Beiträge von sternderlgucker im Thema „LVI Smartguider - erster Test ....“

    Hallo zusammen,


    nur um die Dinge wieder in die richtige Reihenfolge zu bringen:


    Als ich den LVI von Wolfi zum Ausprobieren geholt hatte, war nirgendwo ein Hinweis auf die "Unverträglichkeit" mit der Losmandy zu finden, dieser Umstand wurde wohl erst später bekannt.


    Der LVI wurde auch ohne Diskussionen von TS Ransburg zurück genommen. Insofern kann ich mich nicht beklagen.


    Inzwischen habe ich mir einen Lacerta M-Gen zugelegt und bin damit glücklich.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Werner,


    ich denke, dass man das Herauswandern des LS während der Kalibrierung durch eine Reduzierung der Korrekturgeschwindigkeit an der Powerflex evtl. in den Griff bekommen kann.


    Warum allerdings der LVI nicht (wie die ST-4) die Möglichkeit bietet, die Kalibrierausschläge einzustellen, verstehe ich mal wieder nicht.


    Dein Bild schaut aber recht überzeugend aus.


    PEC würde ich auf jeden Fall einschalten, damit kannst Du schon einen großen Teil der Guiding-Fehler verhindern. Kostet ja nur 10 Minuten, und das PEC-Training kann man vom LVI erledigen lassen :) Schaltet man die Powerflex aus, bevor man sie vom Strom nimmt, behält sie sogar die PEC-Tabelle (man darf dann halt nicht die Stellung der Schnecken verdrehen :-). Zumindest bei der SDI ist es so.


    Viele Grüße
    Ralf (der jetzt wieder eine ST-4 verwendet ...)

    Hallo Christian,


    ich selbst besitze seit langem eine Alccd5 und habe i.V.m. mit der Losmandy-Steuerung keine Probleme.


    Gerade WEIL das Problem schon lange bekannt ist (oder sein sollte), erwarte ich von einem neuen Produkt eine entsprechende Kompatibilität. Und so alt ist die Losmandy-Steuerung nun auch wieder nicht :)


    >> Selbst die
    >> SBIG oder Starlight Kameras brauchen hier einen speziellen
    >> Adapter um mit den mechan. Relais alter Steuerungen
    >> klarzukommen


    Umgekehrt wird ein Schuh draus: Nicht die Losmandy-Steuerung hat ein Relais, sie benötigt ein Relais auf Seite des Autoguiders, um die Potentialfreiheit und den geringen Schaltwiderstand gewährleistet zu bekommen.


    Inzwischen benötigt man zur Erfüllung dieser Ansprüche aber keine Relais mehr, Optokoppler erfüllen diesen Zweck genauso:


    Den Optokoppler-Adapter von der Guidemaster-Homepage habe ich auch ohne Einsatz von Relais "losmandyfähig" gemacht, nur durch Verringerung der Steuerwiderstände.


    Es kann wohl nicht sein, dass ich als "Feldfotograf" noch ein weiteres Teil verkabeln muss, um in den Genuss des laptopfreien Autoguidings zu kommen.


    Ich zumindest habe die LVI gestern zurückgeschickt und warte nun auf die hoffentlich bald erscheinende, verbesserte Version.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Marco,


    eine totale Fehlkonstruktion ist er sicher nicht, aber man hat eben so seine Erwartungen gemäß dem Stand der Technik :)


    Konnte es gestern dann doch nicht lassen, mir noch eine kleine Relaisbox zu basteln, um das Problem der Ansteuerung der Losmandy zu beheben. Ist zwar keine Dauerlösung, aber für einen gründlicheren Test würde es reichen.


    Fragt sich nur, wann es mal wieder einen entsprechenden Himmel bei uns gibt, ein Test mit der Software "Star Guiding Emulator) (http://sweiller.free.fr/SGE/SGE-star-guiding-emulator.htm) führte immer zu folgendem Verhalten:


    Im ersten Anlauf wurde immer ein Stern gefunden, bei der Anpassung der Belichtungszeit scheiterte die LVI dann aber immer wieder. In nur rund 5 von 40 Versuchen kam ich bis zur Kalibrierung der Achsen :(


    Ich vermute jedoch, dass der Pseudostern auf eine Entfernung von 4 Metern bei 600mm Brennweite zu pixelig ist, um zuverlässig als solcher erkannt zu werden.


