Hallo zusammen,
ich finde es toll, dass sich der Amateurastonom so in die Sache rein hängt und seine Aussagen auch mit entsprechenden Quellen und so weiter belegt. Leider ist im letzten Posting aber etwas bissi durcheinander gekommen. Der Ronchi-Test hat praktisch nix mit Interferometrie zu tun - sollte er zumindest nicht. Alles was da an Wellenoptik dabei ist sind die Beugungserscheinungen an den Gitterkanten - und die wollen wir ja gerade nicht haben. Bei groben Teilungen mit weniger als 20 Linienpaaren pro mm ist das angeblich auch nicht zu stark ausgeprägt(ich selber hab hier momentan nur 13lp/mm im Einsatz und habe das noch nicht mit feineren Gittern probiert).
Roland hatte ja das Linienmuster auch nicht mit FringeXP ausgewertet sondern "nur" gesehen, dass sich die Linien des Gitters dort verbiegen wo auch in den bereits vorhandenen Interferogrammen eine Vertiefung der Spiegeloberfläche zu erkennen ist. Zumindest habe ich das so verstanden.
Bei einem Share-Interferometer wird die Dickenschwankung einer planparallelen Platte gemessen. Hat man eine sehr parallele Platte, so kann man damit z.B. Kollimatoren exakt einstellen - dies ist z.B. empfehlenswert wenn man den Kollimator für einen Fizeau-Interferometer justiert - nur mal um eine praktische Anwendung zu nennen. Wie der funktioniert sei hier mal dahin gestellt - jedenfalls hat er nix mit Ronchi-Gittern zu tun.
Viele Grüße aus dem verschneiten Traunstein
Raphael