Beiträge von Winfried Berberich im Thema „Das Ende der Analogfotografie“

    Hallo nafpi,


    auch amüsiert?
    Wir sprechen hier ja nicht alleine von der Astrofotografie. Versuche mal mit einer Digitalkamera eine Architekturaufnahme zu machen, ohne stürzende Linien. Dazu gibt es zwar shift-Optiken, aber die funktionieren aufgrund ihrer Brennweite nur an Vollformat-KB`s.
    Übrigens ist in der professionellen Fotografie die 9/12cm oder 13/18cm Fachkamera nicht antiquiert, sondern immernoch weitaus stärker verbreitet als das Digitalrückteil. Automobil- oder Möbelfotografie mit der Mittelformat? - Igit!
    Hier stehen in meinem Atelier immernoch 8 Fachkameras und sie werden auch weiterhin täglich verwendet. Digital verwendet man für Mode, Reportage, Personenaufnahmen und Packshots, die nach 4 Wochen kein Mensch mehr braucht. Einmal abgedruckt und entsorgt.


    Meine Großbilddias scanne ich jeweils in der gewünschten Größe ein und habe sie immer zur Verfügung.


    Was passiert mit einer CD? - Ist die nach 10 Jahren noch lesbar?
    Weiß in 20 Jahren noch jemand, was da vor Urzeiten mal eine CD war und hat jemand dann noch ein Abspielgerät dafür?


    Dias halten nun mal mindestens 50 Jahre, unsere zumindest, wenn sie selbst und gut entwickelt wurden.


    Du siehst das nur vom Amateurstatus her, in der professionellen Fotografie sind wir immernoch die "dummen alten" mit dem schwarzen Tuch über dem Kopf. - Und daran wird sich in naher Zukunft auch nichts ändern.


    CS
    Winfried

    Hallo,


    nachdem ich nun den ganzen Thread belustigt mitgelesen habe, auch mal meinen Senf dazu:
    Die Kamera ist das Medium, das das von mir gesehene und gewünschte Motiv aufzeichnet. - Mehr nicht. Wie das geschieht ist egal.


    Ich arbeite als Profi mit beiden Varianten. Schnellschüsse werden digital aufgenommen, ebenso Reportagen, Städtereisen etc.
    Geplante und konzipierte Atelieraufnahmen werden bei mir nach wie vor entweder auf der Mittelformat (4,5x6 bis 6x7) oder auf der Großbild (13x18) aufgenommen. Gegen ein 13/18cm Dia kommt kein Digitalrückteil auch nur annähernd mit.
    Und in der Astrofotografie arbeite ich immernoch mit der guten alten Canon F1 oder mit der Mamiya 645 analog, obwohl ich da auch die Digitalvariante habe.


    Man kann auch heute noch beides einsetzen. Ein guter analoger Schwarz-weiß Abzug auf Batytpapier hat eine völlig andere Haptik als der Digitale Tintenspritzer, egal auf welchem Papier. Der Epson Stylus 4000pro liefert zwar hervorragende Ergebnisse auf Spezialpapier, an ein "handabgezogenenes" Fotopapier reicht er trotzdem nicht heran.


    Die Digitalfotografie wird sich immer weiter der Qualität des Analogen annähern, bis sie sie aber erreicht hat, wird es noch einige Jahre dauern. Und was nun meinen Bereich anbelangt: sucht mal ein Digitalrückteil im Format 13/18 cm, das kein Scan-Rückteil ist und die gleiche Qualität wie der entsprechende Film bringt. Und nach der Überlagung, was dieses Teil kosten würde komme ich schnell zur Erkenntnis, daß ich mir dafür ein Leben lang Filme kaufen könnte...


    CS
    Winfried