    Momentan bleibe ich noch dran ....


    Servus
    Ralf

    Hallo Leute,


    nach Auskunft von Wolfgang Ransburg von TS wird bereits an dem Problem mit den Losmandy-Montis gearbeitet :)


    Ich denke, dass nach entsprechendem Feedback an den Hersteller in einer zukünftigen Version die Kinderkrankheiten behoben sind.


    Insbesondere die langsame Anpassung der Belichtungszeit könnte meiner Meinung nach ohne großen Aufwand deutlich optimiert werden, ebenso die Darstellung der Sternposition im Rahmen des Fokussierens. Gerade wenn man sich über die Ausrichtung der Kamera hinsichtlich der Himmelskoordinaten noch nicht im Klaren ist, wäre eine schnelle Trenderkennung wichtig, um nicht versehentlich aus dem Bildfeld zu fahren und die ganze Prozedur von neuem beginnen zu müssen.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo Konstantin,


    diese Passage ist mir in der Bedienungsanleitung auch schon aufgefallen, allerdings habe ich sie wohl ignoriert, da auf der Rückseite bei den Features folgender Satz steht:


    "- High-precision 2X sub-pixel autoguiding"


    Wenn ich demnächst mal wieder klaren Himmel habe und kein Komet meine ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht, dann werde ich diese widersprüchlichen Aussagen mal in der Praxis testen, und zwar mit einer 600mm Aufnahmeoptik und einem 345er Leitrohr. Sowohl mit der Webcam als auch der Alccd5 und der ST-4 hatte ich damit immer beste Ergebnisse, vielleicht fallen derartige Unterschiede auch mit einer DSLR gar nicht auf, dank Tiefpassfilter und Bayer-Matrix.


    Danke auf jeden Fall für den Hinweis !
    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo nochmal,


    also wie bereits erwartet funktioniert der LVI an der Boxdörfer einwandfrei, was die Steuerung angeht.


    Der Rest ist für mich immer noch nicht verständlich ...:


    Warum muss ich mit der zeitraubenden Leitsternsuche und der Anpassung der Belichtungszeit wieder von vorne beginnen, wenn während des Fokussierens und Zentrierens des LS dieser verloren geht ? Und das tut er sehr häufig ! Während des Guidens wird ein Ausfall bis 30 sec. ja auch toleriert.


    Warum wird bei der Darstellung des LS nicht die volle Auflösung des Displays genutzt ? Auch die Anzeige der aktuellen Belichtungszeit / Bildwiederholrate wäre sehr praktisch zur Einschätzung der Güte des Leitsterns.


    Wie viele Bilder werden intern addiert ? Das Handbuch spricht von einer maximalen Belichtungszeit von 2 Sekunden. Was macht das Gerät bei einem Leitstern wie Aldebaran in der restlichen Zeit ?


    Und: Es würde auch nicht schaden, während des Guidens die Summe der Korrekturbewegungen anzuzeigen, um eine Drift erkennen zu können. Daraus liessen sich Rückschlüsse auf einen Aufstellungsfehler und eine daraus resultierende Bildfeldrotation ziehen.


    Die Probleme mit der GM-8 kann doch nicht ich alleine haben, hat das von den Entwicklern vorher niemand getestet ? Dieser Fehler läßt sich wohl auch nicht durch ein Firmware-Update beheben.


    Rund 2 Jahrzehnte nach Entwicklung der legendären ST-4 hätte ich für das Geld schon etwas anderes erwartet.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo nochmal,


    heute habe ich die Innenwiderstände der Handsteuerbox der GM-8 sowie die ST-4 Ausgänge des LVI-Smartguiders verglichen:


    Während es die Handsteuerbox auf 3,8 Ohm bringt, schafft der LVI nur 32 Ohm. Steuert die LVI RA-, dann schaltet sich in der GM-8 der DEC-Spielausgleich ein. Bei anderen Signalen startet PEC oder es ändert sich die Trackingrate.


