Beiträge von digiric im Thema „18" mit Talfahrt ... jetzt Bergfahrt ... am Ziel!?“

    Hallo Freunde!
    Möchte nur kurz mitteilen, dass der Spiegel gegen Befort rollt.
    Der Sterntest war zu meiner vollen Zufriedenheit:
    Mit Ronchigitter, Rasierklinge und auch der 33% Blende (Tipp von Stathis wegen des Loches in der Mitte) erschien alles makellos[:o)].
    Kein erkennbarer Spiegel- bzw. Lagerastigmatismus[:)]!
    Die Beugungsringe waren bei dem Seeing eher ein Ratespiel. Kante jedenfalls erstmalig nicht abfallend.
    Hoffentlich rollt er von Befort bald zurück - kann`s kaum erwarten,
    Richard

    Hallo Martin und Stathis!

    Zitat von Stathis

    Während jedoch ein überkorrigierter Rand einen flächenmäßig hohen "Reinhaufaktor" hat, kannst du diesen Effekt in der Mitte getrost vernachlässigen. Nach deiner Kurve oben schätzte ich einen Strehlverlust von maximal 1% und das ist bei 18 Zoll Auflösungspower praktisch null.

    Ahhhhhhhhhhhhhhhh, der Satz vom Megaexperten tut echt gut!


    Zitat von Stathis

    a) Rückseite gründlich planschleifen (wenn man wie die meisten auch TOT arbeiten will

    Da war ich ja wirklich fleissig: 25kg Quarzfiltersand und 3kg Karbo 80 auf der Rückseite verarbeitet, bis er eben war. Deshalb Randspiegelstärke nur mehr 22mm.


    Zitat von Stathis

    d) keine zu lokalen und damit unsymmetrischen Retuschen mit kleinen Tools am Ende des Parabolisierens

    Na da bin ich gespannt. In den letzten Tagen nahm ich zwar nur noch das 9" Sterntool. Davor war bei Zone 1 und 2 auch das 3 Ecktool im Einsatz. Natürlich vorsichtig und immer gedreht (Tool und Spiegel).


    Die laterale Rollenlagerung werde ich zuerst einmal mit meinen Möbelrollen ausprobieren, die Wippen kann man sich ja - wenn nötig - nachbauen.


    Zitat von MartinB

    Nun muß ich nur noch die geplante EQ-Plattform bauen, dann machen hohe Vergrößerungen erst richtig Spaß!


    Das hab' ich auch später vor. Besonders wenn man das automatische Nachführen gewöhnt ist (C11). Einerseits gut für Astrofotografie (anderes Thema) und andererseits praktisch wegen des "goto" (stellt sich von selbst ein). Nur mein bisschen Forscherdrang wurde da nicht so recht befriedigt. Beim Dobson muss man sich die Objekte ja echt erarbeiten = finden (da gehts dann echt an die Sache, ohne know how geht da nichts).


    CS, Richard

    Noch ein kleiner Nachtrag:

    Zitat von MartinB

    So ein 18" Dobson mit 2 m Brennweite, leicht und gut gebaut, ist meiner Meinung nach der optimale Kompromiss zwischen Aufwand und Leistung (selbst Stathis jammert seinem 17,5" noch manchmal nach). Mein alter 12" steht nun jedenfalls die meiste Zeit zu Hause im Schrank.


    Genau: ist schnell mal mitgenommen, aufgebaut und kollimiert, aber nicht so heikel wie zB ein F4. Bin gespannt ob es da noch ein TS 32 mm bringt oder ob da ein Nagler her muss.
    Mein 12" steht eigentlich auch nur herum. Da mach ich lieber meine Hütterl auf und spechtl mit dem C11. Der Schwerpunkt wird sich dann aber auf den "Kleinen Riesen" [:p]verlegen.
    CS und nochmals Dank für die ultrawichtigen Sterntooltipps!
    Und natürlich herzlichen Dank [:)]meinen liebenswerten Unterstützern in meiner "Broken Mirror"-Phase [xx(]!


