeit mit Chili con Carne, Würstchen und Getränken versorgte. Nebenbei machte Er auch noch Fotos von Uns.


    Gleich ist die Scherbe auspoliert!


    Immer noch nicht!


    02:30Uhr: Jetzt aber!![:p]


    Christian beim Parabolisieren[:)]


    Nun fingen auch die Schwierigkeiten an. Zuerst mussten wir feststellen das der Fussboden zu wackelig, und die Luft im Gebäude zu unruhig war um ein vernünftiges Foucault zustande zu bringen. Dann der nächst Schock, Kameraakku leer und das Ladegerät zu Hause vergessen.
    An diesem Punkt wollten wir für diese Nacht schon fast aufgeben. Dann fiel mir eine das ja meine 300D noch im Auto liegt, und auch für die anderen wiedrigen Bedingungen fanden Wir eine Lösung.


    Krisensitzung:


    Und hier die etwas andere Lösung[8D]




    Nach einer Weile rumprobieren fanden Wir dann endlich dank unserem Chefkoch Jörg das optimum um gut Foucaultbilder zu erhalten.
    Auf dem Klo war die Luft am ruhigsten und der Boden am stabilsten.


    Und schon konnte es weiter gehen.


    Dann endlich, um 05:40Uhr morgens hatte die Scherbe dank der Poliermeister Thomas Erdrich und Christian Busch verloren, die Parabel war drin.


    Für die komplette Bearbeitung des Rohling benötigten Wir ca. 40Stunden, was wie Wír finden eine richtig gute Leistung ist.


    Hier noch Foucaultbilder der allerletzten Messung und die Auswertung.






    Und das ist Martin der Erbauer des Dobsons. Der Gewinner ist auch schon ausgelost. Doch das in der Fortsetzung wenn alle Fotos bei mir eingtrudelt sind.


    Zu guter letzt möchte ich mich noch ganz herzlich bei allen die am Marathondobson mitgewirkt und diese Idee unterstützt haben bedanken!! Ohne Euch wäre das nicht möglich gewesen.


    So, jetzt leg ich mich aber aufs Ohr und schlaf mich endlich mal richtig aus.


    Viele Grüße!
    Michael

    Hallo Allerseits.


    Im Rahmen der Astronomiejahrs 2009, sind wir (Bühler Sterngucker e.V.) mitten in den 100 Stunden Astronomie. Unter vielen anderen Aktivitäten machen wir auch einen Spiegelschleif- und Teleskopbaumarathon über den ich hier berichten möchte.
    Die Idee war, innerhalb der 100 Stunden einen 8" F6 Spiegel zu schleifen und paralell dazu einen Dobson zu bauen. Das Teleskop wird dann am Sonntag den 05.04.2009 unter den Besuchern der Veranstaltungen verlost. Also wenn Ihr einen 8" Dobson braucht dann besucht uns doch und nehmt an der Verlosung Teil. Genaue Infos zum Event findet Ihr auf unserer Vereinshomepage http://www.buehler-sterngucker.net.


    Hier noch ein kleiner Überblick über den Fortschritt des Spiegels.


    1. Abend/Nacht (01.04.2009 20:30 - 03:30) haben wir den Grobschliff erledigt, die Sphäre erreicht und noch die 180er Körnung durchgeschliffen.

    2. Tag/Abend (02.04.2009 08:00 - 23:00Uhr) alle Körnungen durchgeschliffen, Pechhaut gegossen und an den Spiegel angepasst.

    3. Tag Heute Vormittag 03.04.2009 10:00 - 12:Uhr) ca. 1Std. Poliert und den Spiegel das erste mal per Foucaulttest angeschaut. Jetzt ist erstmal Pause bis ca. 18:00Uhr. Also wenn alles Glatt läuft kommen wir irgendwann heute Nacht/frühe Morgenstunden zum Parabolisieren.


    Ach ja, beteiligt an Spiegelschleifen (das muss erwähnt werden) sind.


    Thomas Erdrich
    Christian Busch
    Frank Bauer
    Eine Gruppe sehr interessierter Kinder die auch mal schleifen durften (Früh übt sich!)
    Michael Fitschen (das bin Ich)


    Den Bau des Teleskops ubernimmt unser sehr geschätzter Martin Burkart, dem wir ab un zu auch unter die Arme greifen.


    Der Fortschritt des spiegelschleifen wird von uns in Bild und Text dokumentiert und Ich werde nach den 100Stunden hier einen Ausfühlichen bebilderten Bericht schreiben.


    CS
    Michael