    Das selbe Problem hatte ich übrigens auch, als ich das Guiding-Interface von guidemaster.de nachgebaut hatte. Damals musste ich auch die Vorwiderstände der Optokoppler reduzieren, um den Ausgang richtig durchzuschalten.


    Wenn alle anderen Probleme in den Griff zu bekommen wären, dann könnte die GM-8 vielleicht mit der Boxdörfer Powerflex SDI, die in dieser Hinsicht toleranter ist, in Betrieb gehen.


    Mal sehen, ob es mit der SDI hinsichtlich der Steuersignale funktioniert. Es bleibt spannend :(


    Viele Grüße
    Ralf

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: artemis</i>
    <br />Hi Ralf!


    Ist ja nicht gerade beruhigend, was du da schreibst. Mein LVI Smartguider müsste morgen ankommen.


    Marco
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Marco,


    dann bin ich ja wirklich gespannt, wie es Dir ergeht. Ich denke nämlich, dass es sich wieder einmal um ein Bananenprodukt handelt, das erst aufgrund von Benutzerfeedback verbessert und alltagstauglich gemacht wird.


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo nochmal,


    irgendwie liess mir die Sache nun doch keine Ruhe, und so habe ich den Versuchsaufbau in die warme Stube verlegt ... :)


    Also einen künstlichen Stern (KS) aufgebaut, OAZ verlängert und das Spielchen wiederholt. Damit der KS nicht unnatürlich hell strahlt, habe ich das Objektiv des William auf ca. 3 cm Durchmesser per Blende verkleinert. Ohne Verkleinerung war eine Leitsternsuche gar nicht möglich, offenbar konnte die Belichtungszeit nicht so weit wie erforderlich herunter geregelt werden. (Es wurde zwar anfänglich immer ein LS gefunden, bei der Regelung der Belichtungszeit machte die Steuerung aber immer die Grätsche (Star not found)).


    Mit Obstruktion konnte also ein LS gefunden und die Belichtung angepasst werden. In der Simulation (http://www.lvi-cameras.com/cameras.asp) dauert diese Anpassung nur ein paar Sekunden, in Wirklichkeit sind dies jedoch rund 45 Sekunden !


    Die Bildwiederholrate bei der Focussierung lag trotz sehr hellem Stern allerdings bei satten 10 Sekunden ! Auch spiegelt die Darstellung des Sterns auf dem Chip in keiner Weise die tatsächlichen Verhältnisse wider:
    Bis zu einer Abweichung von +/- 20 wird der Stern als genau in der Mitte liegend dargestellt, ab +/- 21 erscheit er am äußeren Drittel platziert. Eine Abstufung dazwischen gibt es nicht! Feinfühlig und intuitiv die Richtungen auszuloten, das gelingt also nur über die Wertangaben (wie schon bei der ST-4, dort aber in deutlich kürzeren Intervallen bei Sternen dieser Helligkeit).


    Wozu dann der Zirkus mit der Chipabbildung, wenn man sowieso die Zahlen interpretieren muss ?


    Als nächsten Versuch habe ich die Obstruktion weiter erhöht, bis eine Sternhelligkeit erreicht war, die in etwa den zu erwartenden Verhältnissen bei der Fotografie entsprach.


    Die Wiederholrate erhöhte sich erwartungsgemäß auf über 12 Sekunden. Nur 5 Fokussierversuche pro Minute, das selbe dann nochmal zur Zentrierung des Sterns - da ist man schon eine Zeit beschäftigt !


    Wenn man es dann allerdings einmal geschafft hat, bis zum Guiding zu kommen, dann reagiert die Steuerung sehr schnell und feinfühlig.
    Tja, wenn ....


    Viele Grüße
    Ralf

    Hallo zusammen,


    gestern kam er also nun bei mir an, der "Nachfolger" der ST-4. Angenehm fiel beim Auspacken auf, dass das ganze Köfferchen nicht besonders gross ist.
    Ein wenig störte mich jedoch gleich, dass der 1 1/4 Zoll-Tubus an der Kamera (im Gegensatz zur Alccd 5) nicht abgeschraubt werden kann. Ein Einsatz am TS 9-mm OAG wird damit wegen der Fokallage wohl aussscheiden :(


    Trotz -7 °C ging es heute an einen ersten Test:
    Losmandy GM-8 mit Originalsteuerung, darauf einen William 72 mit Klappspiegel als Leitrohr (ohne Fotooptik).

