Beiträge von JSchmoll im Thema „Fertigungsqualität asiatischer Kleinmontierungen ?“

    Hallo,


    interessanter Thread. Das mit den Lunkern erinnert mich an eine Story von 1988, als ich bei einer Allgaeuer Firma Praezisionsschneckenraeder bestellte - damals ueber 400 DM pro Satz ! Und ein halber Zahn fehlte, weil gerade dort ein Lunker im Rohling war - der Mensch an der Strippe meinte, ein gelegentlicher Lunker auf der Verzahnung waere hinzunehmen, aber wenn ich es denn unbedingt einschicken wolle ... sowas passiert also nicht nur in China.


    Die Frage ist, inwiefern durch die Lunker die Funktion beeintraechtigt wird und wieviele dieser Blasen man akzeptieren kann. Klar ist, dass wir hier ueber ein billiges Massenfabrikat sprechen. Sind die Lunker auch auf der Verzahnung ?


    Erinnert mich an eine Japanmontierung ("Kaufhausmontierung" des 114/900, heute von den Chinesen als "EQ2" fleissig nachgebaut), bei der man halbseitig durch die Verzahnung durchgucken konnte, weil im Gusskoerper Material fehlte [:0]. Funktioniert hat sie trotzdem ...


    Was ich sagen will: Qualitaet ist invariant unter Ortstransformation. Wenn man fuer wenig Geld eine Montierung baut, muss man solche Abstriche hinnehmen. Egal, ob die Monti in Taiwan, Wanne-Eickel, Antarctica oder Sellafield hergestellt wird. Wichtig ist, ob die Rohlinge dergestalt ausgesucht werden, dass nach der Endbearbeitung keine funktionalen Fehler auftreten.


    Ich kann mir vorstellen, dass bei der Demontage einer Wachter Astronom-II oder einer Unitronmontierung makellose Teile zum Vorschein kommen. Nur, wer konnte sich solche Montierungen damals leisten ... ?