    Richard<b></b>

    Hallo Martin!
    Ein Ronchi-Gitter hab ich (ich habe es in meinem F.-Tester eingebaut, um hin und wieder auch Ronchi-Tests zu machen.
    An sonsten ist mein 18kg-Dobs bis auf Kleinigkeiten praktisch fertig:

    (Auf dem Foto ist ein bisschen ein Stangengewirr wegen der Schatten im Pool, ist eine normale 8-Stangenkonstrukion mit Radspannern. 6 Stangen (ursprünglich) waren zu wenig stabil. 18 Punkt schwimmende Spiegellagerung. Allerdings ruht der Spiegel auf der Kante nur auf 2 Möbelrollen in ca. seinem Schwerpunkt (9mm von der Rückseite). Keine Wippen.

    Beim Sternentest würde ich mit Rasierklinge, Ronchigitter und mit kurzbrennweitigem Okular (da hab ich eine 2-fach Barlowlinse und ein 9mm Okular) intra- und extrafokale Beugungsringe miteinander vergleichen. Bin gespannt, ob ich da was seh'.
    Und natürlich auf Asti prüfen (Spiegel drehen, Okular drehen) und davor natürlich die optischen Achsen gut aufeinander einrichten).
    Ach ja, natürlich Streuschutz montieren.
    Ich hoffe, ich hab' da nichts vergessen.
    Ich bin echt gespannt, weil ich mir nicht ganz sicher bin, wie das Loch in der Mitte die Abbildung stört. Da aber sonst die Fläche, scheint mir, sehr homogen ist, wäre es wahrscheinlich schade da nochmals einzugreifen.


    HOFFENTLICH KEIN ASTIGMATISMUS!


    Nach dem Doppeldurchgang (wegen des Spiegelbruchs - wem sag' ich das, Leidensgenosse) wär' halt ein erfolgreiches Ende schon nett. Das waren schon sehr intensive eineinhalb Jahre.
    CS,
    Richard

    Hallo Timm!
    Danke für die Glückwünsche! Auch Richard Gierlinger (der auch schon bis 60cm Spiegel geschliffen hat) meint, ich soll ihn so lassen und lieber die Lagerung genau prüfen wegen Asti. Er hat halt ganz andere Lagerungen (sein stationäres Teleskop hat mit Gabel immerhin das hundertfache meines Dobis = 1800 kg!). Ein riesen Teil[:p].


    Bei mir war es gottseidank in der letzten Woche ein ständiges Besserwerden der Werte (dank den Tipps mit dem Sterntool von Martin). War so das Gefühl wie bei einem Zieleinlauf [:)].


    LG,
    Richard

    Hallo Freunde!
    Ich glaub', ich hab's!!
    Auch beim Spiegelschleifstammtisch in Wien meinte man so ca: "Lass es gut sein, der ist super":

    Das war die gemittelte Auswertung der letzten sehr sorgfältig gemachten Messungen.
    Man könnte wahrscheinlich noch weiter verbessern.
    Klar ist meiner Meinung nach:
    Das Loch in der Mitte wird hauptsächlich vom Fangspiegel abgedeckt, geht aber noch in die erste Zone hinein. Beim Übergang von der ersten zur zweiten Zone ist die Oberfläche etwas unruhig (auch 3-Ecktool zum Retuschieren verwendet, dass hat ein bisschen Spuren hinterlassen).
    Ab dann aber super glatt und gute Kante.


    Ich glaube, ich geh' an den Startest.
    Was meint Ihr?


    Hoffentlich mal wieder CS,
    Richard

    Hallo Martin!
    Habe Deine Toolgrößen-Tipps beherzigt und mein 14" auf 9" verkleinert. (Unter Wasser vorsichtig weggestemmt. Da gab es keine Pechspritzer. Mit ein bisschen Sternform).


    Beim Parabolisieren schaffte ich mit dem 14" TOT natürlich keine Tiefe, MOT schon, aber nur begrenzt. Weiter als L 1,88 Waves! ging da nichts.
    Mit dem 9" Tool TOT konnte ich schon viel besser vertiefen. Somit habe ich endlich das "!" weg und bin bei 1/1,73: Das schaut schon viel besser aus.


