Beiträge von Michael55plus im Thema „Unbekanntes in der Taube...“

    Hallo Tim,
    als ich gerade Deinen Bericht über Deinen Ausflug in Columba sah, mußte ich natürlich sofort nachschauen, was Du erlebt hast. Ich war nämlich am 24.02. ebenfalls dort unterwegs - bzw. habe es versucht. Ich hatte mir aus dem Night Sky Observers Guide ein paar Objekte herausgesucht, von denen ich dachte, daß ich sie mit meinem 10" Gitterrohrdobson mal versuchen könnte.


    Diesen Zahn hat mir die Realität schnell gezogen. In dieser Himmelsgegend war die Grenzhelligkeit etwa m3.1. Und die Taube tauchte so schnell wieder ab zum Horizont, wie sie hochkam. Es ging garnichts. Für diesen Standort (49° Breite) ist sie somit gestrichen. Nur NGC1800, das höchste Objekt, habe ich noch notiert gelassen, vielleicht geht in den Alpen mal was.


    Danach bin ich dann, klüger geworden, ein Stockwerk höher gestiegen und habe mir den Hasen angeschaut. Dort waren die Verhältnisse etwas besser, aber das Seeing verschlechterte sich mehr und mehr von Anfangs 5/10 auf 3/10. Wirklich übel. <b>M79</b> habe ich dann auch versucht, konnte den Rand allerdings selbst bei 170x nicht auflösen, vermutlich wegen des Seeings. Indirekt konnte ich etwas Granulation feststellen. Bei niedriger V war ein blaßes Scheibchen mit einem scharf abgegrenzten Kern zu sehen, der doppelt so hell wie der Außenrand wirkte.


    Da kam mir der Offene "Haufen" <b>NGC2017</b> gerade recht. Der besteht nur aus 8 Sternen, von denen die helleren 4 leicht sind, von den schwachen 4 konnte ich aber nur 2 sehen. Der dritte ist ziemlich nah an einem der helleren Sterne (s1.5"). Deswegen konnte ich ihn nicht erkennen. Und den vierten habe ich einfach nicht gefunden, auch bei höchster Vergrößerung nicht. Außerdem gibt es noch ein 9. Mitglied, da der hellste der Sterne ein enger Doppelstern ist (m6.4/m7.9;s0.8"). Da der Haufen leicht zu finden ist, sollte man ihn sich ansehen!


    Zum Schluß kam noch oben im Hasen ein Planetarischer Nebel dran, <b>IC 418</b>. Der ist visuell m9.3 hell mit einem Zentralstern von m10.17v. Bei 250x konnte ich ein nicht ganz rundes Scheibchen erkennen, das von OSO nach WNW orientiert ist. Details waren nicht erkennbar, auch war der Rand nicht scharf abgegerenzt, was ich auf das miese Seeing zurückführe. Vom ZS keine Spur, wie auch?


    Danach kam dann auch schon der liebe Mond hoch und ich habe zusammengepackt.


    Und zum Schluß noch die <b>Geschichte vom Osterhasen, warum der Eier legen kann</b>. [8D]
    Die Geschichte steht im Nigth Sky Observers Guide und dort habe ich sie beim Vorbereiten gefunden: Nach einem Mythos war der Hase ein Vogel, der von der Frühlingsgöttin Ostara in einen Hasen verwandelt wurde. Ostara erlaubte dem Hasen, so schnell zu rennen, wie er vorher fliegen konnte und außerdem durfte er einmal im Jahr wie früher wieder Eier legen. Das Wort Ostern ist von Ostara abgeleitet. Soweit die Geschichte vom Osterhasen.


    Klare Sicht, Michael