    Also alles anschliessen, beigefügtes Parfokal-Oku rein und Aldebaran zentriert. Spiegel umgeklappt und LVI gestartet.


    1.) Sternsuche
    "Suche Stern ...", 5 sec., 10 sec., 15 ... Ah ja, jetzt haben wir ihn gefunden.


    2.) Automatische Anpassung der Belichtungszeit
    Nun wird die Belichtung automatisch angepasst, wir warten. Aber fast 1 Minute ? Bei Aldebaran über eine f6-Optik ? Na gut, lassen wir ihn mal arbeiten ...


    3.) Fokussieren und Zentrieren
    Gut, auch das ist erledigt. Der Stern wird nun mit einer Abweichung von X: -25 und Y: -19 vom Zentrum des Chips angezeigt. Ok, zentrieren wir ihn eben per Handsteuerung. Trotz rund mag 1 von Aldebaran aktualisiert sich die Anzeige nur rund alle 5 sec. Es wird allerdings nicht der Stern selbst abgebildet, sondern nur ein Kreuz in einem Feld, das den Chip darstellen soll. Der Fokus wird durch eine Zahl und einen Kreis bzw. einen Punkt als Sternsymbol angezeigt. Bei der miserablen Wiederholrate der Anzeige ist das Fokussieren allerdings auch kein Spaß. Das Parfokalokular ist aber so gut, dass ich den Fokus fast perfekt getroffen habe, was für ein Glück, wenigstens das bleibt mir erspart :)
    Uupps, zu weit geschwenkt, Stern verloren. Also zurück zu 1.), 5 Minuten vergehen, diesmal bin ich vorsichtiger und schiebe den Stern nur ganz behutsam in die Mitte. Geschafft ! Also Handsteuerbox aus der Losmandy raus und LVI anstecken (Y-kabel funktioniert nicht, die Steuersignale verursachen ein Umschalten der Trackingrate an der GM-8).


    4.) Kalibrierung
    Nach und nach werden die Achsen der Monti abgefahren, bis die Vektoren ermittelt sind. Dies geschieht in 6 Schritten, jeder dauert rund 20 sec., in der Summe also rund 2 Minuten :(
    Kalibrierung abgeschlossen, aber was ist das: Star lost !
    Also wieder bei 1.) beginnen. Langsam bekomme ich kalte Finger ...


    5.) Anzeige der Abweichungen
    Diesmal klappt es dann, die Steuerung ist "ready" und zeigt die Abweichungen in X/Y an. Offensichtlich ist die Belichtungszeit nun doch kürzer, da die Abweichungen in Bruchteilen von Sekunden aktualisiert werden - Hoffnung keimt auf !


    6.)
    Also Guiding starten - jetzt kommt der spannendste Moment !
    Oh nein, ziemlich schnell werden beide Korrekturbalken immer breiter, schliesslich nehmen sie die maximale Breite an. Woran könnte das liegen ? Ein Blick auf die Monti zeigt die Ursache:
    Offensichtlich sind die Optokoppler in der LVI zu hochohmig und "ziehen" die Eingänge der GM-8 nicht zuverlässig. Also das selbe Problem wie unter 3.), nur dass diesmal nur die LVI direkt angeschlossen ist. Problemlösung ? - Nicht möglich !


    7.) Ende des Tests - Frust pur !
    Inzwischen sind meine Füsse durchgefroren, meine Finger sind steif und ich zittere am ganzen Körper. Nach ca. 1,5 Stunden ist es mir nicht gelungen, auf einen eigentlich optimalen Stern zu guiden. Mit der ST-4 hätte ich das in 10 min. erledigt !


    Fazit:
    Die Sternsuche, die Anpassung der Belichtungszeit und das zentrieren des Leitsterns benötigen viel zu viel Zeit, mit meiner alten ST-4 hatte ich das in einem Viertel der Zeit erledigt.
    Für mich keine Alternative zu Webcam & Notebook oder ST-4.


    Bin auf die Berichte anderer Anwender gespannt ...


    Viele Grüße
    Ralf