Beiträge von Thomas Engl im Thema „18zöller trifft Bino“

    Hi Sternfreunde


    Interessante Beiträge:


    (==>) Daniel


    Da wir nur bis 136x vergrößerten, kann ich zum Farbfehler nichts sagen, denn da war keiner. Bisher war es so, dass wenn ich höher vergrößern wollte, verwendete ich eine 2“ Barlow von Astro-Physics. Aber selbst bei der dann doppelten Vergrößerung wäre mir nie ein Farbfehler aufgefallen.


    (==>) Uwe


    Filter: unsere Filter werden direkt an den 2“-Adapter des Binos geschraubt. Uns kamen die gefilterten Bilder eigentlich so vor, wie erwartet. Allerdings, da ich Dich ja als visuellen Spezialisten kenne und schätze, werde ich diesem Umstand Rechnung tragen und bei der nächsten Beobachtungsmöglichkeit wirklich darauf achten und vergleichen.


    Indirektes beobachten: Das ist insofern interessant, da es bei mir genau umgekehrt ist (und auch schon mehrfach am C11 verglichen). Ich kann beidäugig wesentlich besser indirekt schauen als monokular. Vor allem kann ich dann auch das indirekte Bild wesentlich besser erfassen.


    Teuer: stimmt, so ein Bino mit guten Okularen kostet schon einiges. Aber was tut man nicht so alles für sein Hobby……
    Ernstlich: dieses Bino ist schon seit ca. 8 Jahren in unseren Reihen und wird mal mehr, mal weniger benützt.


    (==>) Martin


    Ich selbst habe dieses Gerät gar nicht, sondern Nori und Roli. Da wir aber meist zusammen unterwegs sind…
    Wäre super, wenn wir uns mal zusammen eine Nacht um die Ohren schlagen – aber nur, wenn Du Dein 10“-Echtbino[:p][:p] mitnimmst, denn auf dieses Teil wäre ich mächtig neugierig.


    (==>) Thomas


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Trotzdem, hier zur, die Frage, die Uwe in den Raum gestellt hat, ob man binokular wirklich mehr sieht<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Nein, mehr sieht man auf keinen Fall, die Frage ist nur, wieviel verliert man wirklich?


    Aber, da ich Uwe von seinen vielen Berichten als sagen wir mal einen der "sehr guten visuellen Beobachter" schätze, fürchte ich seine folgenden Sätze:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Zweites Problem empfand ich bei der Beobachtung von schwachen Objekten, bzw. von Objekten außerhalb der 50 hellsten Standartkerzen. Hier konnte ich wiederholt (ich habe es in den Jahren oft wiederholt) feststellen, dass ich trotz großer Korrektoröffnung des Denk X-Switch (um die 40mm) und Superbino mit dielektrischer Vergütung einen signifikanten Helligkeitsverlust festgestellt habe. An praktisch jedem Objekt zeigte die Monobeobachtung objektiv deutlich! mehr, wenn auch Bino subjektiv den Eindruck vermittelte einen entspannteres und ruhigeres Beobachten zuzulassen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    Grüße aus Innsbruck (der Schnee ist schon auf 1000m angekommen)


    Tom

    Hi Daniel, Lots und Jens


    Danke für Eure Antworten,


    (==&gt;) Daniel: kennst mich ja, natürlich werden wir das ganze bei schwachen und schwächsten Funzeln probieren.
    Trotzdem noch ein Beispiel: im Jahre 2001 beobachteten wir div. Kugelsternhaufen in M31, ebenfalls mit dem Bino - aber noch mit einem 150mm Refraktor; folgende Haufen gingen uns ins Netz:


    - G1 mit 13,72mag
    - G280 mit 14,18mag
    - G76 mit 14,26mag
    - G213 mit 14,68mag


    die Helligkeiten habe ich von Interstellarum übernommen. Bedenkt man nun die Öffnung (trotz unserer guten Bedingungen) sind die Lichtverluste mit diesem Bino, wenn überhaupt, nur sehr gering.


    (==&gt;) Jens: <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">das "gefühlte"
    Gesichtsfeld<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    das ist wohl der richtige Ausdruck dafür.
    Wie bist Du eigentlich mit dem "Denki" zufrieden??


