Hallo Achim (und frohe Weihnachten),
ich würde es einfach ausprobieren, wenn überhaupt macht es sich in einer ungleichmäßigen Ausleuchtung des Spiegel bemerkbar. D.h. das die Streifen des Interferogramms ungleichmäßig hell wären.
Das macht bei der Auswertung über fringe-tracing nichts aus, solange man den Verlauf der Streifen noch gut sehen kann. Es macht die Auswertung allenfalls etwas aufwändiger, da die automatischen Routinen zum nachzeichenen der Streifen damit Probleme haben können.
Wenn Du die FFT-Auswertung benutzen möchtest, sollten allerdings die Interferogramme möglichst gute Qualität haben, das ist allerdings ein iterativer Prozess, da muss man ein bischen mit Kameraparametern und Ausleuchtung spielen.
Die Laserpointer die ich bisher gesehen habe, hatten immer eine balkenförmige Ausleuchtung hinter der Linse, trotzdem waren die Interferogramme gleichmäßig ausgeleuchtet. Ich habe auch schon einen HeNe-Laser verwendet, die Interferogramme waren mit diesem aber nicht wesentlich besser, weshalb ich auf den wesentlich kompakteren Laserpointer zurückgegangen bin. Es ist erstaunlich, wie ungleichmäßig der aufgeweitete Laserspot sein und trotzdem noch gute Interferogramme liefern kann.
Was ich an deiner Stelle auf alle Fälle noch einfügen würde (wenn Du es nicht sowieso schon hast) ist einen Poti in die Stromzuführung des Laserpointers einlöten, um die Helligkeit bis unter die Laserschwelle drücken zu können. Das verhindert viele Störinterferenzen durch Staub oder Fehler auf/in den optischen Flächen. Zudem kannst Du so gefahrlos in das Interferometer schaun und die Interferogramme direkt sehen.
Ich hatte anfangs Schwierigkeiten den Spiegel voll abbilden zu können mit der Original-Bath-Konfiguration. Ich kam nicht nah genug mit der Kamera an den Auslenkspigel ran. Das hat sich mit der alternativen Right-Angle-Configuration (Interferometer Wiki) erledigt.
Viele Grüße und viel Erfolg beim "first-light / first-fringe",
Andreas