<blockquote id="quote"><font size="1" face="Verdana, Arial, Helvetica" id="quote">Zitat:<hr height="1" noshade id="quote">Doch, weil bei einer feineren Diskretisierung, wie sie effektiv bei groesserem analogen Ausgangssignal stattfindet, die Rundungsfehler kleiner werden. Wenn bei geringerem Gain 1 bis 4 Elektronen zu einem ADU fuehren, und bei hoehrem Gain 1 Elektron ein ADU verursacht, dann wird die Struktur im Bereich dieser vier Elektronen nur bei hohem Gain sichtbar.
<hr height="1" noshade id="quote"></blockquote id="quote"></font id="quote">
Hallo Jürgen, endlich daheim und wieder etwas klarer im Kopf...
Eine feinere Diskretisierung heißt beim Namen genannt: mehr darstellbare Graustufen. Die maximale Graustufen-Anzahl hat man mit 12Bit bei 100 ISO, also mit der geringsten Verstärkung. Feinere Diskretisierung kann man prinzipiell schon nicht durch Verstärkungsfaktoren erzielen sondern nur über mehr Bit am A/D-Wandler, erst dann erscheinen die feineren Abstufungen von denen du sprichst.
Der Fehler im Gedankengang liegt darin daß man bei hohen ISO zwar den Bereich mit den schwächeren Bildinformationen quasi gezielt ausliest (was auf den ersten Blick eine feinere Darstellung impliziert), aber letztendlich dieser Bereich <u>mit einem um den gleichen Faktor gröberen Raster ausgelesen wird</u>.
Ist wie beim Musik hören: drehst du deinen Verstärker weiter auf so hörst du auch nicht mehr Stufen zwischen ganz leise und ganz laut, sondern das Lied wird gleichmäßig lauter, selbst die leisesten Passagen können auf einmal ganz schön im Ohr pfeifen.
So ists beim Rauschen der DSLR, das Grundrauschen wird gleichermaßen mitverstärkt wie alle anderen Informatioen auch, die Verstärkung erkennt nicht zwischen gut und böse, zwischen Rauschsignal und astronomischem Objekt.
Die Dynamik des Liedes wird nur dann besser wenn feiner auflösende Tonabnehmer gewählt werden, wenn also die 'Quantelung' des Liedes feiner wird. Im Kamerabereich wären das dann z.b. die 16Bit einer Astro-CCD.
Und wie auch Christoph schon bemerkte, <u>empfindlicher wird der Chip bei hohen ISO's schon gar nicht.</u> Die Bel.zeit bei niedrigen ISO's muß nicht höher gewählt werden als bei hohen um die gleiche Tiefe bzw. stellare Grenzgröße zu erreichen. Die Dynamik ist dafür bei hohen ISOs drastisch schlechter.
Trotzdem schrauben noch viele ihre ISO hoch in der Hoffnung, höhere reale Empfindlichkeit bei Astroaufnahmen zu erzielen, oder setzen irrtümlicherweise niedrige ISO mit längeren benötigten Bel.zeiten gleich. Diese Tatsache scheint somit im allgemeinen auch bei Astrofotografen die mit einer DSLR arbeiten recht unbekannt zu sein.
Gruß, Alex