    CS
    Tom

    Hallo Sternfreunde


    Es ist kein richtiger Beobachtungsbericht, sagen wir eher ein kleiner Erfahrungsbericht. Nun gut, bei uns steht so ein Dobson mit satten 470mm Öffnung rum. Das ganze bei unseren Gebirgsbedingungen verspricht schon eine Menge Spaß. Da ich sonst ein C11 verwende, ist der visuelle Unterschied schon gravierend. Aber seit dem letzten Wochenende hat sich das ganze nochmals grundlegend geändert. Meine Kollegen bauten den Dobson für die binokulare Beobachtung um. Wir verwenden das Baader/Zeiss Großfeldbino – dementsprechend wurde der Fokus rd. 115mm nach außen gelegt, damit wir ohne brennweitenverlängernden Maßnahmen auskommen. Momentan haben wir nur 2 Okularpaare zur Verfügung wobei das 35mm eudiaskopische Plössl schon eine recht hohe Austrittspupille von 7,5mm beschert (der Newton hat f/4,67). Das 2. Okularpaar sind 16mm WW-Okulare mit 80° Eigengesichtsfeld.


    So, nun die Beobachtungen. Natürlich fährt man zuerst die bekannten Sachen an. So landete eben M57 als erstes an meiner Netzhaut. Was sofort auffällt, die Plössels haben gar keinen Tunnelblick. Es ist in der Tat erstaunlich, denn monokular hat das Okular wirklich den Tunnelblick (bei 45° Eigengesichtsfeld), dessen Eindruck mit dem Bino beinahe verschwindet. Außerdem fällt auf, dass das Okular eine sehr hohe Randschärfe bietet. Ach ja, der Ringnebel schaut beidäugig genial aus. Mit den 16mm Okularen war dann auch der Zentralstern ohne Probleme auch direkt zu erkennen, trotz einer Vergrößerung von nur 136x. Was mir persönlich sehr entgegenkommt ist der Umstand, dass ich mich beim indirekten schauen mit dem Bino wesentlich leichter tue als ohne – ich kann wesentlich entspannter ins „Nichts“ schauen.


    M13: hier klappte mein Unterkiefer wirklich zum Boden. Leider kann man das nicht richtig in Worte fassen, aber der Haufen wirkt tatsächlich plastisch. Was allerdings gravierend auffällt: der Haufen erscheint entgegen der monokularen Beobachtung ca. 15-20% größer, obwohl derselbe Bildausschnitt zu sehen ist. Dies fiel mir schon am C11 auf, allerdings schob ich dies immer auf die Verschiebung des Hauptspiegels – was ja beim Newton nicht möglich ist. Ist ja auch egal, das Bild ist einfach nur g… [:p][:p]


    NGC7293 – der Helixnebel:
    Mit den 35mm Okularen und O-III Filterung eine Offenbarung. Natürlich waren auch hier eine Menge Strukturen zu erkennen, aber in dieser Nacht achteten wir nicht auf alle Einzelheiten, entspanntes beobachten stand im Vordergrund.


    NGC404:
    Grandioser Anblick mit bet And im selben Gesichtsfeld. Der Galaxie selbst konnten wir nur sehr schwache Details entlocken.


    NGC281 – der Pacman:
    Ebenfalls mit den 35er und UHC Filterung. Habe ich selbst so noch nie gesehen – natürlich zeigt ja schon die Öffnung alleine eine enorme Detailfülle, aber mit beiden Augen einfach nur zum träumen. Konzentriert man sich auf den offenen Haufen, so scheint der Nebel tiefer im Raum zu stehen. Interessante Interpretation des Gehirnes über das gesehene. Gut, dass noch Mitbeobachter an Bord sind, die dasselbe sehen.


    Tja, den Abschluß dieser Nacht bildete ein Blick auf M31, wobei wir dort dann am längsten verweilten, denn (ja, ich weiß dass das kitschig klingt [;)][;)])…..


    Mal im Ernst: Diesmal hatten es uns die Staubbänder angetan. Ich wusste bis dato nicht, dass es solch einen 3-D Effekt überhaupt geben kann. Plastisch, mit einem enormen Detailreichtum stachen sie aus dem milchigen Hintergrund raus. Hey, die lassen einen ja nicht mal mehr ans Teleskop…….


    Persönliches Resümee:
    Mit Ausnahme von Übersichtsbeobachtungen wird es nur mehr das Bino geben, man wird regelrecht süchtig danach.
    Verliert man Licht? Das werden Tests mit schwachen Objekten ergeben, bin selbst schon gespannt darauf.


    Ach ja, noch allgemeine Daten:
    Beobachtungsort auf 1200m – Grenzgröße bei 6,5mag – Temperatur 3°C und ein saugutes Seeing im Bereich 8-8,5/10.


    CS aus Innsbruck
    Tom