Beiträge von Guido im Thema „Schnappschüsse Mondfinsternis 2008“

    Danke für die freundlichen Reaktionen. Bis einige Zeit nach Mitternacht war an eine erfolgreiche Beobachtung auch hier nicht zu denken. Als dann der Regen aufhörte und der Mond es schaffte die zumindest die Wolkendecke rund um seine Position zu erhellen, entschloß ich mich aufzubauen.


    Da ich den T2-Adapter lange suchen mußte, langweilte ich mich in dieser wolkenverhangenen Phase auch nicht. Als dann alles fertig ausgerichtet auf den Mond wartete hielten mich Ingemars „Wasserstandsmeldungen“ bei Laune und ich kann nicht sagen, ob es nun Bequemlich- oder Beharrlichkeit war, die mich noch unter der dichten und dunklen Wolkendecke warten ließ.


    Aber wie so oft gab auch hier der Klügere nach und recht pünktlich zu Beginn des ersten Kontaktes, war der Mond recht ordentlich durch dünne Wolkenschleier zu beobachten, die dann im weitern Verlauf ganz und gar wegzogen, so daß es zusätzlich auch einen recht ordentlichen zu dem Ereignis passenden Sternhimmel zu bestaunen gab.


    Im Vergleich zur letztjährigen Mondfinsternis erschien mir der Mond während der Reise durch den Kernschatten der Erde, dunkler. Die auf den Bildern zu sehende Rotfärbung gibt den visuellen Eindruck nicht genau wieder. Da der Mond sehr dunkel war, wirkte er aschfahl und fast hätte man ihn übersehen können.


    Eigentlich ist die Beobachtung durch das Fernglas oder Teleskop weitaus beeindruckender, als es die Bilder – zumindest meine – wiedergeben. Hätte ich aber nicht fotografiert, wäre ich sicher nicht so beschäftigt und angespannt gewesen, so daß ich dann kaum die Nacht hätte durchschauen können. Also gegen Müdigkeit hilft Fotografieren!


    Als ich gegen 6 Uhr am Morgen im Bette einschlug, war ich dann doch sehr froh, diese – im Vergleich zum Vorjahr – „andere“ Mondfinsternis mitgemacht zu haben.


    Zu den technischen Daten, TMB 100/800 Refraktor auf GP-DX mit SkySensor nachgeführt, Canon 20D fokal, Samsung notebook zum Forenkontakt, 2 halbe Paulaner zur allgemeinen Stimmungsunterstützung, ein mit Duck-Tape abgeklebter Bewegungsmelder und der – neben dem Mond – eigentliche Star des Abends, der Alu-Koffer in dem die Montierung für gewöhnlich reist. Diesen konnte ich als Sitzunterlage nutzen. Als der Mond noch höher stand, saß ich auf dem flachliegenden Koffer, mit zunehmendem Gang des Mondes konnte ich dann den Koffer zweifach hochkant drehen und so stets gut am Okularauszug sitzen.


    Anbei ein Bild, welches während der Wartephase entstand.


    Dann warten wir mal auf 2010 …


    Gruß,
    Guido

    Anbei einige Schnappschüsse, die ich der heutigen Mondfinsternis abringen konnte. Zunächst sah es hier in Rheinhessen alles andere als klar aus, aber recht pünktlich zu Beginn der Abschattung klarte es nach und nach auf.
    Ich empfand diese Mondfinsternis „dunkler“ und den Mond aschfahler im Vergleich zur sehr roten Mondfinsternis vor einem Jahr.
    Gruß,
    Guido