Beiträge von Kurt im Thema „Newton-Belüftung: warum großer Quirl?“

    Hall Armin,


    hab mir soeben Deine hochinteressanten IR- Bilder angeschaut. Mir ist aber etwas unklar. Wenn der Tubus außen <u>metallisch</u> hochglänzend ist, dann kann K niemals 0,87 sein, sondern eher im Bereich von 0,02 bis 0,1.


    Gruß Kurt

    Hallo Günther,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Was passiert da im Strahlengang vor der Öffnung? Ganz sicher gibt es Verwirbelungen mit der Umgebungsluft.
    Auch saugt so ein Bläser relativ dicht am Boden an. Bei Trockenheit dürfte erhöhte Staubfracht die Folge sein, auf/über der nassen Wiese eventuell auch mehr Feuchtigkeit.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    die Luft in Bodennähe ist bei klarem Nachthimmel immer kälter als in Höhe des Newton- Eingangs. Die Temperaturdifferenz kann nach eigenen Messungen mehr als 2°C betragen. Das macht daher garantiert keinen Sinn Kaltluft von unten nach oben vor die Öffnung zu verquirlen.


    Gruß Kurt

    Hallo Rudi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Könnte davon mein Problem mit dem hellen Rand am Mars kommen ?
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    garantiert nicht. Der helle Rand könnte sogar echt gewesen sein.


    Ansonsten, wenn der Lüfter schon vorhanden ist macht es doch überhaupt kein Problem auszuprobieren:
    a) ob er überhaupt gebraucht wird
    b) welches die günstigste Blasrichtung und Intensität ist.


    Bei offenen Gitterrohrkonstruktionen mit relativ leichten Spiegeln bis 16" Durchmesser hab ich allerdings bisher auf Lüfter verzichtet.


    Gruß Kurt

    Hallo Kalle, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Kalle66</i>
    <br />Hi Kurt,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">dagegen musste ich schon öfters mein Fingerspitzengefühl einsetzen um Lüfter auszuwuchten.<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
    Was für Lüfter waren das denn? Unter kleinen Lüfter verstehe ich einen 80mm-PC-Lüfter.
    Und wie wuchtest Du da noch aus? Immerhin klingt es ja so, als ob es Dir gelungen ist.
    Gruß
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    wenn ich das richtig überschaue besitze ich nur 12 cm Lüfter. Beschreibung der Auswuchtmethode siehe Beitrag von Roland. Die Fingerspitzenethode hab ich übrigens bei der Auswuchtung von Rotoren für Modellturbotriebwerke erlernt. Wer erfolgreich Spiegelschleifen kann, der hat auch das notwendige Feingefühl dafür[8D].


    Dann ist mir noch eingefallen warum vielleicht der überdimensionierte der Iso- Tubus auch ohne Ventilator gut funktioniert.



    In Gebrauchslage wird die Innenseite vorne unten am stärksten IR abstahlen und die Luft kühlt dort entsprechend stark ab. Diese kann dann aber schön an der Innenwand entlang nach unten sinken ohne viel Wirbel im Strahlengang zu erzeugen. Die Warmluft vom Spiegel steigt als laminarer Strom nach oben und kann ebenfalls mit wenig Wirbelbildung oben an der Innenwand wegsteigen. Eine zusätzliche Belüftung ist dabei nicht zwingend erforderlich, sobald die Übertemperatur des Spiegels gering ist. Die Alu- Außenhaut in Verbindung mit der Iso Schicht verhindert wirksam, dass sich die Luft oberhalb des Strahlemgangs abkühlt und dauerhaft Tubusseing produziert. Bei nicht isolierten Tuben findet man innen an der Oberseite um mehrere °C geringere Temperaturen als auf der Unterseite des Tubus, also eine instabile Temperaturschichtung. Zur Reduzierung des Tubusseings braucht man hier eine hinreichend kräftige Dauer- Zwangsbelüftung.


    Gruß Kurt

    Hallo Uwe, liebe Mitleser,
    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">....Es ist frappierend, wie stark sich das Bild am Planeten verbessert, wenn man den Lüfter einschaltet. Lüfter wider aus - 10 Sekunden später wabert da Bild wieder.
    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    das war genau so, als in meinem 290mm Di- Isotubus noch ein 43 mm dicker 10" Spiegel wohnte. Da dieser Spiegel aus Zerodur besteht konnte man das Teleskop aus dem beheizten Hobbyraum in die frostige Nachtluft stellen, Ventilator einschalten und sofort mit voller Vergrößerung nutzbringend beobachten. Nachdem jetzt ein nur 23 mm dicker 218 mm Spiegel drin ist, braucht das Teleskop nach ca. 30 Minuten im Freien definitiv keinen Ventilator mehr. Der Tubus ist nun auch hinten verschlossen ohne irgendwelche Nachteile. Ich traue mir nämlich glatt zu Tubusseing zu erkennen, sofern vorhanden[8D].
    Sehr wahrscheinlich wirkt die relativ geringe Spiegelmasse und dazu noch der große Wandabstand äußerst tubusseinghemmend. Man findet auch bereits in "antiken" Werken über Amateurteleskope den Hinweis, dass ein großer Wandabstand empfehlenswert ist.