    Meine Frage:
    Soll ich den Rand bearbeiten? Wenn ja, wie? Ist heikel.
    Oder soll ich die Mitte so viel ausbaggern, bis der Rand integriert ist? Hat in einem anderen Thread Alois einmal empfohlen. Wenn man den ROC Regler nach links verschiebt und der Rand flach wird, sieht man ja den riesen Berg, der da weg gehört.
    CS, Richard

    Hallo Freunde!
    Da bin ich wieder mit meinem 18".
    Aus der Talfahrt wurde eine Bergfahrt!!
    Die Phase der abgefallenen Randes wurde mit intensiver Daumenkur usw. abgehandelt. Stattdessen habe ich den selten Fall des aufsteigenden Randes. Leider passt sich der bei meinen Parabolisierungsversuchen bis jetzt nicht an, wie Stathis gemeint hat.
    Meine ständigen Tendenzen sind:
    1) zu große Schnittweiten im Mittenbereich (Lochgefahr)
    2) zu hoher Rand
    Meine Haupttools: 14", 6" (ich weiss, nicht ideal). Dann noch kleinere: 3", 2" Dreiecktool.
    Für Anregungen wäre ich sehr dankbar.
    CS, Richard

    Hallo Martin, Stathis etc.!
    Endlich wurde aus der ständigen Talfahrt der äußersten 15% des Spiegels nach intensivem Daumen- und Dreiecktooleinsatz ein erhabener Berg am Rand:
    Da ist jetzt eine große Schnittweitendifferenz zwischen Zone 7 und 8.
    So fortfahren, wie Stathis beschrieben hat?:
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Spitze des Dreiecktools zur Spiegelmitte zeigend, Basisseite knapp innerhalb des Randes. <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    LG, Richard

    Den Rand hätte ich wirklich gern im Griff, Timm!


    Nach ca. 1 Stunde Dreiecktool wie Stathis beschrieben, leuchtet "b" nicht mehr stärker als "a". Es leuchtet ca. gleich stark.


    Deshalb noch zum Verständnis:
    1) ein abgesunkender Randbereich ist eine weniger starke Wölbung, ist flacher als der mittlere Bereich und hat deshalb eine längere Schnittweite.
    2) Den abgesunkenen Bereich lässt man vorerst. Man bearbeitet den Bereich, der unmittelbar innerhalb des abgesunkenen Randes liegt und pflügt hir eine Rille hinein (scharfer Daumen, Basisseite Dreiecktool etc.)
    3) Diese Rille muss tief genug sein, dass man den inneren Rand der Rille im Foucaulttest stärker leuchten sieht als den abgesunkenen Rand.
    4) Nun kommt das Dreiecktool ins Spiel.
    Stathis:<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Danach die Rille mit dem Dreieckstool glätten, sodass wieder der Rand "a" nicht heller leuchtet als der nun erzeugte Wulst noch weiter innen. Spitze des Dreiecktools zur Spiegelmitte zeigend, Basisseite knapp innerhalb des Randes. Wenn nötig Prozedur wiederholen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Frage: Wenn man mit der Basisseite des Dreiecktools knapp innerhalb des Spiegelrandes poliert, wird ja dort nach und nach mehr Material abgetragen und somit nivelliert man die gewonnene Differenz ja wieder.
    Deshalb leuchtet "b" nicht mehr stärker als "a", glaube ich.
    Möglichkeit: Dreiecktool umdrehen = Basisseite auf Daumenrille, Dreieckspitze aus dem Spiegel weisend ???


    LG, Richard

    Danke Stathis!!
    Das war eine wichtige Erklärung zum richtigen Zeitpunkt!!
    Der innere Rand der Rille ("b") leuchtet nun mehr als der äußere Rand "a". Ich sehe das am besten, wenn ich den Foucaulttester sozusagen auf Null habe (Schnittweite der Zone 0). Wenn ich Schnittweite beim Tester vergrößere, kann ich nicht mehr so genau unterscheiden, was heller oder dunkler ist.
    Somit kommt das Dreiecktool wie Du beschrieben hast.
    LG, Richard

    Hallo!

    Zitat von MartinB

    Was die Korrektur des abgesunkenen Randbereichs angeht, mußt Du den Rand erst mal so lange bearbeiten, bis dort die gleiche Schnittweite wie in der Mitte erreicht ist. Danach glättest Du mit größeren Tools nach und nach die Kurve bis zur Mitte. Da ist leider bei einem 18" Spiegel unter Umständen viel Glas abzutragen, das kann dauern! Schon allein die Daumenbearbeitung bzw. "Triangelkur" des Spiegelrands kann bereits 30-60 Minuten Polierzeit benötigen. Stathis sagt dazu, daß die meisten Leute den abgesunkenen Rand zu zaghaft angehen - und das ist auch meine eigene Erfahrung.

