Beiträge von fraxinus im Thema „Der synthetische Sterntest ist recht nützlich“

    Hallo Harry,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Über den vorher/nacher Befund nach dem Ausschneiden werde ich natürlich berichten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Prima! Du hattest ja Borofloat verwendet, oder?
    Und viel Erfolg beim Versilbern, bitte auch davon einen kleinen Bericht.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Harry,


    wenn Du den Fangspiegel im RC Test (doppelter Durchgang!) für gut befunden hast, dann wirst Du nie und nimmer im eingebauten Zustand im Teleskop einen Fehler finden.
    Viel interessanter ist, ob sich der Planspiegel nach dem Ausschneiden verzieht. Das würde ich mit "Vorher-Nachher" Fotos im RC Test überprüfen.
    Versilbern üben schadet sicher nichts, aber für den angedachten Zweck nützt es auch nichts.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">... mit „openFringe“ natürlich. Man muss dazu unter „Mirror/Test Parameters „Conic Constant“ 0 setzen statt wie üblich -1 bei Paraboltest unter COC.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    besten Dank, die Welt kann doch so einfach sein[:D]


    Also damit kann man echt etwas anfangen. Ich hatte bei meinem 18" ja ein ähnliches Labor-Sterntest-Bild. Hatte es nicht fotografiert, weiß aber noch sehr genau wie es aussah. Etwas unregelmäßiges Gekreuzel in der Mitte, ein paar Stahlen, und die Beugungsringe passten nicht richtig inneinander. Nämlich ziemlich genau wie diese Simulation aus dem entsprechenden I-Gramm:

    Ganz so eirig hab ich das zwar nicht in Erinnerung, aber dazu müsste man das ganze fotografieren und ausmessen.


    Es lohnt sich also, mit der Simulation etwas zu spielen um ein Gefühl für die verschiedenen Fehler zu bekommen, die wichtigsten Fälle hast Du ja schon im Bild festgehalten. Für den echten Sterntest habe ich nämlich echt keine Geduld. Mit meinem immer noch unverspiegelten 18" konnte ich vor der Haustür nicht ansatzweise was verwertbares erkennen, aber ein 4" Refraktor zeigt dort auch nur gelegentlich Beugungsringe, und erst auf einen Berg fahren und auf besseres Seeing warten, das ist echt nicht drin!


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Ich halte es für ziemlich unwahrscheinlich, dass man einen von obigen Fehlern freien sphärischen Spiegel erst während der Parabolisierung erheblich astigmatisch verunstalten kann. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Das hat mich auch lange beschäftigt, und ich denke jetzt, daß es mit einem kleinen Parabolisier-Tool nur schwer gelingt. Mit anderen Worten, man muss den Spiegel *vor* dem Parabolisieren extrem streng auf Asti prüfen und nicht eher locker lassen bis er raus ist, vorallem der Rand muss "sauber "sein. Da ist ja die Beurteilung noch einfach.


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,


    wird ja immer interessanter!


    Jetzt hab ich aber ein paar Fragen.
    Kannst Du bitte das I-Gramm zum Spielen noch mal mit mehr Streifen einstellen? Sonst kann man es nicht per FFT Analyse auswerten.


    Zum Laborsterntest, mit welchem Programm hast Du die Simulation aus dem ROC hinbekommen?
    So wie ich das extrafokale Bild sehe sind die kleinen Kreuzchen in Bildmitte doch vom Spiegelrand, oder? Kreuzchen = Asti. Die Kreise außenrum kommen doch mehr oder weniger von der Spiegelmitte, die interessiert aber nicht weiter. Oder habe ich jetzt einen Denkfehler drin?


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Zusammen,


    Wenn man eine fehlerhafte Oberfläche/Wellenfront in Zernikes aufdröselt, kann man sich das ganze wie eine Reihenentwicklung vorstellen. Da kann man auch die hinteren Terme je nach gewünschter Genauigkeit weglassen. Die Zernike Polynome haben die interessante Eigenschaft, daß sie linear unabhängig sind. Das bedeutet zum Beispiel, das eine reine Abweichung "1.Sperical" (Also alle anderen Terme Null) <b>niemals</b> durch irgendwelche Kombinationen der anderen Terme dargestellt werden kann.
    Gleichzeitig entsprechen die ersten Terme den klassischen Bildfehlern, was mathematisch und praktisch schon sehr elegant ist.


    Kurt, Dein Beispiel mit der "lokalen Retusche" zeigt sehr schön wie das mit den Zernikes funktioniert. Die scheinen dafür "blind" zu sein, und in der Tat, die haben eine glättende Wirkung. Wenn man aber *alle* Zernikes berücksichtigt, dann ist die kleine Delle garantiert komplett wieder da! In Openfringe kann man das mit "Zernike Smoothing" ausprobieren, mein Rechner läuft da nur Out of Memory wenn es ein paar mehr Terme sein sollen.
    Bisher habe ich mich noch nicht mit so kleinen Defekten rumschlagen müssen, ich habe praktisch mit den Termen der niedrigen Ordnung noch genug zu tun (man könnte auch sagen, ich habe Probleme mit der Grobform [:D])
    Aber so wie du schreibst, ist es ganz logisch: Nur ein hochauflösendes, sauberes I-Gramm kann die Informationsmenge für kleinste Defekte der Oberfläche enthalten. Wo soll die auch sonst herkommen?


    ps. Auf der anderen Seite kann man schon mit sehr laienhaften(*) I-Grammen die niedrigen Terme ziemlich gut bestimmen, und das wären vorallem Asti und 1.Sperical (incl Best Fit Conic), deshalb mag ich das Programm so.


    (*) alles was Streifen hat [:D][:D][:D]


    Viele Grüße
    Kai

    Hallo Kurt,


    also das ist wirklich erstaunlich und nicht offensichtlich, daß bei gleichem Strehl die MTF unterschiedlich sein kann. Auf die Idee muss man erst einmal kommen, wie immer ein rundum gelungener Beitrag!


    Auf der anderen Seite ist es schwierig die höheren Zernikes in Reinform sauber ins Glas zu polieren, die verstecken sich eher in einer welligen, unruhigen Oberfläche.


    Viele Grüße
    Kai