Beiträge von Hico im Thema „2 Fragen auf einmal^^“

    Hallo Winfried,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Winfried Berberich</i>
    <br />Aufgrund derzeit noch mangelnder Kenntnisse um die Himmelsmechanik würde ich derzeit überhaupt von einem Teleskop, gleich welcher Art, abraten.


    Dafür solltest Du Dich erst einmal mit Hobbyastronomen in Deiner Umgebung zusammenschließen, durch deren Teleskope schauen und dabei lernen. Das machst Du ein viertel oder ein halbes Jahr, dann bist Du reif für ein eigenes Teleskop. Mit Deinem derzeitigen Wissensstand würde jedes Teleskop nach 2 Wochen in der Ecke stehen und als schöne Zimmerdekoration dienen.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    prinzipiell hab ich ja weiter oben auch schon ähnliches geschrieben. Ich denke aber nicht, daß das Hauptproblem die Himmelsmechanik ist, sondern eher die (falsche) Vorstellung die Manuel haben könnte, was man durch so ein kleines Teleskop zu sehen bekommt, bzw. wie gut man die Objekte sehen kann. Die Komplexität der Himmelsmechanik sollte wohl für einen Anfänger kein Hinderungsgrund für die Beobachtung des Sternenhimmel sein. Da hatte ich ja damals mit meinem gabelgelagerten 60mm-Billigrefraktor auch kein Problem mit. Für mich war beim ersten Beobachten doch eher das Problem, daß die Objekte, die ich mit dem kleinen Rohr überhaupt beobachten konnte gar nicht mehr so dolle aussahen wie auf den Fotos meiner Astrobücher. Das ist glaub ich das erste, was sich ein astrobegeisterter Neuling klar machen muß.


    Und noch was. Versuch mal jemandem, der sich in den Kopf gesetzt hat sich ein Teleskop zu kaufen, klar zu machen, daß er noch `n viertel oder `n halbes Jahr warten soll mit dem Kauf. Ich hätte die Geduld jedenfalls nicht gehabt. Aber wie ich auch weiter oben schon geschrieben habe stimme ich Dir zu, daß ein Neueinsteiger wirklich erstmal durch verschiedene Teleskope geschaut und diese "navigiert" haben sollte, bevor er sich zum Kauf eines Gerätes entscheidet. Wir können hier nur mit der Theorie zur Seite stehen. Die praktische Erkenntnis muß er draußen auf`m Feld bekommen. [:)]


    --&gt; Manuel: Hast Du denn schon mal geschaut, ob Teleskopbesitzer in Deiner Nähe wohnen, mit denen Du mal Kontakt aufnehmen könntest?


    Gruß
    Heiko

    Hallo Manuel,


    erstmal willkommen hier im Forum. Hier bist Du sicher gut aufgehoben. Auch ich bin hier vor `nem halben Jahr gut aufgenommen worden. Was uns beiden aber glaub unterscheidet sind die Vorkenntnisse, mit denen wir hier zugestoßen sind. Ich bin Wiedereinsteiger in die Astronomie. D.h. ich habe meine ersten Erfahrungen auf dem Gebiet im Teeniealter erlangt, was mitlerweile gute 20 Jahre her ist. Da war noch nix mit Internet und Foren usw. Ich hatte mir mit 13 Jahren mein erstes Teleskop gekauft, einen 60/700 mm Refraktor und bin auch mit völlig falschen Vorstellungen eingestiegen. Ich hatte bereits ein paar Astrobücher und hatte irgendwie erwartet, daß das, was ich da durch mein Teleskop sehen könnte zumindest halbwegs so sein würde wie auf den Fotos. Dem war und dem ist auch heute mit größeren Einsteigerteleskopen nicht so. So wie ich den thread jetzt bis hier her verfolgt habe, würde ich in Deine Fragen genau das auch reininterpretieren - Du erwartest von einem Einsteigerteleskop viel mehr, als es bieten kann. Als allererstes mußt Du dich von dem Gedanken verabschieden, daß die Planeten und DS-Objekte im "kleinen" Teleskop so rüber kommen wie auf den tollen Fotos, die Du auch hier in der Galerie findest. Nicht nur, was Details angeht, wie z.B. ausgeprägte Spiralarme und Staubbänder in Galaxien oder starke Kontraste bei Planeten. Der Orionnebel wird auf den Fotos immer so schön farbig dargestellt. In einem "Einsteigerteleskop" mit Öffnungen kleiner als 8" wirst Du den Orionnebel "nur" schwarz-weiß sehen, da die Augen im sehen von Farben nicht so empfindlich sind und kleinere Teleskope zum Farbe sehen eines Gasnebels nicht genug Licht "sammeln".


    Es ist immer leicht, einem Neueinsteiger zum Kauf eines 8" Dobson zu raten. So ein Dobson ist sicher ein "preiswerter" (nicht billig) Einstieg in die Astronomie, da man für relativ wenig Geld viel Öffnung bekommt(umso mehr Öffnung, desto mehr Lichtsammelleistung, desto höher kannst Du auch sinnvoll vergrößern und desto mehr Details werden sichtbar, auch bei kleinen Vergrößerungen). Wenn man aber noch nie durch ein Telekop geschaut hat, dann ist die Enttäuschung bestimmt groß, wenn man sich vorher vorgestellt hat, daß die Abbildung in einem Teleskop in etwa dem entspricht, was man auf den tollen Fotos so sieht.


    Daher auch mein Tip: Am besten guckst Du mal in Deiner Umgebung, ob Du da Leute findest, die schon Telekoperfahrung haben und Dich mal durch ihre Rohre schauen lassen. Denn dann kannst Du direkt sehen, was Dich beim Kauf eines Teleskops erwartet. Unter "Die Benutzer" kannst Du Dir auf einer Karte auch anzeigen lassen, wo in Deutschland die hier Forum schreibenden Leute wohnen. Schreib doch einfach einen, der in Deiner Nähe wohnt mal an, und frag ihn, ob Du mal zum spechteln vorbeikommen darfst.


    Gruß und viel Erfolg und auch viel Spaß am neuen Hobby
    Heiko


    P.S.: Und jetzt bitte nicht den Kopf hängen lassen, weil Du Dir keinen 20"er leisten kannst. [:)] Ich kann Dir sagen, daß ich vor zwanzig Jahren auch mit meinem 60mm-Refraktor viel Spaß hatte. Man muß halt "einfach" die Erwartungen ein klein wenig runter schrauben. Auch mit meinem kleinen 70mm ETX hab ich `ne Menge Spaß. Ich muß nicht immer unbedingt mit dem 8"er raus.