    Beim Messen der Schnittweiten habe ich da ein Problem:
    Die Mitte messe ich mithilfe der Coudermaske Zone 0 - das geht sehr gut. Anschließend gebe ich die Maske weg und versuche die Daumenrille zu vermessen. Wenn diese links uind rechts gleichmäßig dunkel wird, sollte doch dort die Schnittweite zu finden sein. Diese sollte doch bei tiefer werdender Rille sich der Mitte mehr und mehr angleichen. Mir scheint jedoch, dass sich die Schnittweite vergrößert, je tiefer die Rille wird. Sehe ich da was falsch oder mache ich da was falsch?


    LG, Richard


    PS: Hallo Norbert und Gisela, weiteres gutes Gelingen beim 18"!

    Hallo Martin!
    Gratuliere zum erfolgreichen firstlight Deines 18ers Nr.2!
    Danke für die wichitgen Dreiecktool-Tipps[:)]!


    Ich verwende als Unterlage eine 7mm Isomatte, meine Tools sind 14", 6", 3" und ein 4cm. Die Tools haben Kanäle und Mikrofassettierung. 28° Pech. Die funktionieren sehr gut.


    Das 14" - mein großes - ist zum Ausbügeln (wie die Medizin "Heiltallenschmerz" von dem Kinderbuch Puckerl und Muckerl) perfekt.
    Das 6" (ich weiss - zu klein) ist ideal zum Parabolisieren. Da geht Kantendruck sehr gut. Mit dem habe ich die Mitte gut aushöhlen können: Kantendruck auf Mitte, lange Striche mit Überhang, beim Zurückholen wieder Kantendruck auf Mitte. Reiner V. hat dazu eine Grafik beim Parabolisieren seines 22ers.


    Als ich zu tief geraten bin, habe ich mit 14" Tool mit tangentialen Strichen über die 70% Zone das wieder gut in den Griff bekommen. Der Rand wurde da auch etwas besser. Immer wieder drehen des Spiegels und Tools selbstverständlich.


    Natürlich habe ich da viel mehr ausprobiert - mal mit weniger, mal mit mehr Erfolg. Jedenfalls ist es immer wieder erstaunlich, wie sehr und wie deutlich das Glas da in diesen kleinen Bereichen reagiert.


    So werde ich nochmals den Daumen spielen lassen - dieses mal INNERHALB des abgefallenen Randes (auf ca. 85%). Das wird zwar wieder eine lange Action, aber hoffentlich gewinne ich dadurch den breiten Randbereich der Zonen 7 & 8 zurück.


    CS, Richard

    Hallo Freunde!
    Ich hab' mich schon lang nicht gerührt.
    Nachdem der erste 18" zu bruch ging, wurde ich ja liebenswerter weise von vielen von Euch zum opus 2 angeregt.
    Da parabolisiere ich jetzt mehr oder weniger freudig dahin. Im Mai war der Rand noch ok, aber dann gings bergab mit ihm. 2 mal intensiver scharfer Daumen brachte letzendlich auch nicht viel. Trotzdem glaube ich immer noch an ihn. Das gute Feeling ist noch da.


    Vor 2 Wochen hatte ich zwar
    einen "perfekten" 16" mit L 1/18, Strehl 0,99[:D]

    aber allerdings einen viel zu abfallenden breiten Randbereich[:(]. Zone 7 und 8 fallen im Durchschnitt um 0,475 mm zu stark ab.


    Spiegeldaten: 18", Randdicke 22mm, F4,4. Coudermaske mit 8 Zonen. Mein neu gebauter Foucaulttester funktioniert sehr gut (mit einem alten, schweren Leitz-Mikroskopschlitten). Das heißt, die Messungen gehen recht zuverlässig.


    Frage 1: scharfer Daumen auf der guten Zone 6 (= auf ca. 85%) ist schon weit vom Rand entfernt. Geht das noch? Zu Microgrit mag ich nicht mehr zurück.


    Frage 2: Habe auch ein kleines Dreiecktool gebaut. Kantenlänge 5cm. Wie wird dieses verwendet? Da habe ich noch keinen Bericht gefunden.


    Sonst geht's dem Drumherum schon sehr gut. Der Dobs ich ziemlich fertig: ein 18" mit 18 Kilo, was durchaus möglich ist. Timms Namibiadobson hat ja aus Transportgründen natürlich eine viel höhere Spiegelbox als meiner, daher etwas mehr Gewicht.
    Mondspechteln mit dem unbelegten Spiegel war auch schon sehr schön[:)].


    CS, Richard