    Gruß Kurt

    Hallo Rudi,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Bin mir deshalb nicht sicher, ob man bei einem offenen Tubus nach dem Auskühlen den Lüfter anlassen soll oder nicht...


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    ich auch nicht[:I]. Leider hatte ich bisher zu wenig Gelegenheiten um diese Frage durch Versuche klären zu können. Aber ich bleibe dran.


    Gruß Kurt

    Hallo Martin,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote"><i>Original erstellt von: Martin_R</i>
    <br />Hallo Kurt,


    was ist deine Meinung zur bösen Luftschicht vor der Spiegeloberfläche?


    Sehe ich das richtig, dass bei deinem Iso-Tubus diese Warmluftschicht auch ohne Lüfter verschwindet, weil durch die (Strahlungs)Isolation im stationären Zustand die Luft im Tubus, Spiegel und innere Tubuswand im thermischen Gleichgewicht sind?


    cs
    Martin


    <hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    weiß der Teufel was da genau passiert. Hier einige Versuchsergebnisse mit Interprätation:


    <b>Versuch A </b>
    5" f/5 Spiegel (sphärisch, Duran) ca. 5 °C über Raumtemperatur erwärmt, ohne Tubus in der Foucault - Prüfstrecke.


    Ergebnis: Abbildung kaum gestört


    Erklärung:
    1. Hier wirkt nur eine relativ dünne Luftschicht höherer Temperatur störend und eben weil dünn nur mit mäßigen Effekt


    2. Die Temperaturunterscheide innerhalb des Spiegels "verbiegen" diesen nur verhältnismäßig geringfügig.


    <b>Versuch B</b>
    wie A, aber zusätzlich Spiegel im Tubus eimgebaut.


    Ergebnis: Abbildung total ruiniert.


    Erklärung: Lustschlieren vor dem Spiegel sammeln sich als relativ dicke, turbulente Schicht im Strahlengeng und stören damit die Abbildung entsprechend.


    <b>Versuch C</b>
    bereits erwähntes 218mm f/6,7 Neton im Iso- Tubus Di 290 mm. Der Tubus trägt vorne eine Öffnungsblende D = 225 aus Iso- Material mm. "Auskühlzeit" vor Einschaltung der Belüftumg ca. 1h


    Ergebnis bei Startest an zenitthnahen Sternen:
    bei abgeschalteter Belüftumg lehrbuchmäßiges fokales Sternbild mit Beugungsring. Bei Einschaltung der Belüftumg Beugungsring immer noch gut erkennbar aber weniger gut. Bei intra- extrafokaler Einstellung chaotische, ständig wechselnde Deformation der Beugungringe.


    Erkärung: Die Temperaturschichtung innerhalb des Tubus ist stabil und daher nahezu schlierenfrei. Lufttemperatur außerhalb des Tubus ist wahrscheinlicht etwas höher. Ansaugung der äußeren Luft führt zur Verquirlung und damit zu Tubusseeing. Durch das Übermaß des Innendurchmessers bleibt die wandnahe Luftschicht mit vermutlich höherem Temperaturgradienten außerhalb des Strahlengangs, so lange nix darin herumrührt. Der Temperaturgradient ist wegen der Isolation und der zusätzlichen Blende relativ gering in Vergleich zu einem Standard- Blechtubus.


    Die Versuche am Sternhimmel werde ich demnächst mit dem obigen Newton und einem 10" (oder auch 12") in offener Gittrerohrkonstruktion im direkten Vergleich weiterführen.


    Gruß Kurt

    Hallo Kalle,


    <blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">...Schwingungen stören nur dann wirklich, wenn ich eine Resonanz aufbaue, also eine der Tubuseigenfrequenzen treffe, ansonsten sind die bewegten Massen des Lüfters so klein, dass ich mir darüber keine Gedanken machen würde...<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">


    dagegen musste ich schon öfters mein Fingerspitzengefühl einsetzen um Lüfter auszuwuchten. Ohne dem brachten die nämlich deutliche Bildverschlechterung wegen Unwucht.


    Übrigens, meine bisher beste Lösumg bezüglich Unterdrückung von Tubusseeing bei gleichzeitig otimaler Streulichtunterdrückung ist ein Iso- Tubus mit überdimensioniertem Innendurchmesser Di = 290 mm. Darinnen befindet sich ein 218mm f/6,7 - Spiegel. Dieses Teleskop braucht nach ca. 1 h im Freien absolut keinen Ventilator. Der ist zwar vorhanden, stört aber nur im Betrieb.


    Gruß Kurt