Beiträge von CorpSpy im Thema „REFRAKTOR APO TRIPLET 115/800 F/6.95“

    Hallo Tom und Wolfgang,


    danke erstmals für eure Antwort. Sowas habe ich befürchtet. Ich hole mir meine Teleskope immer selber ab. Ich fürchte nur ich würde die Geduld meines Händlers überstrapazieren wenn ich seine optische Bank eine Stunde belegen würde. Meine Meinung ist immer noch, dass ab einer gewissen Preisklasse der Händler eine Endprüfung des Teleskops durchführen muss. Er ist Experte in diesen Dingen, hat dafür auch die Ausrüstung. Ein Sterntest und eine mechanische Prüfung unter Last ist, wenn man es kann, wahrscheinlich schnell gemacht. Sollen sie halt 30 Euro dafür nehmen, bei 2-3000 Euro für ein kleines Teleskop fällt das nicht ins Gewicht.


    Es ist natürlich schlecht für den Händler wenn die Qualitätskontrolle der Hersteller nichts taugt, das sollte aber nicht das Problem des Kunden sein.


    Wie ich schon sagte ist ein ausführlicher optischer Test nicht schlecht um das Potential einer Optik zu kennen, ob ich im Einzelnen dann so eine Optik auch bekomme steht auf einem anderen Blatt.


    Grüße,
    Rainer

    Die letzten Beiträge dieses Threads sprechen mir aus der Seele. Ich ging vor einiger Zeit noch davon aus, dass man Qualität bekommt wenn man eine genügende Menge Geld in die Produkte einer Firma investiert, die vor allem mit Qualität wirbt.


    Die Situation stellt sich jetzt aber so da:


    1) Nach dem Neukauf eines Instruments muss ich zuerst eine lange Testreihe durchführen. Dazu muss ich mir einiges an Wissen aneignen und dieses Wissen auch richtig anwenden (sowas schadet sowieso nicht). Einen Sterntest kann man ja nicht an jedem Himmel machen. Also muss ich entweder warten (und damit die 14-tägige Rückgabefrist verpassen) oder mir einen guten künstlichen Stern bauen.


    2) Sollte ich feststellen, dass mit dem Teleskop etwas nicht in Ordnung sein, habe ich wieder zwei Möglichkeiten: ich lerne wie man mögliche Fehle behebt oder ich versuche auf dem Weg der Garantie eine Reparatur / einen Austausch zu bekommen. Für mich ist das Einstellen eines Triplet Objektivs außerhalb meiner Möglichkeiten, also bleibt nur die Garantie. Da der Hersteller jedoch, mangels exakter Kriterien, entscheidet was ein Garantiefall ist, könnte auch das schwierig werden.


    In diesem Thread wurde spekuliert, dass mehrere Optiktester beim selben Teleskop zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen würden. Das Thema reduziert sich damit für mich auf eine einfache Frage: Was kann ich guten Gewissens kaufen? Wer garantiert mir durchgängige, gleichbleibende Qualität? Wer verkauft einen Refraktor, bei dem das Objektiv sauber zentriert, kollimiert und frei von Verspannungen ist? Bei dem ich auf Fotos keine eigenartigen asymetrischen Spikes oder Ein- und Ausbrüche an Sternabbildungen habe? Als Bonus mit einem geraden Auszug?


    Grüße,
    Rainer

    Ein Test kann ja auch nur bestätigen, dass ein Gerät, nämlich das getestete, gut oder schlecht ist. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Linsen mit geringer Toleranz gefertigt sind, können doch große Streuungen in der Endfertigung vorkommen. Deshalb machen solche Tests zwar Sinn um das Potential eines Teleskops zu bestimmen, eine Garantie persönlich ein gutes Exempar zu erhalten sind sie aber noch lange nicht.


    Was passiert nun wenn ich ein verstelltes, verspanntes oder sonst irgendwie gehandicaptes Gerät bekomme? Ich traue mir nicht zu eine Verspannung oder falsche Kollimation in einem Triplet zu beheben. Was nützt mir also ob irgend ein Gerät irgendwo auf der Welt ein Strehl von 0,98 hat (oder auch nicht) wenn mir der Hersteller nicht gleichbleibende Qualität garantiert, und damit meine ich nicht nur das oft strapazierte "beugungsbegrenzt".


    Möglicherweise hat ja Astro Professional eine perfekte Endkontrolle. Zu wünschen wäre es.


    Grüße,
    Rainer