Beiträge von TGM im Thema „18zöller trifft Bino“

    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: martl</i>
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    die theoretische Überlegung war auszurechnen, mit welcher Öffnung die Lichtleistung bei gleicher Vergrößerung pro Auge beim Echtbino und Binoansatz gleich ist, da der Strahlenteiler ja nur 50% pro Auge abliefert. Wir kamen dann auf 10" Echtbino und 14"mit Binoansatz (also ein bisschen mehr als 1,2), beide Geräte waren zur Verfügung und der Test hat dann die Vermutung bestätigt: die Bilder waren bei gleicher Vergrößerung nicht zu unterscheiden. Natürlich ist aber der 14" monokular wesentlich heller.


    GRüße
    Martin
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Hallo Martin,


    besten Dank für den sehr interessanten Hinweis. Es wäre auch schon überraschend, wenn in dem Fall den du geschildert hast, also echtes Bino im Vergleich mit Mono plus Binoadapter ein Faktor raus käme der deutlich kleiner als 1.4 ist. Die Lichtleistung lässt sich ja in beiden Fällen exakt berechnen, insbesondere wenn die Transmissionsverlust des Binoadapters klein sind, oder man sie explizit einbezieht. Der von mir genannte Faktor von etwa 1.2 bezog sich auf den Vergleich zwischen Bino und Mono, d.h. im 10 zoll echten Bino sieht man genausoviel Details wie 12 zoll Mono. Oder umgekehrt, im 12 Zoll mit Bino Adapter sieht man ähnlich viel mit mit 10 zoll Mono. So gesehen bringt der Binoadapter wie Uwe schreib wohl einen doch deutlichen Verlust.


    Ich habe 'nur' mit einem echten Bino Erfahrung, und kann nur sagen dass ich extrem begeistert bin, vor allem bei kleinen und mittleren Vergrößerung und 80 Grad Weitwinkelokularen ist der Bildeindruck phantastisch.


    beste Grüße


    Thomas

    Hallo Thomas, hallo zusammen,


    ein sehr interessanter Bericht, ich kann dem nur zustimmen, dass das Binoschauen, ein großer Spaß und ganz besonderer Genuß ist.


    Trotzdem, hier zur, die Frage, die Uwe in den Raum gestellt hat, ob man binokular wirklich mehr sieht:
    Ich meine es hängt davon ab, von welche Seite man dass Problem beleuchtet. Von der Theorie der Detektion schwacher Signal sollt ein Monogerät gegenüber dem selben Gerät mit Bino-adapter im Vorteil sein,
    denn das Licht wird auf zwei Augen verteilt. Die Sichtbarkeit von flächigen Objekten durch das Signal-Rausverhälnis bestimmt wird, das mit der Quadratwurzel der Intensitität von Signal (Galaxie) zum Rauschen ( Himmelhintergrund) skaliert. Beim Bino-Adapter verliert man erst, da das Licht auf die beiden Augen verteilt wird, einen Faktor Wurzel zwei. Bei zwei nahezu idealen Detektoren wie CCD Kameras, sollte anschließend bis auf die Verluste im Strahlteiler wieder einen Faktor Wurzel zwei gewinnen. Danach wäre eine Binoadapter kein Gewinn sondern nur ein kleiner Verlust. Laut empirischen Regeln gewinnt man visuell aber wieder nur einen Faktor 1.2, als Resultat verliert man also eine Faktor von etwa 1.2 . Ein echtes Bino 'leistet' demnach ähnlich viel wie ein monokulares Gerät mit 20 Prozent mehr Öffnung. (Ob der Faktor 1.2 identisch mit der vierten Wurzel aus zwei (1.189) ist, bin ich nicht sicher, ich meine so etwas mal gelesen zu haben.) Der Faktor 1.2-1.3 deckt sich auf jeden Fall etwa mit meiner eigenen Erfahrung.


    Zum indirekten Sehen. Im Grunde würde ich erwarten, dass man auch indirekt mit zwei Augen mehr sieht als mit einem. Wenn ich mit bloßem Auge nach M31 oder schwächeren Objekten suche, wird das mit beiden Augen wohl besser gehen als mit einem. Ich hab's nicht probiert, es ist nur eine Vermutung. Meine eigene Erfahrung ist, dass es vom Okular abhängt. Wenn sich ausser einem schwachen Objekt wie einer Galaxie nichts halbwegs helles im Gesichtsfeld befindet, bringt das binokulare Sehen nicht so viel. Hier helfen Okulare mit großem Gesichtsfeld, da es für das Auge einfacher ist, Fixpunkte für das 'Vorbeischauen' gibt.


    Wenn man dies alles zusammen nimmt, ergeben die Kommentare von Uwe für mich überhaupt keinerlei Widerspruch:


    Maximalen Bildenuß gibt es bei hellen Objekten binokuklar.


    Will man feinste Details bei schwachen Objeken sehen, hat monokular den Vorzug.


    Ich persönlich, bin einedeutig ein Fan von binokular, dass mag aber auch daran liegen, dass ich binokular noch lange nicht alle mit allen hellen Objekten, den Standardkerzen 'durch' bin.


    beste Grüße und viel Spaß monokular und binokular


    Thomas