Beiträge von Ralf_Hofner im Thema „Klasse Nacht mit FG und Dobbi“

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>


    Über den Standort bei Herzberg habe ich viel Gutes gehört. Was ist das Argument, dass es dort noch besser als in Norbrandenburg sein soll? Schließlich ist die Region südlich der Mechlenburgischen Seenplatte sehr dünn besiedelt, die Lichtverschmutzungskarte von Cinzano gibt Werte von besser als 21.5 mag/arcsec an und nach Tessier sollte diese Region sehr dunkel sein. Dies war für mich der Grund gerade dort hin zu fahren.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Die Bedingungen in Nord- und Südwestbrandenburg werden in etwa gleich sein, SQM-Messungen, die jetzt begonnen haben, können endgültige Klarheit bringen. Da Du ja sowieso fahren musst, wäre aber ein Trip in den Süden überlegenswert, da


    1. wir auf der Leeseite (im Regen- und Wolkenschatten) des Harzes legen und gerade bei Grenzwetterlagen (Durchzug schwächerer Wolkenfelder) oftmals klaren Himmel haben, während sich zur gleichen Zeit über Berlin und Nordbrandenburg der Himmel großenteils bedeckt zeigt
    (das Saale-Unstrut-Gebiet, die Leipziger Tieflandsbucht und Südbrandenburg sind Deutschlands wolkenärmste Klimaregionen)


    2. Die Luftfeuchtigkeit über den Sandböden + trockenen Kiefernwäldern Südbrandenburgs merklich niedriger ist als inmitten der Mecklenburgisch-Brandenburgischen Seenplatte


    3. die südliche Milchstraße bei uns 2° höher steht - nicht viel, aber für manches Objekt sind es wichtige 2°...


    Wer einmal bei uns war, ist begeistert - Du wirst es auch sein.


    Ansonsten können wir uns auch mal telefonisch abstimmen, Du misst zeitgleich (also bei gleicher Wetterlage + Milchstraßenposition) im Norden und ich im Süden - was hältst Du davon?

    Hi Hajü & all,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: hajuem</i>
    <br />
    Die "niedrig" gemessenen Werte in Brandeburg (Mecklenburgische Seenplatte) kann ich bestätigen. Ich habe in Diemitz Werte bis 21,70 gemessen.
    LG von Hajü
    http://www.astromerk.de
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Dank Daniels Leihgabe liegen nun die ersten SQM-Werte aus Südbrandenburg vor, bei recht widrigen Bedingungen:


    1. hohe Luftfeuchtigkeit - heller Dunstsaum vom Horizont bis 30° Höhe (!!!)
    und
    2. Mondsichel + Abendzodiakallicht (!!!)


    waren es 21,55 (Ölsiger Luch östl. von Herzberg)
    ... und sogar 21,56 am neuen HTT-Standort Falkenberg-Lönnewitz (allerdings war da bei meinem Eintreffen der Mond inzwischen abgetaucht)
    ... am bisherigen Standort Uebigau maß ich 21,38.


    Der neue Veranstaltungsort ist also deutlich besser.
    Aber wie gesagt: ein sehr mäßiger Himmel, deutlich schlechter als während der HTTs der letzten Jahre.
    Auf Grund des extrem lichtarmen Beobachtungsorts ist aber trotzdem der Zenitbereich eindrucksvoll: innerhalb des Kastens des Großen Wagens wimmelte es nur so von unzähligen schwachen Sternen.


    Die 21,70 in Nordbrandenburg sind mit Sicherheit real und sollten in einer mondlosen und dunstfreien südbrandenburgischen Nacht mühelos zu erreichen und noch etwas zu toppen sein...

    Hallo Thomas,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: TGM</i>
    ... Bei ganz schlechten Bedingungen ist der Himmel leicht erhellt, weil das wenige Licht aus der Umgebung die Atmosphäre etwas aufhellt. Bei guten Bedingungen ist der Himmel extrem dunkel, ein Teil trägt dazu die mangelnde Transparenz ( 100 m über N.N. in Brandenburg) bei. Bei extrem guten Bedingungen, wird der Himmelshintergrund wegen der sehr guten Transparenz der Athmosphäre möglicherwiese wieder heller. Die SQM Messungen sind in diesem Fall vermutlich nicht so eindeutig zu interpretiern.
    Das führt zu der 4. Frage, wie kann man die Transparenz und die Himmelsaufhellung auf einfache Weise von einander unabhänig bestimmen?
    ...
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Es gibt die =&gt; Bortle-Skala zur Bestimmung der Himmelsqualität, sieht man vis. z.B. den Nördl. Kohlensack nicht nur als Einbuchtung im Milchstraßenband, sondern als dunkles Loch inmitten einer weit nach außen reichenden Milchstraße, dann muss der Himmel nicht nur dunkel, sondern zugleich auch sehr transparent sein.

