Beiträge von StefanK im Thema „Halbschatten-Mondfinsternis am 9.2.2009“

    Hallo zusammen,


    eine Halbschattenfinsternis ist dann bemerkbar, wenn mindestens der Mond mit mindestens der Hälfte seiner Fläche (bzw. 60% seines Durchmessers = Magnitude 0.6) im Halbschatten der Erde steht. Das gilt natürlich genauso für die Halbschattenphasen von partiellen und totalen Mondfinsternissen. Die o.g. Faustregel ist bei den zahlreichen Mondfinsternissen der vergangenen Jahre von verschiedenen Beobachtern immer wieder bestätigt worden. Ob man mit bloßem Auge oder Fernglas beobachtet oder mit einer Digitalkamera fotografiert, spielt dabei kaum eine Rolle. HS-Finsternisse geringer Größe sind dann allerdings nur noch mit Bildbearbeitung am PC nachweisbar. Wie man das macht, wird in eiem Beitrag von Sky & Telescope beschrieben: http://www.skyandtelescope.com…ting_Earths_Penumbra.html. Die erwähnte HS-MoFi am 06.08.2009 ist mit einer HS-Magnitude von 0.43 ein typischer Fall für solch ein Verfahren.


    Dann wurde die HS-MoFi vom 14./15.03.2006 erwähnt, bei der der Mond vollständig in den Halbschatten eintrat, aber den Kernschatten knapp verfehlte. Die war auch für einen Laien zur Finsternismitte unübersehbar und mit bloßem Auge sehr viel eindrucksvoller als auf Digitalfotos. Andererseits empfand ich die HS-MoFi am 20.11.2002, die wie die jetzige am 09.02.09 eine HS-Magnitude von etwa 0.9 hatte, als ausgesprochen flau und unscheinbar. Dafür gibt es aber eine einleuchtende Erklärung: der Mond stand zwar mit 90% seines Durchmessers im Halbschatten, kam aber dem Kernschatten nicht wirklich nah.


    Mehr zu diesem Thema findet Ihr in einem Artikel unter http://www.mondfinsternis.info/halbschatten.htm .


    Viele Grüße aus Bonn!


    Stefan