    Die Wirkung des Hochgebirges ist natürlich unstrittig, wird aber oft etwas überschätzt, weil sehr viele Hobbyastronomen in Deutschland, selbst wenn sie eine Stunde mit dem Auto fahren, nur einen eher mittelprächtigen Himmel zur Verfügung haben und einen richtig guten Flachland- oder Mittelgebirgshimmel übergaupt nicht kennen...


    SQM-Messungen sollten neben der Beurteilung mit Bortle + vis. Grezgröße möglichst mit Astrofotografien ergänzt werden.
    Kann man beispielsweise die Milchstraße so abbilden:

    ... erübrigen sich Zweifel an der Himmelstransparenz sowie der gemessenen SQM-Werte weitgehend.


    Das Foto wurde von Markus Funke auf dem HTT (auf 84m ü. NN) aufgenommen. Man versuche einmal, vom gleichen Milchstraßenbereich (!!) ein wirklich detailreicheres Bild - z.B. aus den Alpen - irgendwo im Web zu finden...

    Hallo Nico,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: SigurRósFan</i>
    <br />Danke für den Link, Ralf. Wie soll das mit den SQM-Werten funktionieren? Bekommt eure Seite noch eine eigene Maske, oder wie soll das laufen?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    wie das dann grafisch/webseitentechnisch umgesetzt wird, habe ich noch nicht entschieden, erst einmal müssen möglichst viele SQM-Daten gesammelt werden, ein Aufruf dazu erfolgt in Kürze in einem eigenen Thread.

    Hallo Uwe,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: glahn</i>
    (==&gt;)Ralf
    Unverbesserte SQM Werte in eine Karte einzutragen ist absolut nicht sinnvoll (man könnte auch "sinnlos" schreiben). Das SQM misst so empfindlich, dass z.B. die Milchstraße (MS) einen enormen Anteil am Wert hat. So sind z.B. gemessenen Werte in Namibia bei MS im Zenit niedriger, als gute Werte aus Deutschland ohne Milchstraße.
    Bevor also kein zahlenmäßiger Zusammenhang zwischen Sternzeit und SQM gefunden ist, sind diese Werte nur bedingt vergleichbar. Daran arbeiteten wir aber gerade mit mehreren Leuten intensiv!
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    dass die Milchstraße einen erheblichen Einfluss auf SQM-Werte hat, ist mir natürlich klar, Daniels und Thomas' Messungen erfolgten allerdings am fast milchstraßenfreien Frühjahrs-Abendhimmel und sollten daher schon recht aussagefähig sein.
    Sehr gut finde ich euer Projekt zur sternzeitbezogenen Analyse der SQM-Messungen, zumal ja an guten Standorten selbst die andernorts eher blasse Herbst- und Wintermilchstraße die Himmelsgesamthelligkeit deutlich beeinflussen dürfte:



    Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis eurer Studie zum Umrechnungsfaktor.



    Hallo Thomas,


    wenn Du etwas weiter westlich, in der Prignitz - oder bei uns in Südbrandenburg - beobachten würdest, könnten Deine SQM-Werte noch ein klein wenig besser ausfallen. Bis in den Raum Neuruppin-Rheinsberg geht die Himmelshintergrundbeeinflussung vom Lichtmoloch Berlin, gerade arbeite ich an einer verbesserten Lichtverschmutzungskarte, Satellitenbilder wurden hier in 3 Ebenen bearbeitet und differenziert weichgezeichnet, um die lokale wie auch größerflächige Lichtverscmutzung darzustellen, hier vorab mal ein Ausschnitt der Region Bln-Brbg-Meck/P:



    Diese Karte soll durch möglichst viele SQM-Messungen präzisiert werden Vielleicht hast Du Lust, uns im Elster-Land mal zu besuchen, zum nächsten Teleskoptreffen, gern aber auch zwischendurch - es wäre sehr interessant, wenn Du auf der An- oder Abreise mal unterwegs SQM-Messungen vornimmst. So kann man ermitteln, wie weit Berlin am Nachthimmel 'wirkt'.

    Hallo Daniel,


    klasse Bericht von Dir, mit intereressanten weiterführenden Links.
    Schön, dass Du Deine Sternhimmelsabstinenz endlich beenden konntest - für richtige Spechtler ist das ja so schlimm wie in früheren Jahrhunderten der Vitaminmangel auf langen Seefahrten ;)
    21,15 mag/"^2 ist bereits ein richtig guter Wert, da bin ich schon richtig gespannt auf die Messungen im Land der Schwarzen Elster - benenne doch mal die Position Deines Beobachtungsortes, dann würde ich den ersten SQM-wert in unsere Nachthimmelskarte eintragen.